Die seit langem aktiven Kanadier (Debut EP 1994) sind laut Infotext „okkulte Metallegenden“ und die „einzig hörbare Black/Death Metal Band in Nordamerika“. Mein trübes Auge erblickt auf dem Promofoto alte Männer in
Immortal-Schminke, die in
Behemoth-Kostümen auf
Dimmu Borgir – Photoshop-Artwork treffen und grimmig dreinschauen. Das kann ja heiter werden….
Stilistisch schielen Rob the Witch (v,g), D (b) und Rick (d) (auf ausladende Pseudonyme wurde glücklicherweise verzichtet) gen Polen, man orientiert sich an
Behemoth,
Vader sowie an
Dimmu Borgir (z.B.
"Necropolis"). Das mag ja alles noch verheißungsvoll klingen - de Facto wird die eintönige, unaufregende Langeweile, die vertrackte Rhythmen, die auf Trigger-Drums und eintöniges Gegrowle mit pseudo-okkultem Flair treffen, wie ein zäher Kaugummi auf 41 Minuten ausgedehnt.
Atmosphäre: nö, Originalität: null, Variabilität: Fehlanzeige, Kultfaktor: haha!. Fast schon lustig sind die kitschigen Chor-Samples bei
"Into The Fire" oder das pseudo-gespenstische Keyboard-Gewaber auf
"The Order Of The Moon". Einzig das ruhige
"Lilith" vermag einen Kontrapunkt zu setzen.
Wäre im Bandinfo nicht die Rede von einem echten Drummer würde ich auf ein imaginäres Männlein aus der Drumcomputerkiste tippen.
"The Return Of The Witch" versprüht einfach überhaupt keine Power. Die Drums klingen wie Anschläge auf einer alten elektrischen Schreibmaschine (tuckertucker-ticktick), klopfen monoton vor sich hin und verbreiten überhaupt keinen Druck.
Also eine "rauschende Orgie" (Promotext) stelle ich mir da schon anders vor, orgiastische Gefühle werden meinerseits beim Anhören dieses Albums keine wach.
"TROTW" ist ein klassisches B-Movie im Death/Black Metal-Sektor. Dann schon lieber die Original-
Necronomicons aus deutschen Landen…..die sind wenigstens wirklich Kult!