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8.5
Erst vor ein paar Wochen war es eine australische Band, die all meine Sinne verzaubert hat und heuer sicher unter den persönlichen Top-Five landen wird: ich poche hier und jetzt nochmals drauf, hört euch unbedingt Knightmare's "In Shadow's Death" (Review) an! Debütanten bzw. eine für mich eine völlig unbekannte sind die Landsmänner von Voyager zwar nicht, vor allem deshalb, weil das letzte Werk "The Meaning Of I" (2011) einiges an Staub aufgewirbelt hat, aber auch, weil eine generelle stilistsische Nähe zu meinen Lieblingen Manticora und Pagan's Mind vorhanden ist - trotzdem kam es nie zuvor zu so einer ganz konkreten Begegnung wie hier. Nun ja, der brillante Videoclip zum atmosphärischen Opener "Hyperventilating" war der eigentliche Auslöser ... was für Hooks, welch ein mächtiger Refrain ... kann das restliche Material auf "V" da wirklich mithalten?
Nun, gänzlich haben die Progressive Metaller aus Downunder die Ähnlichkeit zu besagten Pagan's Mind noch nicht abgestreift (speziell der Vocals von Danny Estrin wegen), dennoch klingt das aktuelle Material erfreulich spontan, knackig, mutig und gerade zu modern - damit sind unter anderem Anleihen aus dem Djent-Genre gemeint. Dass manche Gesangslinien ungewohnt poppig ausgefallen sind, mag zunächst abschreckend klingen, stellt genau genommen aber kein Novum dar und trübt ergo das Gesamtbild keineswegs: "Summer Always Comes Again" und "Season Of Age" sind von der Achtziger-Hitmaschine Duran Duran nicht weit weg und brillieren sogar auf ganzer Länge, obschon die Softi-Keule ihre Schwingungen freisetzt. Das ebenso herausragende Ohrwurm-Manifest "Breaking Down" erinnert (im positiven Sinne) an etliche Stratovarius Heldentaten und "A Beautiful Mistake" ist wieder ein klarer Fall der Norwegischen Brüder im Geiste, namentlich Pagan's Mind. Das luftig geratene "You, The Shallow" kann gleichfalls auf der Habenseite verbucht werden. Selbst wenn Voyager es auf "V" nicht gänzlich zustande gebracht haben, das Spannungslevel durchgehend aufrecht zu halten ("Orpheus" oder "The Domination Game" fallen im Vergleich leicht ab) oder im Jahre 2014 komplett eigenständig zu klingen, muss man ein sehr positives Resümee ziehen - gerade deshalb, weil eine stattliche Anzahl an Arrangements außerhalb der todsicheren Komfortzone entstanden ist. Ein breites Repertoire eingehüllt von einer superben - weil kristallklar - Produktion, wo neben Power- und Neoclassical Metal Aficionados ebenso Fans von Loch Vostok, Scar Symmetry & Devin Townsend auf ihre Kosten kommen werden. Anders gesagt: prickelnder geht kaum ... Trackliste
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