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Cover  
St. Mucus - Am I Blood (CD)
Label: Stupido Records
VÖ: 1996
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Art: Classic
Werner
Werner
(1250 Reviews)
Dass es in Finnland neben Szenegrößen wie Stratovarius, Nightwish und Amorphis seit einigen Jahren auch Horden auf E-Gitarren musizierender Waldschrate gibt, weiß inzwischen eh jeder, der irgendwann im Laufe seines Erdendaseins mit dem Metalvirus infiziert wurde. Gerade deshalb sollten jene bei uns weniger populäre Unionen aus Suomi von Zeit zu Zeit Erwähnung finden, die auch ohne Schwulst, Bombast oder Trinkhorn ihr (metallisches) Leben meistern. Gemeint sind die jenigen, die anhand ihres rotzfrechen, erdigen und nicht minder powervoll geschmiedeten Stahls einem direkt und kompetent die imaginären Eier massieren.

Den Beweis, wie toll sowas funktionieren kann, zeigten St. Mucus 1996 auf "Am I Blood". Nur ein Jahr später – vermutlich aus Marketingstrategie – kultivierten sie selbigen Titel als künftigen Bandnamen, um exakt jene CD via Nuclear Blast nochmal mit anderem Artwork einer breiteren Masse zugänglich zu machen. Hatte das 1995er Debüt noch nicht die nötige Reife in Sachen Songwriting und Produktion, ging für "Am I Blood" in allen Belangen plötzlich der Gordische Knoten auf und stellte sich als der berühmt-berüchtigte Treffer in Schwarze heraus. Klar, als eigenbrötlerisch oder gar innovativ geht der Sound von St. Mucus, äh ... also der heutigen Am I Blood kaum durch, doch diese enorm groovigen, stets Druck zeugenden und mit jäher Leck-mich-am-Arsch Attitüde versehenen Tracks bestechen durch eine dezent punkige Ader und einem effizient-smarten Songwriting, das wieder einmal Metallica und Konsorten auf den Plan ruft. Dies betrifft vor allen Dingen den markanten Sing Sang, der einen gewissen Mister James Hetfield vor dem geistigen Auge hervor kitzelt.

Aber man sollte Fronter Janne niemals einen Plagiatsvorwurf machen, denn so tight wie der Bursche klang bzw. heute noch klingt, würde bei übermotivierten Kritikern eh nur ein hilfloses Schulterzucken auslösen. Was soll man noch groß über "Am I Blood" sagen? Solch vor Coolness strotzende Kracher wie "Battlefreak", "Disgrace", "Endless Energy" (KILLER!) oder "Immaterial" sind immer wieder ein Grund, dies nordische Kleinod rauszupflücken!
Trackliste
  1. Battlefreak
  2. Disgrace
  3. Cannot Feel
  4. Endless Energy
  5. Emotions
  6. Immaterial
  7. Determined Anger
  1. Awake
  2. Lust
  3. Things You Hate
  4. Frayed Chime
  5. No Friend
  6. Love Yourself
  7. Ceremony To Fear
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