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8.0
Nach fünf Jahren Schaffenspause melden sich die deutlich in die Jahre gekommenen Molly Hatchet mit einem nagelneuen Studiowerk zurück. Dass es die Southern Rocker nicht verlernt haben, schunkelkompatible bis stimmungsvolle Wonnepropen aus dem Halfter zu ziehen, haben sie mit ihren letzten Alben gut und locker bewiesen wie auch ihre Landsleute von Lynyrd Skynyrd - erst im letzten Jahr feierten die Schicksalsgebeutelten Kultrocker via "God & Guns" ein sehr starkes Comeback, welches ja durch die Bank superbe Referenzen erhielt.
Obwohl mir nur Fragmente des üppigen Molly Hatchet Backkatalogs bekannt sind, kann ich guten Gewissens behaupten, dass "Justice" nicht nur alle Bandtypischen Charakteristika beherbergt, sondern darüber hinaus einfach nur legere Songs offenbart, die auf Anhieb zünden und durch die Bank eine arschcoole Attitüde versprühen. Den ein oder anderen weniger starken Song sei ihnen hierbei verziehen, denn als Gesamtwerk wirkt "Justice" einfach zu kompakt und treffsicher. Natürlich ist das Hausrezept wie gehabt einfach gestrickt, natürlich warten keinerlei gewagte Experimente auf den Hörer. Aber wenn es eine Kapelle wie im vorliegenden Fall drauf hat, sich selbst treu zu bleiben und dabei pfiffig und frisch klingt, ist das seitens der Anhängerschaft (insbesondere in solch einem Genre) verdammt nochmal genau so erwünscht. Die Schlüsselfiguren für das gute Gelingen sind einmal mehr Gitarrist Bobby Ingram und Frontman Phil McCormack, deren wunderbare Kombination aus rauchigen Vocals und flockigem Riffgeschrubbe ein wahrlich Freiheit liebendes Flair erzeugt. Von Gute-Laune-Rockern ("Been To Heaven, Been To Hell"/"Tomorrows And Forevers") über Ehrfurcht erregende Epic-Longtracks à la "I’m Gonna Live ‘Til I Die", harten Rockboliden ("Vengeance") sowie Balladeskem ("Fly On Wings Of Angels (Somers Song)") bis zu urtypisch-straighten Hatchet Ohrenschmeichlern ("Safe In My Skin"/Deep Water+) ist das Repertoire breitgefächert und nahezu makellos inszeniert – kurz gesagt: ein kräftiges Lebenszeichen der sympathischen Jacksonville Formation, das die fünfjährige Wartezeit mehr als rechtfertigt. Ich hole aus: fast vierzig Jahre nach ihrer Geburtsstunde bzw. 32 Lenze nach ihrem Debüt veröffentlichen Molly Hatchet ein schier gelungenes Opus, ausgestattet mit elf knusprigen Liedern und einer Spielzeit von 65 Minuten, mit welchem die Fanschar seit dem famosen "Devil’s Canyon" Kracher aus dem Jahre 1996 wohl nicht mehr gerechnet hat! Trackliste
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Reviews
15.09.2008: Flirtin' With Disaster (Review)17.06.2005: Warriors Of The Rainbow Bridge (Review) News
15.11.2023: Erster neuer Song seit 13 Jahren samt Video07.04.2011: Neue Best-Of-CD ab Mai erhältlich 02.04.2010: Artwork und Infos zum neuen Album "Justice". |
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