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Nach dem geilen Auftritt am diesjährigen Keep it True Festival, wurde es wieder mal Zeit die heimische Plattensammlung zu entstauben und Whiplash’s zweiten Realease von 1987 auf den Teller zu knallen. Das seinerzeit aus Holland importierte Juwel, da in Rockcity Innsbruck leider nicht erhältlich, "besticht" schon mal mit seinem total schrottigen Cover, das irgendwie einen Rummelplatz mit Plastikpuppen und einem Gummiskelett darstellen soll.
Soundtechnisch lassen die rabiaten Jungs aus New Jersey natürlich nichts anbrennen und versohlen ihre Instrumente nach Strich und Faden. Los geht’s mit einem infernalen Intro, das dann nach einer gefühlten halben Ewigkeit in das eher midtempolastige "Walk the Plank" übergeht. Die frikellige Gitarrenarbeit von Tony Portaro ist mehr oder weniger das Markenzeichen der Band und verleiht dieser dadurch eine total eigenständige Duftnote. Mit den Thrashgranaten "Snake Pit", "The Burning of Atlanta" und "Respect the Dead" befinden sich auf "Ticket to Mayhem" drei absolute Genreklassiker die man kennen sollte und bei "Last Nail in the Coffin" versucht man sich sogar an einer Art Halbballade, die trotz des extrem kratzigen Gesangs jedoch nie peinlich wirkt. Die Produktion ist für die damalige Zeit extrem fett und föhnt auch heutzutage noch absolut brauchbar aus den Boxen. Im Vergleich zum ebenfalls superben Debüt "Power and Pain" gehen die Jungs auf ihrem Zweitling durchaus kompakter, verspielter und technischer zu Werke. Für die spitzen Drumarbeit zeichnet sich hier der Neuzugang Joe Cangelosi verantwortlich, der den kurzzeitig für eine Tour zu Slayer abgewanderten Tony Scaglione ersetzt und auch das Nachfolgewerk "Insult to Injury" eintrommelt. Kurze Zeit später löst man sich zum ersten Mal auf um dann 1996 mit total veränderten Lineup und einem sehr auf Pantera getrimmten Album ("Cult Of One") zurück zu kehren. Leider sind Whiplash bis heute kaum über den Status des so genannten Insidertipps hinausgekommen. Schade eigentlich. Trackliste
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