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Cover  
Harlots - Betrayer (CD)
Label: Lifeforce Records
VÖ: 11.02.2008
Homepage
Art: Review
DarksceneTom
DarksceneTom
(3173 Reviews)
6.0
Morbides Gelärms ist es, das uns die Ohio Combo hier um die Lauscher fetzt. "Betrayer" ist das bereits dritte Harlots Album, ein prächtiges Stück eines Wutklumpens, der klingt, als ob die Protagonisten in ihrer Karriere bereits einige faule Eier zu schlucken gehabt hätten. Es ist ein wildes Sammelsurium verschiedenster Stilelemente, die der Brutalo-Haufen aus den Staaten in seine neun Stück Leberhaken einbrutzelt. Vom Grind Core angefangen ackert sich der Karnertrupp wie ein aufgescheuchtes Wildschwein durch einen schier undurchschaubaren Wald an noisigen Rümpelgewächsen zwischen Hardcore und Death Metal. Verschlammt durch eine kompromißlos schmerzende Produktion fräsen bitterböse Riffs, brachial hämmernde Grooves und absolut zermürbende Beats durch die Botanik, passiert in all der verbreiteten Panik so viel unschlüssige Zerstörung, daß dem an die Wand gepämperten Ohrenzeugen erstmal nur die Kinnlade gen Oberboden rattert, der Hörer nie und nimmer fassen kann was hier gerade passiert. Harlots machen ohne Frage einen mords Lärm und können auch sehr gut mit ihren Waffen umgehen, vorher genannte Komplexität und Überrumpelungstaktik scheint aber auch gleichzeitig das Problem der Amis zu sein. Trotz aller coolen Parts, trotz aller ehrenswerten Rücksichtslosigkeit, wäre die ein oder andere Break-Reduktion an manchen Stellen nämlich sinnvoll, um den Zeugen zumindest mit halbwegs eingängiger und nachvollziehbarer Belastung zu erfreuen. Können täten sie ja, wenn sie wollten, wie die emo-lastige Riffwalze "Dried Up Goliathan" eindrucksvoll beweist.

"Betrayer" jedenfalls ist ein freakiges Stück Lärm für freakige Menschen, kein Album für jeden Tag, auch kein Werk für zartbeseitete oder Soundgourmets. Hier regiert der Lärm, hier herrscht der Teufel Wahnsinn. 100% ausgereift ist die Kunst der Amis zwar wohl noch nicht, Lärm machen sie aber schon wie die ganz großen und wer auf rüpeliges Gestesse der Marke The Red Chord oder The Dillinger Escape Plan steht, der wird auch hier gern mal ein Ohr ausbluten.
Trackliste
  1. The Weight Unweigtable
  2. Avada Kedavra
  3. Full Body Contortion
  4. Dried Up Goliathan
  5. Building An Empire Towards Destructiuon
  1. Consensus For The Locus Of Thoughts
  2. This Is A Test, No Flesh Should BeSpared
  3. The Concept Of Existence
  4. Suicide Medley
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