Wir alle hoffen seit den späten 80er Jahren darauf, dass Arnold Schwarzenegger endlich und nach jahrzehntelangem Warten den King Conan mimt. Erst dann können wir die Thematik des Barbaren im Herzen abschließen und erst dann wird die cineastische Geschichte ihr würdiges Ende finden. Beinahe zeitgleich mit den Ankündigungen von
"The Legend Of Conan" übermannt uns nun auch das neue Album der Barbaric-Doomer aus England, die ihre Kunst im Zeichen des Barbaren aus der Feder von Robert E. Howard zelebrieren.
Hört man den drei Doomern von
Conan genau zu, dann wird einem nachhaltig bewusst, wie brutal das Leben des Conan sein muss. Schwer und zäh. Brutal und hart. Entbehrlich und karg. Genau so vertonen die Englänger ihre barbarischen Doom Monolithe und genau so erschaffen sie auf
"Blood Eagle" eine ebenso
beklemmende, wie hoffnungslose und ungemein erbarmungslose Atmosphäre. Die wehklagenden Gesänge, die monotonen Rhythmen mit ihrer unbändigen Wucht erzählen von dunklen Zeiten. Der Vergleich mit
Ahab ist in der Tat berechtigt und während die einen den Nautic-Doom propagieren, lassen wir den anderen ihren
"Barbaric-Doom". Dass ein Album wie
"Blood Eagle" dabei selbstredend keine Hits offenbaren kann liegt auf der Hand.
Der "Star" des Albums ist die Atmosphäre und natürlich sind es die tonnenschweren Gitarrenwände, die zwischen grenzmorbide schleppend, zerstörerisch nach vorne brechend alle Kategorien des (Sludge) Doom beackern und dabei so unglaublich wuchtig klingen, dass man sich nahezu von Conans Axt oder Bihänder in Grund und Boden getrümmert fühlt. Dass
Conan sich dabei mitunter im Vocalbereich und in Sachen Hypnotik auch dezente Schlenker zu Bands wie
Tool erlauben, zeigt der brachiale
"Foehammer", während
"Gravity Cashm" in massivster
Kyuss/Sabbath Manier mit bizarren Vocals drauflos prescht. All das tut der Intensität der sechs überlangen Monumente jedoch keinen Abbruch und am Ende der Reise lässt einen
"Blood Eagle" mit all seiner hypnotisch lavaartigen Wucht ohne Rücksicht auf Verluste schlicht geplättet zurück.
Brachialer kann man sogenannten
"Drone Doom" und solch monolithische Riffmassive kaum zelebrieren.
Conan übermannen einen mit
"Blood Eagle" intensiv und wuchtig. Musikalisch wertvoll klingt selbstredend anders. Aber das waren
Crowbar oder
Eyehategod schließlich auch nie...