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Keine Wertung
Weniger ist mehr ... wie in unserer Newssektion voraus geschickt, haben England's Neoprog-Pioniere ein Akustikalbum in Angriff genommen, welches altbekannte Tracks aus der "Life After Fish" Zeitspanne 1989 ("Season's End") bis 2008 ("Happiness Is The Road") in neuem Gewande repräsentiert. Keine potentiellen Hits, aber dennoch interessante Umwandlungen, die nun einfach schlichter und teils introvertierter tönen.
Wie man seit zwanzig Jahren gut beobachten bzw. hören kann, ist mit "Sir. H." Steve Hogarth das Liedgut der Urheber des Neo-Prog deutlich fragiler geworden, als die aufpolierten Solo- Meisterwerke von Altsänger Fish, obwohl auch diese die tiefen Gefühle ihres Frontmannes mitunter vollends zur Entfaltung bringen. Doch mit seiner bedächtigen Stimme, die immer wieder in nicht schwindelfreie Höhen vordringt, schafft es Hogarth, eine immense Melancholie, ja Traurigkeit, der interessierten Hörerschaft zu vermitteln. Das ist keine Musik, die in den ganzen Ö3s und Radio Tirols zu konsumieren ist, nein, sicher nicht. Daher wenig überraschend der Fakt, dass die hier elf ausgewählten Songs nun noch mehr Feeling transportieren als ihre Strom bestückten Originale. Ein Song wie "Wrapped Up In Time" war beispielsweise schon in seiner Originalversion (auf "Happiness Is The Road") ziemlich ergreifend. Die Neuaufnahme ersetzt Synthesizer durch Klavier, Steve Rotherys E-Gitarre schleicht sich allerdings ein. Man muss fast sagen, die neue Version ist etwas grooviger. Bei "The Space", das sich als Teil des ersten Hogarth-Albums "Season's End" (1989) noch kaum von der Fish-Ära emanzipieren konnte, ist schon eher ein anderer Fall. Bei der neuen Akustik-Variante weicht die gefühlte Dramatik einer gelebten Tristesse, typisch, gerade für die Marillion der letzten Jahre. Auch "Hard As Love" (von "Brave") war 1994 ein Rocksong der frühen Schule. Und siehe da: die aktuelle Version kommt plötzlich beschwingter aus dem Dornröschenschlaf. Von profaner Popmusik sind jene Klänge natürlich Meilen entfernt. Auf den niveauvollen Sound von Marillion muss man sich einmal eingelassen haben. Was sich dann offenbart, kann man als phonetisches Seelenpflaster bezeichnen. Die Neuaufnahmen sind nicht besser als die Originale, sie sind nur anders. Für Marillion- Liebhaber ist "Less Is More" die ideale, akustische Einleitung für den Herbst ... also Tee, Kerzenlicht, Kuscheldecke und so nicht vergessen. Trackliste
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Reviews
01.04.2020: With Friends From The Orchestra (Review)05.03.2017: Marbles In The Park (Review) 04.11.2012: Sounds That Can't Be Made (Review) 07.03.2011: Live at Cadogan Hall (Review) 29.11.2009: Misplaced Childhood (Classic) 31.05.2004: Marbles (Review) News
07.02.2022: Kunstvolles Video zu "Murder Machines"08.11.2019: Neues Video und Tourdates 05.03.2018: "All For One" DVD/Blu-ray Infos 10.01.2017: Livescheibe und Tourdaten 2017. 01.07.2016: Geben die *F.U.C.K.* Tracklist bekannt 07.04.2016: Albuminfos und Tourdates. 27.03.2014: Headlinen "Night Of The Prog" Festival. 22.04.2011: Marillion & Saga: Doubleheadliner Tour 2011 27.01.2011: "Live At Cadogan Hall" DVD Trailer. 01.09.2009: "weniger ist mehr" 30.09.2008: Mit offiziellem Bootleg |
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