The Last Vegas aus Chicago verkörpern in gewisser Form den klassisch amerikanischen Rocksound, wie wir ihn im Laufe unseres Lebens kennen und lieben gelernt haben. Beeinflusst vom Blues, Rock und Metal der Dekaden 6, 7 und 8 des vorigen Jahrhunderts offeriert das Quintett auf ihrem neuen Album
"Bad Decisions" schnörkellosen, straighten und räudigen US-Hardrock in der Schnittmenge von
Aerosmith und
Guns N'Roses.
Seit 2003 unter der Flagge des Rock 'N' Roll segelnd, gelang
The Last Vegas Ende 2008 der Sprung aus dem Underground, als die Band den vom Guitar Center in Los Angeles initiierten Band-Contest unter 8000 teilnehmenden Combos für sich entscheiden hat können, dessen Hauptpreis der Opening Slot der 2009er
"Saints Of Los Angeles" Tour der Ikonen von
Mötley Crüe war. Damit und der geradezu väterlichen Unterstützung von Bandmentor Nikki Sixx zum Dank war der Weg in die breitere Öffentlichkeit geschafft und jetzt Ende 2012 versucht man mit
"Bad Decisions", die Musikwelt zum ersten Mal "im Alleingang" zu erobern.
Die Vorzeichen dazu stünden eigentlich recht gut. Die 12 Tracks des neuen Albums klotzen mächtig vor sich hin und mit Klassesongs wie
"Bad Decisions",
"Evil Eyes" oder
"Good Night" könnte man nicht nur das von vornehinein wohlgeneigte Sleaze Publikum erfreuen, sondern aufgrund der Radiokompatibilität wohl auch im ungleich größeren
AC/DC Fanpool noch einiges an Anhängern abfischen. Ob die Geschichte in der trendverseuchten amerikanischen Musiklandschaft aufgehen wird, ist zu bezweifeln... in Europa hingegen könnten die Jungs definitiv zumindest einen Fuß in die Türe bekommen.