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8.5
Saffire aus Schweden könnten mit etwas Glück und natürlich mit einer saftigen Portion Fleiß eine große Nummer werden. Zumindest in meinen Ohren trägt ihr Debütalbum "From Ashes To Fire" diese ganz bestimmten Eigenschaften in sich, welche Melodic-Rock, Power-Metal-, und Prog-Rock Fans auf einen gemeinsamen Nenner zu vereinen imstande sind.
Zwar erinnert mich Shouter Tobias Jansson optisch an eine unfreiwillige Ausgabe von "Die Schöne und DAS BIEST", doch was der Mann stimmlich auf diesem 13-Tracker hervor zaubert, ist wahrlich nicht von schlechten Eltern. Eine Kreuzung aus Jeff Scott Soto (Talisman) & Zachary Stevens (Circle II Circle) könnte man meinen, zudem in manchen Phasen, jedoch am auffälligsten beim Opener "Mangolia", eine moderne Brise Marke Ryan McCombs (Soil) hinzu kommt - paradoxerweise der einzige Track, der mich bis heute nicht so recht überzeugt. Doch alleine auf die charismatische Ausdruckskraft ihres Frontmanns haben sich die Herrschaften aus Göteborg hier nicht verlassen. Die knackig und vielseitig arrangierten Tracks spannen einen farbenfrohen Bogen von den Prog-infizierten Siebzigern (dezente Hammondorgelsounds betreffend) über die späten Achtziger (Riffkultur) bis in die Neuzeit (sämtliche Power-Grooves). Das Rad kann bekanntlich nicht mehr neu erfunden werden, jedoch gibt es immer wieder diese wohltuenden Ausnahmen, die es schaffen, auf schmalem Grad ein bisschen eigenbrötlerisch und verführerisch zu sein. Dazu darf man auch Saffire zählen. Ausfälle wird man auf "From Ashes To Fire" wohl umsonst suchen, denn weit mehr wird man von der Leidenschaft, von der Reichhaltigkeit, und von der Coolness dieses Quintetts ins Schwärmen geraten. Melancholisch-getragene Songs wie "What If", treibende Rocker à la "A Symphony Unheard", betörende Bombastklänge ("Paralyzed" erinnert gar an die Landsmänner von Tad Morose!), druckvoll-moderne Tieflader ("The Betrayers Fate"), JSS ähnliche Jazz/Funk Anleihen ("Stormy Waters") und Herzschmerzballaden ("Say Goodbye") stehen im wunderbaren Kontrast und entsprechen gebündelt einem Ohrwurm-Trip der Extraklasse. Dass dann noch mit dem dramatisch inszenierten "The Redemption" kurz vorm Finale ein unglaublicher Hammer wartet, spricht für sich! Wer nicht nur auf ein, zwei Genre der Gitarren orientierten Musik fixiert ist, sondern ein wenig über den berühmten Tellerrand hinauslugt, sollte diesen Longplayer unbedingt ins Visier nehmen. Ein galanter und bemerkenswert homogener Streifzug durch gut dreißig Jahre Rockgeschichte, der im selben Atemzug zeitloser nicht sein könnte! Trackliste
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