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7.5
Ende 2009 durfte die AOR/Melodic Rock Fraktion buchstäblich einen Freudentanz hinlegen, derart schlug dieses herzerfrischende Debütwerk (Review) dieser amerikanisch/schwedischen Formation in der seit Jahren aufblühenden Weichspüler Szene ein. Angetrieben durch jene fantastischen Reaktionen innerhalb der Presse und Fans, war es nur mehr eine Frage der Zeit, bis Stimmwunder Jeff Scott Soto und seine Mitstreiter trotz ihrer Haupt- bzw. Solobands den zweiten Rundling aus dem Köcher ziehen würden. Zwar haben Artworks im Internetzeitalter längst nicht mehr die Bedeutung wie einst, doch ein bißchen mehr Inspiration als lediglich einen vorgefertigten 08/15 Gummiadler vorn drauf zu platzieren, hätte man schon erwarten dürfen - um gleich mal meine einzige, wirkliche Kritik für "Rise Up" loszuwerden.
Musikalisch hingegen ist so ziemlich alles beim Alten geblieben: Komponist und Keyboarder Robert Sall hat abermals überzeugende Arbeit geleistet und die zwölf Stücke perfekt auf Mister JSS zu geschnitten. Fast zu perfekt könnte man meinen, denn der Überraschungseffekt des superben Erstlings bleibt (fast wie zu erwarten) aus. Auch 2013 wird der Melodic Rock des Trios wie aus dem Bilderbuch gepflückt zelebriert, also durch die Bank von üppigen Harmonien verziert und von straffen Strukturen geprägt. Dass dies mehrmals an der imaginären Linie zur Sentimentalzone passiert, braucht wohl nicht groß ausgeschmückt werden. Ihr ahnt es schon: viel muss man zu diesem glasklar produzierten Kontinentalfabrikat nicht sagen. Potentielle Hitkanditaten wie beispielsweise "Learn To Live", "Rise Up", "The Moment", oder "Still Believe In Us" stehen im angenehmen Kontrast zu balladesken Beiträgen der Marke "Love Heals" oder "What You Want", was zwar als stets fein konsumierbar durch geht, aber noch lange keine hohen Wellen schlägt. Doch wenn man sich solch einen Kracher à la "On The Run" zu Gemüte führt, der dann vergleichsweise deutlich mehr Ecken und Kanten besitzt, hätte man sich einfach mehr von dieser kräftigen Sorte gewünscht - leider ein Einzelfall. W.E.T. haben im Grunde alles richtig gemacht und werden der treuen AOR Seele dementsprechend Glückshormone bescheren. Unverändert bleibt auch die Tatsache, dass Jeff Scott Soto, der ja seit jeher eine brillante Performance (unter anderem bei Axel Rudi Pell, Eyes, Talisman, Yngwie Malmsteen etc.) abliefert, auch hier zu glänzen weiß. Bevorzugen tue ich allerdings das exquisite Einstandswerk, weil für meine, nicht immer leicht nachvollziehbaren Geschmacksknospen trotz aller vertrauten Genre-Attribute "Rise Up" letztlich ein Eitzerl zu routiniert klingt. Trackliste
Mehr von W.E.T.
Reviews
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14.11.2020: Groovige Hitsingle im Videoformat03.01.2018: "Watch The Fire" Clip online 19.12.2013: Veröffentlichen saftige Live CD/DVD. 21.03.2013: "Love Heals" Videoclip als Frühlingsgruß. 08.02.2013: Erster neuer Clip der Melodic Rock-Supergroup. 11.12.2012: Zweites Album der Melodic Rock Supergroup. 06.11.2009: Neuer Clip der Debütscheibe von JS Soto und Co. |
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