Wer sich
Eschenbach nennt, ursprünglich Megaekel und Halbblut Apanatschi- alias Uschi Glas Sohn Ben Teewag in seinen Reihen hatte, der muss sich nicht wundern, wenn man ihn in die Kommerz-Deutsch-Rock Ecke Marke Popstars drängt. An solchem RTL-Mief kann auch die Nähe zu Stephan Weidner nix ändern, den man nebst seiner Funktion als Produzent und Gastsänger ohne Frage als Mentor von
Eschenbach nennen darf. Nun da man Quotentotkollegen Tee-"bin momentan im Häfen"-wag vorübergehend stellenweise nebst Ritchy Schwarz durch Aushilfskräfte Marke Nina C. Alice (
Skew Siskin), eine Dame namens Yen, sowie den Weidner selbst ersetzen konnte, steht dem Release des zweiten Albums nichts mehr im Wege. Zudem kann man beim guten
"Warum nur" sogar noch
Böhse Onkelz Stimme Kevin Russel vernehmen, auch wenn dieser hier in keinster Weise an seine ursprüngliche Kraft und Klasse anschließen kann.
Generell muss man ein Album wie dieses trotz einiger durchaus guter Nummern und einer breiten musikalischen Ausrichtung sicher nicht unbedingt besitzen. Schon gar nicht, wenn es sich bei Songs wie
"Schwarze Löcher",
"Russisch Roulette" oder
"Bist du Deutschland" immer ziemlich genau so anhört, als ob
Eschenbach die
Stephan Weidner Ausschussware vertonen würden und harmlos nette Deutschrocksongs mit metallischem Anstrich zocken, die
Der W auf keinem Album Platz gehabt hätte.
Hätten
Eschenbach mehr
kleine Hits Marke
"Zwischen Schuld und Sühne",
"Blick in den Spiegel",
"Selbstmedikation" oder die nette Ballade
"Reise zur Sonne" parat könnte man durchaus mehr Interesse wecken. So ist dieses selbstbetitelte Werk trotz einer handvoll guter Lieder, dem satten Maß an name-dropping, der musikalischen Nähe zu Stephan Weidner und einer enorm fetten Produktion über weite Teile leider nicht viel mehr als Deutschrock Stangenware mit metallischem touch.
Die Zielgruppe kann durchaus reinhören, ich für meinen Teil bleib beim Original…