Selten hat mich er Beginn eines Albums so überzeugt auf den Albumtitel schauen lassen, wie bei
"Psychogrotesque".
Dass die Italiener von
Aborym zeitgleich mit der neuen
Vulture Industrie Extreme-Metal-Wundertüte gelandet sind scheint stimmig. Im Gegensatz zu den freakigen Norwegern weiß der
Brutalo-Psycho-Cocktail von
Aborym aber beileibe nicht so zu fesseln und überzeugen. Woran das liegt ist schwer zu beschreiben, denn im Grunde ist die
höllisch sterile Collage von Black-Industrial-Metal Sounderuptionen ja beileibe nicht schlecht. Untermauert von einer transparent, aber relativ dünnen Produktion, und den knurrend defensiven old-school Schwarzheimer Vocals, kann die musikalische Vielfalt aber trotz massiver Ideenexplosionen, enorm klinischer Atmosphäre und mutiger Einflüsse aus Jazz und Klassik nur selten wirklich fesseln.
Hier wird vor sich hin gekeift, wirr gewerkelt und massiv geklopft, als ob ausschließlich der Weg das Ziel wäre. Natürlich mag man dies mit progressiver Ideologie verzeihen, wenn ein Album von über 50 Minuten aber zum kollektiven Soundbrei mutiert, wird irgendwann auch der Stärkste schwach.
Der Ansatz den
Aborym auf
"Psychogrotesque" in ihrem ohralen Mischgut aus
Dimmu Borgir,
Archangel,
The Kovenant und
Morgul verfolgen ist ohne Frage löblich und
ausbaufähig. Da aber letztgenanntes Attribut deutlich im Vordergrund steht, und auch ein besserer Song (
"V") und die ein oder andere griffige Passage keineswegs zum kompletten Hörgenuss dieses klinisch sterilen Stücks Musik berechtigen, muss man hier einfach auf’s nächste Album und entsprechende Weiterentwicklung hoffen.