Feinfühlige Musik-Puristen bitte weitergehen: hier gibt es nichts zu sehen. Schon der unruhig-vertrackte Opener
"And Then, The Devil Said" macht klar, dass ab hier alles nur noch schlimmer und abgründiger wird,
"Righteous Dictation" schließlich türmt sich donnernd und unaufhaltsam marschierend zu einem Ungetüm aus durchkalkuliertem Musikdurchfall auf, für den keine Strafe hoch genug wäre. Wenn diese grässlich produzierte Affentheater-Musik für Bescheuerte der letzte Schrei sein soll, dann Gute Nacht! Und liebe Plattenfirma: Ein Deathcore-Gemurkse übelsten Ausmaßes wird nicht dadurch besser, wenn man es mittels grenzenlos übertriebenen Infozettel schönredet.
Auf
"Woke" haben
Legion (Ohio, USA) ihr fieses Gemisch aus gemeinschaftlichem Gesellschaft-Abhassen, wirren Richtungswechsel, sogenannten "polyrhythmischen“ Beats, groteskem Härtegetue, dem großen Nichts, formlosem Gegrunze, einfach durchschaubarer Badboy-Attitüde und völlig übertriebenen Breakdownexzessen erstmalig und hoffentlich auch letztmalig zusammengebraut.
Die meisten Songs (??) scheinen direkt von der Resterampe von
Job For A Cowboy,
Meshuggah,
The Acacia Strain,
Slipknot oder der Nervenheilanstalt zu stammen, die Stimme wurde metertief unter der Erde vergraben, und dazwischen wird dem Zuhörer ein Presslufthammer-Beat auf den Schädel gehauen. Gnadenlos strapazieren die fünf Liedzerstörer sämtliche Sinne, die Tonspuren haben gute Chancen, demnächst von Geheimdiensten zu Folterzwecken eingesetzt zu werden.
Legion dürfen auf die Auszeichnung
"Stumpfestes Krisengebiets-Album des Jahres" hoffen,
"Woke" repräsentiert aufschreienden Kinderdeathcore für Arme ... fürchterlichst. Wie kann man so etwas ernst nehmen? Steamhammer/SPV, bitte: WARUM???