Ratet mal, welche üblich verdächtigen Vergleiche wir für das neue Album der Briten von
Pytia bald wieder ziehen müssen?
Anbei kurz die Eckdaten von
"The Serpent's Curse" zusammengefasst, um unnötige Satzwiederholungen zu vermeiden:
1) Symphonischer Metal.
2) Gekonnt gemacht.
3) Detailverliebt und bombastisch.
4) Gut eingebaute klassische Zitate.
5) Manch tolle Arrangements und Keyboards.
6) Wechselspiel aus hartem Power Metal und epischer Romantik.
7) Guter, opernhafter Soprangesang.
Mag man das? Im Grunde ja.
Braucht man das heute unbedingt immer wieder aufs Neue? Im Grunde nein.
Nennen wir sie nun, die Namen bei der beiden unumstrittenen Gottbands des Genres? Nein, bitte nicht. Die besagten Holländer und Finnen haben alles was man hier, auf diesem wirklich gut gemachten Genre Album von
Pythia hört, natürlich schon mal besser gemacht. Und trotzdem ist das zweite Werk der Engländer vom Artwork bis zur mythologischen Gesamtdramatik ein wirklich gutes. Das beginnt bei coolen Songstrukturen, der superben Produktion und endet bei der guten Sopranstimme von Emily Alice Ovenden. Nummern wie
"Cry Of Our Nation",
"The Circle" oder das harte
"Just A Lie" sind absolut amtlich und müssen sich keineswegs vor all der dichten Konkurrenz aus Skandinavien verstecken. Viel mehr kann, muss und will über
Pythia viele Jahre nach
"Oceanborn" nicht mehr gesagt werden.
Das hier ist richtig anständige female fronted Metal Kunst, die alle Erwartungen der Fans erfüllt. Kein Meilenstein aber sehr gut. Darüber hinaus auch noch mit dem zusätzlichen Kaufreiz für die Genres Fans gothic-lastigen Symphonic female fronted Metals versehen, dass das 2009er Debüt
" Beneath The Veiled Embrace" der wirklich schön verpackten Angelegenheit als Bonus CD beiliegt.