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Thirdmoon - Dimorphic Cynosure (CD)
Label: Maintain Records
VÖ:
23.11.2007
Homepage
Art: Review
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Drei Jahre zogen ins Land, seit unsre Landsleute Thirdmoon mit "Sworn Enemy: Heaven" einiges an Staub im Death Metal Dschungel aufwirbeln konnten und mit "Dimorphic Curses", dem nunmehr fünften Album, sollte eben jene – wohl nicht nur in Insiderkreisen - entfachte Begeisterung durchaus weiterhin anhalten. Es haben sich wirklich einige hochkarätige Kracher eingeschlichen, in dieses sehr interessante, leider Gottes von Anfang an mit eher dünnem Sound (vor allem die Gitarren sollten wohl weit druckvoller klingen dürfen) krampfende, Werk. Gerade die Abstriche in der Haltungsnote machen sich bei einer Band wie Thirdmoon immer wieder schmerzlich bemerkbar, da der sehr facettenreiche Sound, die teils außergewöhnlichen Kreationen der Österreicher ihre ganze Pracht in perfektem Kleide weit opulenter entfalten könnten. Vor allem extravagant inszenierte Kompositionen der Güteklasse "Cadaverous Heaven", "Slave", "Character of Scars" oder der erhabene Titelsong stehen als Paradebeispiele für durchdachten, teils sehr kreativen Melodic Death Metal mit vielen Einflüssen und einigen sehr unterhaltsamen Arrangements, bei denen sich spätestens beim zweiten Hingucker ein großes stilistisches Spektrum entdecken läßt. Individuell als ob‘s keine Rassen gäbe lassen Thirdmoon individuell weltmusikalische Fragmente ebenso einfließen, wie klassische Metal Kunst skandinavischer Prägung. Das prägnante Wechselspiel aus Brutalität und akustischer Zerbrechlichkeit kehrt immer wieder und markt die Kunst der Österreicher. Thrashiges Riffing, Death Metallische Grooves und melancholisch Momente umweben die - teils sehr eingängigen – Refrains, die sich problemlos um fette Riffs und feinfühlige Leads spinnen, um Wut und Feingefühl ebenso Seite an Seite leben zu lassen wie Hass und Schwermut ("Souls To Drown" oder " Sentenced to Aeons" geben hiervon deutlich Kund").
Die fünf Oberösterreicher dokumentieren einmal mehr ihr großes Talent und ihre unbestrittene Klasse. Die ein oder andere rüpelige Stangenware ist mit ruppigen Songs wie "Cross the Rubicon", "Nothing+ oder "Entwined Dimensions" zwar auch vertreten, solch eingestreutes Mittelmaß lässt sich aber aufgrund des innovativen und doch auf den Punkt kommenden Ideenreichtums der restlichen Kompositionen, ebenso locker verschmerzen, wie die gebrechliche Produktion, da der Rest des Events einfach ganz nah am oberen Tellerrand des Genres schwimmt.
Es gibt also neuerlich viel zu entdecken auf "Dimorphic Cynosure", ob die Scheibe nun wirklich besser ist, als ihr durchwegs geadelter Vorgänger "Sworn Enemy: Heaven", wage ich hier zwar nicht zu behaupten, originell sind Thirdmoon aber allemal und der musikalische Inhalt des neuen Werkes sollte seine Freunde ohne Frage finden.
Trackliste
- Slave
- Crawl Through Subspecies
- Sinew Disconnected
- Character Of Scars
- Cross The Rubicon
- Dimorphic (Prologue)
- Dimorphic Cynosure
- Sentenced To Aeons
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- Instrumental
- Souls To Drown
- Cadaverous Haven
- Livid
- Entwined Dimensions
- Nothing
- Outro
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