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Cover  
Kissin' Dynamite - Money, Sex & Power (CD)
Label: AFM Records
VÖ: 23.03.2012
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Art: Review
Maggo
Maggo
(323 Reviews)
8.0
Wer meinen geschätzten Redaktionskollegen DD kennt, der weiß, dass der an sich herzensgute Kerl spätestens nach Bier Nummer vier jedem Anwesenden unaufgefordert eine pointierte, bis ins Detail ausgearbeitete und daher auch bis zu 15 Minuten andauernde Hasstirade zum Themenschwerpunkt Kissin' Dynamite vor den Latz knallt. Während seinen überbordenden Missgunstkundgebungen betreffend der - und ich zitiere wörtlich - "Metal-Bubis" aus dem Schwabenland vergisst der inzwischen aus den Mundwinkeln schäumende Darkscene-Schreiberling leider zu oft, dass die meisten seiner diesbezüglichen Ansprechpartner seine bis auf den letzten Beistrich immer wieder ident vorgetragene Geschichte inzwischen auswendig mitsprechen könnten und er damit für fast schon inflationär auftretende Deja Vu-Erlebnisse seiner Kumpels sorgt. Schwamm drüber, Freunden sieht man manchmal auch etwas nach, nur das Review für Studioalbum Nummer 3 der Deutschen namens "Money, Sex & Power" legen wir dann doch lieber in unvoreingenommene Hände.

Sind Kissin' Dynamite originell oder gar in der Lage das Rad der Metal-Welt neu zu erfinden? Keineswegs. Bedienen die einstigen Teenie-Rockstars aus unserem nördlichen Nachbarland jedes noch so abgewetzte genreübliche Klischee bis zum Anschlag? Allerdings. Werden die stereotypen Lyrics des schwäbischen Quintetts irgendwelche Literaturpreise gewinnen? Mitnichten.

Aber, liebe Leute, darum geht's bei einer Band wie Kissin' Dynamite nicht. Den jungen Herren rund um Fronter Hannes Braun geht's primär darum, geile hart rockende Partymucke zu produzieren, zu der man in Begleitung einiger Bierchen in netter Gesellschaft sein Köpfchen schüttelt und schlicht und einfach eine gute Zeit hat. Und dafür, meine Damen und Herren Kritiker, sind die Songs von "Money, Sex & Power" geradezu prädestiniert. Auf dem Fundament einer grandiosen, mächtigen Produktion ruft der Fünfer über die gesamten 10 Tracks dieses bärenstarken Albums nämlich konstanten Hit-Alarm aus. Wem sensationelle Stadionrock-Hymnen mit eingängigen, sofort in alle Körperteile einfahrende Killer-Refrains der Sorte "Money, Sex & Power", "I Will Be King", "Sex Is War" oder "Club 27" nicht einen breitesten Dauergrinser in die Visage zaubert, der kann nicht viel Spaß im Leben haben. Wem nicht minder feines Songmaterial der Marke "Operation Supernova" oder "She's A Killer" nicht augenblicklich die Luftgitarre in die Hände zwingt... dagegen gibt's wirkungsvolle Medikamente in der Apotheke des Vertrauens. Stimmung pur, das ist die Devise auf "Money, Sex & Power". Hier wird gerockt, hier wird gerollt, hier wird geposed, was das Zeug hergibt und das ist gut so. Das einzige, was dem Album abgeht, ist vielleicht der ansonsten obligatorische balladeske Vaginalentsperrer, der selbst das verdörrteste weibliche Ödland wieder in einen gut geschmierten Schritt verwandelt. Aber egal...



Was mir im Anlassfall dieses Albums jedoch wieder einmal absolut negativ auffällt, sind die dermaßen übertriebenen, fast schon utopisch anmutenden Lobpreisungen in den Promotexten diverser Labels. Bei all der Wertschätzung für dieses wirklich gelungene Album, aber wer wie in diesem Fall AFM Records, eine Band wie Kissin' Dynamite auf eine Stufe mit Legenden wie Mötley Crüe, Guns N' Roses, Whitesnake oder AC/DC stellt, der tut weder sich selbst noch der betreffenden Band einen Gefallen, denn maßloseste, absolut an den Haaren herbeigezogene Übertreibungen dieser Art sind nur ärgerlich und sonst gar nix. Wenn ich mich nackt vor den Spiegel stelle, blickt mir auch nicht Vin Diesel entgegen. Aber ich geb's wenigstens zu...

Fazit: Kissin' Dynamite sind eine Band, die polarisiert. Viele Leute werden die Truppe nie mögen, egal was passiert. Wer dem Songmaterial auf "Money, Sex & Power" jedoch unvoreingenommen eine Chance gibt, der wird aufs Positivste überrascht sein und eine Partyscheibe der Sonderklasse vorfinden, die absolut internationalen Ansprüchen gerecht wird. Mir spuken die Tracks dieses Albums seit Tagen im Kopf herum. Und daher wird die Leistung von Kissin' Dynamite von mir mit wohlverdienten 8 Punkten belohnt, auch wenn ich mich dadurch wahrscheinlich zum Ziel derbster redaktionsinterner Mobbing-Attacken mache.

Trackliste
  1. Money, Sex & Power
  2. I Will Be King
  3. Operation Supernova
  4. Sex Is War
  5. Club 27
  1. Dinosaurs Are Still Alive
  2. She's A Killer
  3. Sleaze Deluxe
  4. Ego Shooter
  5. Six Feet Under
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