Nicht jede Pasta ist eine gute Pasta und Black Metal aus Italien ist sowieso alles andere als ein bewährtes Kulturgut.
Mystical Fullmoon werden an solchen Vorurteilen auch nicht viel ändern und es wird schon seine Gründe haben, dass die stylisch angetretenen Mailänder in knapp zwei Dekaden Bandhistory nicht über zwei Demos, eine EP und ein Livealbum (?) hinausgekommen sind.
"Scoring A Liminal Phase" ist also das full-length Debüt der Italiener, mir liegt es als Eigenproduktion vor, parallel sollte aber eine VÖ via Killzone stattfinden.
An Selbstvertrauen mangelt es
Mystical Fullmoon mal nicht. Die Promocampagne verspricht in jedem Fall Allergrößtes. Das bulgarische Radioorchester mit voller Streicherbelegschaft sei angetreten, um
"Scoring A Liminal Phase" zu verfeinern. Der Mix aus
Black Metal, Advantgarde Sounds und Modernen Elementen sei perfekt und absolut revolutionär produziert, meinen die Herren. Nun ja, schlecht ist all das was uns hier geboten wird sicher nicht.
Blöd ist nur, dass auch nach vier Durchläufen dieses komplexen Schwarzkunstklangkonglomerates, das von vielen Ideen aber wenig Lösungsvorschlägen geprägt wird, nicht das kleinste essentielle Detail oder gar ein großer Moment hängen bleibt. Der Sound dieser zwischen derbem Black Metal, Elektronik und kühler Avantgarde Struktur pendelnden Scheibe ist auch nicht ganz so toll, wie versprochen und das Orchester entpuppt sich wohl auch als klassischer Ostblockbandenschwindel.
Im Grunde ist
"Scoring A Liminal Phase" also nicht mehr als ein weiteres sehr ambitioniertes, aber leider viel zu unausgereiftes, dem Können der Protagonisten entsprechend, viel zu experimentelles Extrem Metal Album ohne wirklich großen Anspruch oder herausragende Akzente.
Das Selbstvertrauen von
Mystical Fullmoon in Ehren, aber mit dem großen Durchbruch wird’s in diesem Jahr wohl nix werden…