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Die Niederlande. Berühmt für seine knarrenden Windmühlen, duftenden Tulpen, g'schmackigen Gouda und anderen Feinheiten, zeichnete sich selbst als kampferprobter Rockexport in den heißen Achtzigern aus. Der baumlange Gitarrist Arjen Lucassen, Gründungsvater der heute so beliebten Prog/Spacefusionunternehmen Ayreon und Star One zockte bereits in den early Eighties bei Bodine, bevor er 1984 zu Vengeance wechselte, die in den folgenden fünf Jahren mit ihm und anderen ständig wechselnden Musikern die Alben "Vengeance", "We Have Ways To Make You Rock", "Take It Or Leave It" und das hier hoch gelobte "Arabia" veröffentlichen, bis sich das Gefüge nach Auflösung Jahre später wieder im Stillen reformierte. Unter ganz leichtem Entzug des Partyfeelings früherer Tage zeigt die Band auf "Arabia" ihre bis dato reifste und zugleich international erfolgreichste Phase.
Alleine die eröffnende, übermächtige Orientalik-Slowmotionwalze "Arabia" rechtfertigt den Preis dieser CD und bietet alles, was das Rocker & Metallerherz begehrt: monumental anmutende Hooks, epische Melodien und eine phänomenale Gesangsperformance von Leon Goewie, dies wiederum getragen von glühend heißen Gitarren des Axeduos Somers/Lucassen, eine gebündelte Kombination, die selbst dem unterkühltesten Konsumenten Feuer unterm Arsch zu verrichten imstande ist - ja, aber vor allem dieser betörende Refrain ... der hinterlässt seine Brandmarke! Hier können die etwas flockigeren, beileibe nicht schlechten Songs "Broadway - Hollywood - Beverly Hills", "The Best Gunfighter In Town" oder ein straightes, Doppelbass unterlegtes "Children Of The Streets" schwer mithalten, was deren eigentliche Songwritingqualitäten aber nie schmälert. Den Vogel schießt allerdings ein anderes Kaliber ab: "Castles In The Air" - gefühlvoll eingeleitet von entzückenden Spinettklängen, folgt ein Uptemporocker, der dank seiner überirdischen Hammerriffs in Bündnis wuchtiger Grooveattacken den Hörer problemlos zum Greifen der imaginären Luftgitarre zwingt. Auch die zweite Halbzeit bietet Rock vom Feinsten. Denn sie startet mit dem leicht an Queensryche erinnernden Midtempotrack "Cry Of The Sirens", bevor es mit dem herrlich sleezigen "That's The Way The Story Goes" unbekümmert weitergeht. Der "Wallbanger" könnte indes aus der Feder eines Angus Young stammen, während sentimentale Sternspritzer Minuten das süssliche "If Lovin' You Is Wrong" besorgt. Aber wie so häufig braucht's auch hier ein sorgenfreies Happyend, das sogar Van Halen Fragmente zutage zieht - "How About Tonight", ein Rausschmeisser mit Stil. "Arabia" - das ist zweifelsohne einer der essentiellsten Rockklassiker Europas der auslaufenden Achtziger, der in jeder halbwegs vernünftigen Hardrock Kollektion zu finden sein sollte. Inzwischen schon als Original CD längst vergriffen, gibt es seit ein paar Jahren einen mit vielen Bonustrax aufpolierten Re-Release als Doppel-CD, den man blindlings kaufen kann. Trackliste
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Reviews
09.12.2013: Piece Of Cake (Review)23.04.2012: Crystal Eye (Review) 29.01.2009: Soul Collector (Review) 30.11.2007: Same/same... But Different (Review) 06.07.2006: Back In The Ring (Review) News
17.10.2013: Stellen Videoclip zu "Back To Square One" vor.23.08.2013: Neues Album und Tourdaten. 20.12.2011: Details zur kommenden CD "Crystal Eye" 16.09.2007: Live- Album via Metal Heaven 04.01.2006: in Balingen!!! |
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