Mitunter ist es ist schon sehr schwierig, immer wieder neue Kritik zu immer wieder ähnlichen Releases zu verfassen. Was zum Beispiel soll man zu einem Album wie
"Altor: The King's Blacksmith" noch sagen, was man nicht schon hunderte Male zu Alben von
Vision Divine,
Rhapsody,
Labyrinth oder
Domine gesagt hat?
Vielleicht, dass
Kaledon schon ihr siebtes Album am Start haben und ihren, von klassischen Einflüssen, neoklassischen Melodien und bombastischen Doppelbasshymnen gezierten, Symphonic Power Metal mit durchaus hohem Schwert- und Drachenfaktor weiterhin unbeirrt zelebrieren. Vielleicht auch, dass die Römer immer wieder gerne ihre kleine Fantasygeschichte erzählen und das auch bei
"Altor: The King’s Blacksmith" nicht anders ist. Was dabei rauskommt ist klar:
Gut gemachter, hochmelodischer und klinisch schön produzierter Italo-Symphonic-Power-Schwert-und-Schild-Metal mit Hymnenfaktor, dezent progressiven Einlagen und einer gewohnten Brise Pathos. Um der Torte die Sahnehaube aufzusetzen, hat auch Fabio Leone seinen Gastauftritt und neben einem wenig überraschenden, aber den Freund der Kost in Sicherheit wiegenden Einstiegstrippel, der kitschigen Ballade
"Lilibeth" oder dezenten Hymnen wie
"Kephren", dem bissig starken
"Screams In The Wind" und dem bombastischen Finale
"A Dark Prison", ist das wohl auch Grund genug für das Stammklientel, um sich den anstehenden Adriaurlaub problemlos mit der neuen Rille der Römer zu versüßen.
Natürlich könnte man
Kaledon für ein weiteres unspektakulär kitschiges Südeuropa-Drachentöteralbum abstrafen. Aber man kann zu den Itaga-Symphonic-Metallern stehen wie man will.
Das was sie machen, machen sie gut und auch wenn es einem Gros der Kundschaft ob des unsäglichen Kitsches und Pathos dabei die Nackenhaare zu Berge stellt und unsereiner mit solcher Kost schon lange nicht mehr hinterm Ofen vorzukriegen ist, können Fans der Serie-A Topbands a la Rhapsody, Domine oder Vision Divine auch bei einem Melodiefeuerwerk wie "Altor: The King’s Blacksmith" rein gar nichts falsch machen.