Die Aufmachung der neuen Scheibe der Ruhrpottler von
Layment tut meiner Epic Metal Seele von Beginn an richtig gut. Dass die Deutschen auf ihrem mittlerweile dritten Album
"Of Gods & Goats" offensichtlich auch gerne jene Schlachtfelder beackern möchten, die ihre Landsleute von
Atlantean Kodex zuletzt auch in die Herzen der letzten Ungläubigen gebracht hatten, ist offensichtlich und auch durchwegs zu begrüßen. Es muss schließlich nicht jeder gleich zum William Walace mutieren. Auch die Kämpfer der zweiten Reihe sind wertvoll und so kann man
Layment das Vermächtnis von
While Heaven Wept trotz ihrer einstigen
Sentenced-Affinitäten heutzutage (teilweise) auch gerne zuschreiben, ohne dass sie gleich deren erhabene Klasse erreichen müssen. Der Weg zum Heroischen der frühen
Manowar ist da natürlich auch eher kurz und somit sind die Grenzen von
"Of Gods & Goats" auch schnell markiert. Die Epik, die Schwermut und die Melodie sind hier Trumpf. Manch Gitarre und Refrain erinnern natürlich an spätere
Iced Earth oder
Brainstorm, eine Brise früher
Falconer lässt sich durch die Folk-Anleihen auch recht gut dosieren und genau deshalb sind getragene Hymnen wie
"Another Road",
"I Am Kholossos" und
"This Covenant" trotz mancher Rückfälle in thrashig-rockige Soundgefilde ebenso gut verdaulich, wie schnellere Songs ala
"Rejected Son", Power Metal Ansätze der Marke
"The Seafarer" oder die unkitschige Ballade
"Homewards".
Der große Überknaller, die richtig tief gehende Hymne und die unsterbliche Pracht fehlen
Layment zwar noch, um in der ersten Reihe aufs Feld zu laufen. Ein richtig erdiges Stück Epic/Power Metal ist
"Of Gods & Gods" aber allemal und die Zielgruppe darf sich die Deutschen gern für eines der kommenden einschlägigen Festivals wünschen.