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8.5
Da erwartet mann so rein gar nichts von einer CD, denkt A Life Divided wären eine der unzähligen, nicht immer wirklich aufregenden Elektro-Rockbands und hört seit Tagen fast nichts anderes als Passenger, das erste offizielle Werk der Münchner Newcomer, wobei Newcomer eigentlich nicht ganz zutreffend ist, da die Band schon seit 2003 existiert, bereits 2 selbst produzierte Alben über ein Kleinlabel veröffentlicht hat und gemeinsame Tourneen mit Oomph! und Eisbrecher vorweisen kann.
Leicht verdauliche, düstere-dramatische und schwermütige Kost unterbreiten uns die Jungs aus der Weißwurst-Metropole von Anfang an und schon der grandiose, möglicherweise ein wenig von Linkin Park inspirierte Opener und zugleich die erste Single "Heart On Fire" zeigt, welche musikalische Richtung die Jungs um Frontmann Jürgen Plangger verfolgen, nämlich wohlklingenden, melancholischen industriell angereicherten Elektro Gothic Metal Pop Rock mit unglaublichem Hitpotential. Ganz egal ob jetzt wie beim trübseligen "Forever", ein ruhigerer, leicht rockiger, etwas an HIM angelegeter Song, "Anyone" ein mit einem fetten Anfangsriff versehener Titel, der sich schnell als astreine Industrial Rock Nummer entpuppt oder "Hey You", einem weiteren durchwegs tanzbaren Rock Pop Song, A Life Divided erschaffen auf "Passenger" eine fantastisch traumhafte Mischung aus tief gehenden, sentimentalen Synthie-Klängen mit Ohrwurm Melodien, harten Gitarren und einer unglaublich charismatischen Stimme, die es zudem schafft, jedem Song seinen Stempel aufzudrücken. Die verzerrten Gitarrenwände, wenn sie einmal zum Vorschein kommen, sind insgesamt meist auf Mainstream-kompatibles Niveau heruntergeschraubt, und der mit elektronischen Sounds gespickte Klangteppich widerspiegelt stets eine düster-depressive Industrial-Atmosphäre mit vereinzelten Ausflügen in elektro-poppige Gefilde. Einzig allein das ein klein bisschen zu monoton geratene "Save Me" mit leicht fadem Beigeschmack sowie der schräge Finalsong "The End", der etwas aus der Reihe tanzt und mich zeitweise sogar an Mike Patton und Faith No More erinnert, reißen mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker. Dafür entschädigt das grandiose "Sounds Like A Melody-Cover" der deutschen Synth-Pop-Pioniere Alphaville um so mehr. Allzu grobe Verschleißerscheinungen machen sich auch nach mehrmaligen Hören bislang keine bemerkbar, ich kann demnach "Passenger" guten Gewissens allen Freunden tränenseliger, schwermutiger Rockklänge mit leichtem Hang zu Synth-Pop nur wärmstens empfehlen. Klasse Album, mehr davon bitte !!! Trackliste
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