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8.0
Spätestens seit dem ersten Grip Inc. Hammer "Power Of Inner Strength"(Classic) weiß der Thrash Metal Fan um die Virtuosität und songwriterischen Fähigkeiten des Gitarristen Sorychta Bescheid. Die öfter eingestreuten Flamenco Zitate und Percussion Einlagen beispielsweise, wie man sie teils auf den Grip Inc. Outputs und dem gleichnamigen "Enemy Of The Sun" Debütalbum Ende 2007 offen und gerne entgegen nahm, nehmen selbstverständlich innerhalb des hier vorliegenden Zweitwerks ebenso eine fixe Nische ein. Zwar bedeutet diese phonetische Streckung im Sinne von Enemy Of The Sun selbst jetzt kein Quantensprung mehr, aber zum Gros der Konkurrenz weiß das Quartett immer noch ausreichend Originalität und den nötigen Pfiff vorzuweisen. "Caedium" ... der Begriff stammt übrigens aus dem neulateinschen und ist eine Abwandlung vom Wort Suizid, doch das Coverartwork lässt dies ohnehin vermuten.
Die Finnisch-Deutsche Kollaboration vermengt anno 2010 abermals Groove-, Thrash- und Anflüge von Death- Metal sowie angesprochene, mediterane Gitarrenzupfer inklusive Spielwitz, die so gut wie nie Gefahr läuft, den roten Faden aus den Augen bzw. Ohren zu verlieren. Die Death Metal Vibes sind in erster Linie mit den Strophen- orientierten Growl-Parts von Jules Näveri zu verstehen; der junge Kerl vermag zwar einem Gus Chambers (R.I.P.) in Sachen Charisma noch nicht das Wasser zu reichen, aber zumindest durch glänzende Melodieführung, die der Blondschopf meist in den Refrains auspackt, weiß er letztlich zu punkten. Als zuckersüsser Metalcore Singsang, der nebst Metalfans auch die Herzen junger Teenagergirls erobern soll, sind genannte mal nicht zu verstehen. Langeweile lässt das 14 Track (davon ein Intro, ein Outro) bestückte "Caedium" erwartungsgemäß zu keinem Zeitpunkt aufkommen, das Stimmungsparameter weiß durch obligatorisch aggressives Riffing samt edle Soli Marke Sorychta, brillantes Drumming (bei allem Respekt vor Dave Lombardo, hier es geht auch ohne!) sowie gut durchdachte Kontraste die schweißtreibende Temperatur zu halten wo man ohnehin schnell in den Bann gezogen wurde. Na gut, lediglich die beiden etwas unspiriert wirkenden Stücke "Aimless" und "Ticket" hätten sich die Jungs und das Mädl am Bass sparen können. Nachdem der Cheffe selbst an Reglern saß, passt auch der Sound: wie die Musik frisch, energisch, straight-in-your-face. Anspieltipps? Die sind wie auf dem Erstling gar nicht leicht zu selektieren, weil nun mal fast die komplette Palette überzeugt. Fazit: mit solch einer Scheibe wird aufs Neue bewiesen, dass scheins ausgelatschte Pfade zu richtigen Zeit wichtige Impulse bekommen, die das (Sub-) Genre hoffentlich länger noch am Leben erhalten werden. Trackliste
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