Vor drei Jahren feierten
Crocell mit ihrem Debüt
"The God We Drowned" einen folgenreichen Achtungserfolg, der ihnen den Danish Metal Award für das "Metal Talent Of The Year" bescherte und durch ausdauerndes Touren etablierte sich das Quintett als einer der intensivsten Liveacts der heimischen Szene. Mit ihrem neuen Album beweisen
Crocell nun, was für eine reife Death-Metal Band sie geworden sind -
"The Wretched Eidola" zeugt neben all der Kompromisslosigkeit von viel Sinn fürs Detail.
Aufgenommen und gemischt wurde das druckvoll tönende Album von Jacob "Formanden" Olsen (
Panzerchrist,
Corpus Mortale) und bietet neben kurzen Attacken (
"Voices Of The Deep",
"Thieves, Whores And Heretics"), die auch mal Thrash-Anleihen nehmen (
"Chronos",
"The Craven`s Work") kurzweiligen Death-Metal mit packenden Melodien (
"The Stranger",
"I Know The Taste Of Your Tears") und drückenden Riffbrocken in mittlerer Geschwindigkeit (
"The Age Of Iron And Work") eine abwechslungsreiche Achterbahnfahrt durch den monströs groovenden Death-Metal, bei der die klassischen Speed- und Blast-Elemente nie zu kurz kommen und selbst die eine oder andere unvorhergesehene Falltür eingebaut wurde. Besonders hervorstechend sind die mehrteiligen, brillanten
"After The Take Of Winter" und
"The Wretched Eidola", die fünf bis sechs Minuten lang zwischen Post-Rock, Noisewänden und dem süßen Gebolze von höchsten
Vader-
Illdisposed- und
Hatesphere-Gnaden schweben.
"The Wretched Eidola" mag vielleicht nicht die nächste Evolutionsstufe des Death Metal sein, ein kurzweiliges Vergnügen ist der zweite Streich dieses jungen Dänischen Quintetts aber allemal, dessen Bandbesetzung nun ganz offensichtlich zu einer nahezu perfekt funktionierenden, virtuos miteinander harmonierenden Einheit verschmolzen ist.