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Bereits das rebellische Warrior Soul Debüt "Last Decade Dead Century" und der kongeniale Nachfolger "Drugs, God And The New Republic" schlugen in Undergroundkreisen wie eine Bombe ein, präsentierten eine bis dato nie in dieser Klasse da gewesene Mixtur aus Härte und Melodie, die beinahe das gesamte Spektrum der stromschwangeren Musik abzudecken vermochte und vor Energie nur so strotzte. Trotz weiterer durchwegs starker Alben, fast ausnahmslos guter Kritiken und konsequenter Fortführung des eigenständigen Sounds der wie eine gehörig Harke aus ebenso schräg wie anspruchsvoll durchdachten Crossover Songs mit massig Melodie, hochdosierter Strassen- und Schwanzrock Attitüde und mächtig Dampf im Arsch zu umschreiben ist, langte es für Warrior Soul bis zuletzt nie zum verdienten Durchbruch und so blieb diese Ausnahmeband bis zuletzt ein absoluter Geheimtipp.
Angeführt von den rotzigen Vox von Paraderevoluter Kory Clarke, dessen intelligent kritische Textergüsse zum rebellischen Sound der Truppe passen wie die Faust aufs Auge, musikalisch in ständiger Paranoia zwischen Metal, Punk, Psychedelic, Wave und Glam Rock schwebend, gespickt mit massig Hitpotential und getragen von Grooves ohne Ende, sparsam aber effektiv eingesetzten Riffs und voller Atmosphäre ist die Musik von Warrior Soul noch heute unantastbar. Im Prinzip wäre eh fast jedes der Bandwerke eines Classic Reviews würdig, da "Space Age Playboys" aber mein meist gehörtes Album der New Yorker ist und zudem eigentlich den kreativen Abgang darstellt, wird eben diesem hier gehuldigt. Was bietet diese Scheibe also? "Rocket Engines" ist der (un)gepflegte Einstieg in eine satte Packung Rock N Roll, mit hart groovenden Gitarren und gehöriger Punk Schlagseite. Hier geht’s gleich dermaßen cool geradeausgroovend los, dass es nur so eine helle Freude ist, die hemmungslose "Leck Mich Am Arsch" Attitüde stinkt zum Himmel und jeder Ton rotzt wie die Sau. An dieser höchst erfrischenden Ausrichtung ändert sich während der gesamten Spielzeit nichts, "The Drug", "Let’s Get Wasted" oder "No No No" knallen und schwanzen ungeheuer dreckig daher, protzen in cool geradliniger Punk N Sleaze Mixtur mit schrillenden Gitarrenläufen und schmutzig coolen Refrains, geradlinig abspaltende Monotonrocker a la "Television" mit New Wave mäßigem Riffing beleben die Sache mit nötiger Abwechslung und Kapitalbrecher wie der Oberknaller "Rotten Soul" treten noch Jahrzehnte danach saftig Arsch! Warrior Soul klangen auf "Space Age Playboys" weniger Crossover–lastig als bei ihren hochwertig und wegweisenden Werken zuvor, dafür aber mehr denn je wie eine schmutzige Sleazepunk- Straßenmischung aus den L.A. Guns und Social Distortion mit gehörig Pfeffer und Revolution im Arsch und einer satten Portion hart gespielten und ehrlichen Rock N Roll ohne Schnörkel! Danach war mit "Fucker" und einer sehr angenehm zusammengestellten Best Of Namens "Classics" (ein idealer Einstieg für jene, die Warrior Soul noch nicht kennen!!) leider Schluss und auch die guten, aber sehr undergroundig aufgenommenen Space Age Playboys (so nannte sich die Truppe dann für eine Studio und Live Scheibe) Alben, konnten den vorläufigen Abschied von Rock Röhre Kory Clarke und Mannen nicht verhindern...schade um eine Band, die ihrer Zeit immer voraus war und vielleicht eben deswegen nie den verdienten Durchbruch schaffte! Mehr von Warrior Soul
Reviews
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