Nur kurze Zeit nach der Solo CD
"As yet Untitled" präsentiert uns der schottische Sänger, der bereits bei solch Kalibern wie
Rainbow und
Yngwie Malmsteen Anstellungen genießen durfte, den nächsten Rundling. Wobei es sich bei La Paz genau genommen um seine ganz alte Band handelt, die mitten in den Achtzigern ein Underground-Dasein fristen musste und noch aufgelöst wurde, bevor das Liedgut den Weg auf Tonträger fand. Gut 25 Jahre später wurde fast klamm-heimlich die Reunion unternommen, um endlich der breiten Öffentlichkeit das lange auf Eis gelegte Material zu veröffentlichen, welches seinerseits mit einer Neueinspielung aufwartet.
Wie eigentlich zu erwarten, orientiert sich das Liedgut am
klassichen Hardrock mit Tendenzen zum
Bluesrock,
AOR und zu der
NWoBHM. Gesanglich zeigt sich Doogie White wieder einmal routiniert bis erhaben, dabei zaubert er die ein oder andere Linie aus den Stimmbändern, bei der einfach nur seine gute Laune und Gelassenheit durch dringt. Instrumental gibt sich die Saitensektion
La Paz ebenso keine Blöse, wer allerdings das ganz große Ding erwartet, wird hier gleich gebremst. Der gefällige Querschnitt aus
AC/DC,
Krokus,
Rainbow und
Foreigner ist selbstverständlich eine schöne Ausfahrt ins Nostalgische, bei der auch das Bier gleich besser schmeckt. Die entscheidenden Hits zum beherzten Mitpfeifen blieben großteils jedoch auf der Strecke und ein paar kitschig geratene Textzeilen muss man ebenso in Kauf nehmen. Aber unterm Strich sind das nur marginale Kritikpunkte für
"Granite", die den positiven Gesamteindruck kaum schmälern. Anspieltipps:
"Lesson In Love",
"Young And Restless",
"Shame The Devil".