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7.5
Furios und überraschend spritzig legen Freedoms Reign los. Das Comeback des ehemaligen Fates Warning Gründungsmitglieds und Gitarristen Victor Arduini, der die Prog Götter bekanntlich nach "The Spectre Within" im Jahre 1986 verlassen hat, ist nicht die erwartete, progressive Epic US Metal Bedienung. Trotz unverkennbarer Querverweise zu seinem ehemaligen Schaffen, zitiert Arduini in erster Linie typischen 80er US-Speed Metal und klassische Heavy Metal Gitarrenriffs, erdiges Briten Metal Flair und knallharte Grooves, die die Grundstruktur seiner Kunst irgendwie in eine Schnittmenge aus Metallica, Annihilator, Trouble und Black Sabbath rücken. Die Nähe zu den frühen Gottgaben aus Astin/Birmingham kommt dabei aber nicht nur von den Gitarrenriffs und manch doomigen Rhythmen die immer wieder Richtung Tony Iommi schielen, sondern auch von den geilen Vocals des Masterminds, die eine gewisse Nähe zu Ozzy Osbourne keineswegs abstreiten können. Die Basis ist also unverkennbar, Anleihen der Früh 90er finden sich hingegen im unaufdringlichen und keineswegs an der traditionellen Aura kratzenden Stoner Rock Flair und manch unaufdringlichen Zitaten, die Freedoms Reign Parallelen zu Bands wie Queens Of The Stone Age oder Corrosion Of Comformity verabreichen. Puristen sollten sich dadurch jedoch keineswegs abschrecken lassen. Kurze und knackige Songs wie "Shadows Of A Doubt", das galoppierende "Brother", ein ultrafettes "No Excuses" oder aber staubig doomende Düsterbanger wie "Up From Down" oder "Long Way" sind keineswegs revolutionär, treffen aber unaufdringlich ins berühmte Schwarze. Die Produktion von "Freedoms Reign" ist richtig amtlich, die Gitarren spielen alle Stücke, die der Heavy Metal in den 80er Jahren zu spielen wusste und da fällt es auch gar nicht negativ auf, dass man in all dem Theater mitunter auch immer wieder räudige Motörhead-Gitarren und teilweise fast The Bronx Casket Co.-ähnliche Uptemposmasher ("Believe") vernehmen kann.
"Freedoms Reign" ist ein durch und durch gutes und kurzweiliges Heavy Metal Album im traditionellen Stile. Ein Album mit amtlich Biss, knackiger Härte und durchgehend bärenstarken Melodieböden und Gesangslinien, und auch wenn der ganz große Wurf oder der Überhit bei den ersten paar Durchläufen nicht ausfindig zu machen sind, ist das Comeback von Victor Arduini wohl ohne Zweifel eines der unbekümmertsten und charmantesten Metal Alben seit dem überragenden (wohlgemerkt eine deutliche Spur melodischer und filigraner gearteten) Knight Fury Debüt "Time To Rock" (zum Review). Freedoms Reign klingen trotz ihrer bodenständigen Aura zeitgemäß. Ihr Debütalbum ist genau eines jener Alben, die auch ohne großen Prunk immer und immer wieder unabnützbar locker durch den Player laufen, ohne je zu langweilen und genau deshalb ist diese unscheinbare Scheibe für Traditionalisten ebenso ein Treffer, wie für die "next generation" des Heavy Metal! Trackliste
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