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7.0
Karma To Burn sind zurück und stauben ihrem 2011er Comeback in Windeseile einen Nachfolger zur Seite. Dabei gehen die drei Amis auch auf ihrem mittlerweile fünften Release trocken, kraftvoll und höchst glaubwürdig zu Werke. Dass Karma To Burn dabei weiterhin auf überwiegend instrumentale Tracks setzen ist konsequent, meiner Meinung nach jedoch nicht wirklich zielführend. Dafür spielen sie einfach in der falschen Liga. Wenn Bands wie Long Distance Calling ohne Gesang agieren, ist das nachvollziehbar, zumal ihre Kunst weit vielschichtiger ist als die der Wüstenrocker. So dominiert bei Karma To Burn für meinen Geschmack trotz aller erdigen Roots, trotz einiger ungeheuer fetter Soundkolosse und der massiv staubigen Vibes, mitunter auf Dauer zu sehr die Monotonie. Streng orientierte Stoner Freaks werden zwar dennoch ihr Heil in jedem einzelnen Ton von "V" finden, auch wenn mein alteingesessenes Kyuss Herz bei all den knackigen Instrumental-Songs durchaus Sympathie verspürt, klingt ihm dann doch ein Track zu sehr nach dem anderen. Stoner Rock Instrumentalsongs waren in hoher Dichte noch selten das Gelbe vom Ei. Ein oder zwei davon reichen auf einem Album völlig aus, und genau in diesem Punkt wird Karma To Burn trotz ehrlichen Bemühens die neuerliche Themenverfehlung zum Verhängnis. Das spürt man genau dann am Besten, wenn die Amis beim bärenstarken "The Cynic" und dem sagenhaft geilen "Jimmy Dean" die beiden einzigen (!) Songs mit coolen Vocals von Year Long Disaster Sänger Daniel Davies anstimmen. Hier zündet der Wüstensturm richtig fett. Hier fühlt der Hörer greifbare Dynamik, anstatt immer dieselben Rhythmen vor Auge geführt zu bekommen, und vergeblich auf eine Explosion zu warten. Dies gilt natürlich auch für ein gelungenes, nahe am großen Original gehaltenes Black Sabbath Cover zu "Never Say Die".
Für mich fühlt sich "V" somit im Grunde wie eine EP an, und ich kann mir bis heute nicht erklären, welcher Kaktus Karma To Burn zu der Idee getrieben hat, immer wieder aufs Neue auf eine höhere Präsenz eines Sängers zu verzichten. So dominiert bei den Instrumentalsongs viel zu viel Monotonie, zumal im engen Korsett des Desert Rock einfach die zündenden Ideen fehlen, und die ausufenden Riffkolosse durchaus etwas Abwechslung vertragen könnten. Karma To Burn schränken die Langlebigkeit und den Hörspaß ihrer eigenen Kunst mit all ihrem Tun vehement ein, und das ist vor Allem deshalb enorm schade, weil man bei den extrem geilen Vocal-Tracks deutlich hört, wozu diese Band eigentlich im Stande wäre. Gerade mal zwei oder drei weitere Songs dieser Spitzenklasse hätten "V" zu einem Pflichtkauf für Kyuss Maniacs gemacht. So krankt leider auch das aktuelle Album der erdigen West Virginia Rocker an fehlender Abwechslung, und den ähnlichen Beschwerden wie sein Vorgänger "Appalachian Incantation"… Trackliste
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13.05.2010: Appalachian Incantation (Review)News
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