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Nur Gottvater Zeus, Jack Black und die Tenacious D, oder vielleicht der irdische „Godfather“ Marlon Brando (R.I.P.) wissen die Wege von Klaus Schubert zu deuten. Nur die Götter wissen, was das Tiroler Gitarrenurgestein, dessen in letzter Zeit sparsam geratener musikalischer Lebenslauf vor allem durch Großtaten mit No Bros und Schubert (zum Classic Review) saftige Höhen aufweist, dazu bewegt haben kann, eine in miserables Cover verpackte EP wie diese unters Volk zu bringen. Aoide, der Gott der musikalischen Muse war’s mal definitiv nicht, Asklepius, der Gott der Heilkunst auch kaum. Eros, der Gott der Liebe, könnte hingegen erklären, warum Klaus „Adonis“ Schubert für sein vorliegendes Bluesintermezzo vier blutjunge Mädels um sich schart, um dem Innsbrucker New-Orleans-Festival Tribut zu zollen und ein, im Grunde völlig unrockbares, weil bluesiges, Minialbum wie dieses zu kreieren. An dieser Stelle könnte vielleicht Heres, die Helferin in den Nöten der Entbindung, Licht ins Dunkel bringen, zeigt sie sich doch strahlend im Booklet des selbst finanzierten Rundlings in Form der Innsbrucker Bürgermeisterin Hilde Zach, die dem Klaus und seinen Mädels darüber hinaus quasi als weibliche Reinkarnation des Musenführers Apollon zur Seite steht, um das Vorhaben zu verwirklichen…
…aber genug der Theorien, genug der Göttlichkeit, ergeben wir uns doch den jüngsten Ergüssen aus dem mythologischen Hause Schubert Klaus, auch wenn es zwischen all den Abbildungen weiterer verschiedener Semi-Götter der Marke Waterloo und Bilgeri und dem Intermezzo von Werbebannern im Booklet sehr schwer fällt, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Es ist kein Rock Album, es hat nicht viel mit 70er, 80er oder auch 90er Stromkunst zu tun, dieses sonderbar verpackte Kleinod. Wie bereits der Name des Ensembles sagt ist es der Blues, den Klaus Schubert’s Blues Bunnies hier bieten. Selbstkomponierte Genresongs sind es, die Klaus und seine Mädels, unter denen sich auch eine - mit bekanntlich absolut grandioser Rockröhre gesegnete - Verena „Starmania“ Pötzl tummelt, fabrizieren. Gerade sie ist es auch, die den im Grunde nicht aufsehenerregenden und teils energielosen Kompositionen das gewisse Etwas verleiht, um sie zumindest hörenswert zu machen. Es ist zwar musikalisch absolut in Ordnung, was uns der olle Schubl hier bietet, richtig weltbewegender Blues klingt aber auch für den Rock und Metal Fan anders. Am besten tönt die Chose eh dann, wenn der Klausi ein wenig den Rock einfließen läßt, was Songs wie den Titeltrack oder "Just Another Night" auch für unsereinen erträglich macht. Ein wenig mehr Idee, ein wenig mehr Pepp und ein wenig wenigere Versionen von "Set This House Of Fire" hätten dem Album aber sicher gut getan, denn das ganze Potential, das Klaus Schubert ohne Frage besitzt und das er in Vergangenheit schon mehrmals bewiesen hat, das wird mit dieser selbst gepreßten EP sicher nie und nimmer ausgeschöpft. Den „schubligen“ Freunden, echten Genre Freaks, den Fans und den im Booklet abgebildeten Gottheiten wird dies aber sicher egal sein und unterm Strich bleibt trotz aller durch die Hard Rock Brille angebrachter Kritikun aufdringlich gediegene Blues Kost fernab aller Trends, die sicherlich ihre Freunde finden wird. Um den alten Dionysos, den Gott des Weines, der Freude, der Trauben, der Fruchtbarkeit und der Ekstase, aber wirklich zu befriedigen und den bedrohlich tief hängenden Klauen der künstelrischen Abteilung von Göttin Atropos zu entgehen, darf’s beim nächsten mal dann aber durchaus wieder mehr sein lieber Klaus. Vor allem ein wenig mehr Rock! Trackliste
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