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Ayin Aleph - Ayin Aleph I (CD)
Label: Invencis Limited
VÖ:
07.03.2008
Homepage
Art: Review
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Die Zeiten sind trist. Der durchschnittliche Metal Fan bemitleidet sich ständig selbst, ob der fehlenden Kreativität einer Szene, bejammert Ideenlosigkeit, fehlenden Mut und massenhaft Plagiate quer durch die Genres. Dem kann abgeholfen werden: Ayin Aleph nennt sich die Medizin, die Wirkung und Nebenwirkung auslöst, wie man sie wirklich noch nicht oft verspüren durfte.
Geheimnisvoll, pathosschwanger und sehr unkonventionell geht die Truppe um Madame Ayin Aleph, die in Russland geborene und in Frankreich ansässige Urheberin dieser Wundertinktur, zu Werke.
Erzählt wird eine in Metal, Rock, Klassik und viele spätmittelalterliche Klangwelten eingehüllte Geschichte, die es mühelos schafft den verführten Hörer in barocke Ballsäle zu entführen, ihm üppig gefüllte Kleider des Rokoko vors imaginären Auge zu lügen und ihn von giftgetränkten Gothic Ludern zu verführen. Komplexe, teils recht zerfahrene Songs stellen sich in unkonventioneller Form vor. Harte Gitarren und zerbrechlich kitschschgetränkte Fragmente bieten das toxische Fundament für die Hauptattraktion der Chose, Madame Ayin Aleph. Ebenso verführerisch, leidenschaftlich, wie durchaus sinnlich und erotisch singt, stöhnt und quält sich die Dame durch ihre Kunst. Gemein, heimtückisch und verschlagen präsentiert sich ein ohne Zweifel innovativer Newcomer, fernab aller vorgegebenen Schablonen. Vor allem fürs barock angehauchte Kundenklientel, vor allem für jene, die gern ihren Samtfrack über der weißen Strumpfhose tragen, könnte "I" den ein oder anderen wirksamen Stoff in sich bergen, über die volle Strecke kann die extravagante und nicht gerade überragend produzierte Kunst aber sicher niemanden überzeugen, da sie viel zu wenig packend, zu wenig spannen und bei weitem nicht ausgegoren scheint. Dass sich das Organ von Frau Aleph obendrein, trotz klassischer Ausbildung, als massiv gewöhnungsbedürftig, penetrant aufdringlich und viel zu oft im gläsersprengenden Bereich der Hochtöne bewegt, macht die Sache auch nicht einfacher.
Ob diese außergewöhnliche Rezeptur nun wirklich jedem Metal Fan gut tut und Linderung des Allgemeinzustandes verspricht wage ich hier also durchaus zu bezweifeln. Innovativ, mutig und interessant ist die barocke Gothic Metal Machart dieser Truppe aber allemal und Nummern wie "My Bloody Marriage" oder "Valpurgis Night" kann sich der interessierte Neugierige ja durchaus mal testhören. Endzweckgarantie gibt’s von meiner Seite jedoch sicher keine…
Trackliste
- Hamlet
- My Bloody Marriage
- Aleph
- Grey Ashes
- Butterfly
- Bridge
- Valpurgis Night
- Sebastian's Prayer
- Army Of Love
- My Bloody Marriage (goule version)
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- The Purchase Of The Cathedral
- Black Roses
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- Es Muss Sein
- Alcove Rhapsody
- I Came
- Greed
- The End
- I Miss You
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