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8.0
Ja es gibt sich noch. Junge, hungrige und talentierte Bands, die den wahren Pfad des Todesbleis einschlagen, ohne der Verlockung des Melodic Death sell-outs zu verfallen. Pestifer aus Belgien sind so ein Exemplar. Bereits das wunderschöne Artwork von "Age Of Disgrace" mieft nach old-school Death Metal. Blutrot, brutal und doch stilvoll und interessant. Die Aufmachung hat Seele, der Sound den die Jungs dann abrattern ist aber noch viel schöner. "Age Of Disgrace" mieft an allen Ecken und Enden nach der grenzgenialen Kost von Legenden wie Infernal Majesty, Atheist, Pestillence, Cynic oder Death, ohne jedoch zur Kopie derer zu verkommen oder gar Glaubwürdigkeit einzubüßen. Pestifer schreiten enorm technisch, aber gottlob auch sehr brutal und durchwegs nachvollziehbar zur Tat. "Age Of Disgrace" ist ungemein diabolisch, voll feinster Melodien, heftiger Blastbeats, monströser Grooves und höchst versierter Gitarrenausfahrten. Die Belgier sind ohne Frage super Musiker, schaffen es aber ihr Talent im Zaum zu halten, und ihren Songs das gewisse Etwas zu verleihen ohne in der Einbahnstraße zu landen. So sind alle elf Songs schlüssig, so funktioniert der Mix aus slow-motion und Höchsttempo nahezu perfekt. Genau so soll ein old-school Death Metal Album mit Niveau klingen. Die Produktion und der raue Andy Classen Mix von "Age Of Disgrace" passen dabei wie die Faust aufs Auge, sind keineswegs zu klinisch aber dennoch saftig, und veredeln den technisch progressiven Death Metal, der immer nachvollziehbar und atmosphärisch bleibt.
Pestifer haben ein vernichtendes old-school Death Metal Album am Start. Diese belgischen Newcomer haben zudem Charakter, und allein dadurch haben sie die Nase schon ganz weit vorn im Reigen der Jungspunde. Wem die neue Morbid Angel (zum Review) zu sehr auf einen Mix aus Kataklysm, Ministry und Laibach getrimmt ist, und wer wirklich bodenständigen Todesblei von der Basis hören will, der kann hier getrost Beischlaf suchen… Trackliste
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