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M.ill.ion - Thrill Of The Chase (CD)
Label: Metal Heaven
VÖ:
23.05.2008
Homepage
Art: Review
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Auch auf die Gefahr hin, dass mir jemand vorwerfen könnte, ich würde einem Land kollektiv aufgrund der geradezu unheimlichen Dichte an Klasse-Bands in den Allerwertesten kriechen, ist es eine unverrückbare Tatsache, dass Rockbands jeglichen Genres, die schwedischen Proberäumen entschlüpfen, zu den Top-Vertretern ihrer Zunft zählen. Zu diesem illustren Reigen darf sich auch M.ill.ion, die Band aus Göteborg mit der ungewöhnlichen Schreibweise zählen, die inzwischen auch schon gut 20 Jahre am Buckel hat.
Die fünf Wikinger zelebrieren auf "Thrill Of The Chase" eingängigen, melodischen Hardrock, wobei man immer wieder mal klassisch-britische Einflüsse der Spätsiebziger durchschimmern lässt. Sänger Ulrich Carlsson führt seine Truppe eindrucksvoll in angenehmer Stimmlage durch 12 qualitativ hochstehende Kompositionen, die ihr Level über die gesamte Spielzeit halten können. Hits wie "Menace To Sobriety", "Lonely In A Crowded Room" oder "Heaven To Hell" müssen keinen internationalen Vergleich auch mit ganz großen Namen scheuen. Mehr noch, das sind Stadionrock-Songs die nach 80.000 Leuten im ausverkauften Wembley-Stadion klingen. Zwar nicht innovativ, aber trotzdem unglaublich frisch. Die sehr oft leicht verzerrte Stimme und speziell die nicht aufdringliche, aber dennoch omnipräsente Hammond-Orgel geben der druckvollen Produktion den letzten Schliff, dieses gewisse Etwas. Ich liebe den Klang von Hammond-Orgeln und wenn das Teil dann dermaßen stilvoll hergewürgt wird, wie das Johan Bergquist auf diesem Album macht, bin ich ebenso entzückt wie Gorm bei „Wickie und die starken Männer“.
An dieser Stelle möchte ich noch ein Lob an Drummer Per Westergren für seine songdienliche Spielweise aussprechen. Liebe Nachwuchstrommler oder auch ältere Fellgerber, die die Essenz des Trommel-Spiels im Hardrockbereich immer noch nicht gecheckt haben: Hardrock-Songs sind zum größten Teil einfach gestrickte, geradlinige Titel, die von der Rhythmus-Fraktion ebenso simpel, aber effektvoll begleitet werden sollen. Die Ego-Politur sollte sich immer auf kleine, feine Fills oder sonstige Mini-Gustostücke beschränken. Unpassende, den Songfluss zerstörende Mega-Breaks und dergleichen, wo man als Mitspieler nie weiß, ob´s der gute Herr am Schlagzeug auf irgendeine Eins wieder zurück in den Song schafft oder auch nicht, sind absolut fehl am Platz. Daher nochmals – Gratulation Hr. Westergren – Sie wissen wie der Hase läuft.
Fazit: "Thrill Of The Chase" bietet hervorragende Hardrock-Kost mit eingängigem Songwriting, großen Refrains und schöner Produktion. Für die letzten paar Meter in den Rock-Olymp fehlt noch der allerletzte Superhitfaktor á la The Poodles und vielleicht noch die todsichere Mega-Ballade für die Ladies, von der M.ill.ion auf diesem Album komplett Abstand genommen haben. Trotz allem ein Pflichtkauf.
Trackliste
- Thrill Of The Chase
- Menace To Society
- Slave To You
- The One Above
- Lonely In A Crowded Room
- U.F.O
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- From Heaven To Hell
- Son Of The Son
- Through The Eyes Of A Child
- Beware Of The Wolf
- Fires Of Sibiria
- Need To Believe
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