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Würde man die "Hall Of Fame" der unterbewertesten US Metalscheiben aller Zeiten errichten, so hätte "Graceful Inheritance", das Debüt der in den frühen Achtzigern gegründeten Northeastcoast-Truppe, gute Ambitionen als würdiger Thronhalter. Dass hier jeder einzelne Track aufgrund spielerischer Leidenschaft und fesselnder Magie regelrecht atmet, mag sich da illusorisch anhören, ist aber bei voller Nüchternheit und regulären Luftdruckbedingungen geradezu greifbar - man vernehme die sensiblen Stimmbandoszillationen von Sangeswunder Davidson oder Terry Gorle's sechssaitige Streicheleinheiten, deren Anwesenheit per Absetzen der Diamantnadel Horden von Möchtegernmusikern den vorzeitigen Haarausfall beschert.
Wie könnte man sich solch sündigen Verköstigungen à la "Another Candle", "The Servant" oder "Hands Of Destiny" - allesamt mit Kabinettstücken der frühen US Metalschule angereichert - entziehen? Auf diese rhetorische Frage muss man pflichtbewußt weitere metallische Glanztaten wie das elegisch ertönende "Keeper Of The Reign" oder den flotten, im Iron Maiden Style geimpften Killersong "Dragon's Lair" respektvoll erheben. Als Höhepunkt sei aber das von heroisch-schmetterndem Chorus geschmiedete Göttereisen namens "Tear Down The Walls" genannt, welches ein ums andere mal die Kinnlade runterkippen lässt und nachhaltig die metallische Vormachtstellung der verregneten Westküstenstadt Seattle, damals in den Achtzigern noch vieler stolzer Söhne namens Culprit, Metalchurch, Queensryche (in ihren besten Jahren) oder später Sanctuary und vieler anderer reicher, bestätigt. Die enorme musikalische Fähigkeit gepaart mit den akribisch/fokussierten Songwritingqualitäten beweist retrospektive zu deutlich, welche Nation in den Achtzigern das Zepter in der Hand hielt - einen nicht unwesentlich Beitrag leisteten hierzu Heir Apparent via "Graceful Inheritance" wie auch mit dem Zweitwerk "One Small Voice" aus dem Jahre 1989. Kaum zu glauben, dass die Amerikaner selbst nur über Importwege zu diesem Kleinod gelangten oder dass der Fünfer um Chefdenker Gorle bis heute keinen müden Cent von den Verkäufen dieses Debüts dazumal zu sehen bekam. How ever - Life's not always fair ...; Zu guter Letzt beachte man die wahnwitzige Backwardsmessage des Schlußtracks "And...Dogro Lived On" und das von Eric Larnoy (malte dazumal einiges für das französische Black Dragon Label) edel gestaltete Artwork. Der Hellion Re-Release wurde übrigens durch ein anderes Cover ersetzt und mit einigen tollen Bonustracks aufgemotzt. "Graceful Inheritance" ist ein Kultereignis sondergleichen und gehört daher ausnahmslos in jeden Gitarrenlastigen Haushalt, der den Beinamen "US Metal" trägt!!! Trackliste
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