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Cover  
Mnemic - Passenger (CD)
Label: Nuclear Blast
VÖ: 19.01.2007
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Art: Review
Werner
Werner
(1250 Reviews)
7.0
"Make it or break it!" heißt's oft im Rahmen der dritten Veröffentlichung. Dieser Slogan hat im Falle Mnemic tatsächlich Berechtigung. Denn drei Jahre nach dem Release des starken, aber nicht mehr an die Klasse des fulminanten Debüts "Mechanical Spin Phenmonena" heran reichenden Outputs "The Audio Injected Soul" und ausgiebiger Sängersuche wurde es verdammt noch mal Zeit, wieder ein Lebenszeichen in Form eines Longplayers in Empfang zu nehmen. Zur Erinnerung: nach dem schmerzvollen Abgang von Michael Bøgdalle engagierte man als für's erste B-thong's Tony Jelenovich, was nur kurzzeitig Früchte trug. Aber Ende gut alles gut: letztlich wurde die Ehre, den vakanten Frontposten für Dänischmarks „Fusion Future Metal Export No. 1“ künftig zu übernehmen, dem Franzosen Guillaume Bideau der Stil verwandten Scarve zuteil.

Das Mindestmaß an Erwartung erfüllt der auf Zerstörung programmierte Hybrid pauschal betrachtet zwar, aber irgendwie ließ und lässt mich das komische Gefühl, als hätten die Future-Metalics anstatt sich auf ureigenen Stärken zu konzentrieren und somit da und dort etwas zu viel „Chrompolisch“ aus Übersee aufgetragen zu haben, nicht ganz los. Richtig – die Tube mit dem Etikett Fear Factory drauf. Denn speziell in den Refrains der ersten Songs (lässt man die wüsten zwei Minuten des Openers "Humanaut" mal außen vor) wie z. B. "In The Nothing Black", "Meaningless" oder beim Rausschmeißer "The Eye On Your Back" (so schön jene auch ins Öhrchen flutschen) erscheint einem dies fast ZUUU gestylt und wäre unterm Strich für eine Ausnahmecombo wie Mnemic beinahe schon als Originalitätsmangel zu werten. Bin ich nun etwa zu kritisch? Plötzlich gegen earcatchy Moments? Nicht wirklich. Andererseits muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, in welcher Liga die Herrschaften Eftemie, Stigart, Koefoed, Rasmussen & Bideau eigentlich spielen – v. a. das technisch hohe Niveau wird selbstverständlich auch auf dieser Scheibe über die ganze Distanz ausnahmslos demonstriert. So wird das anknüpfende, hart rhythmische "Psykorgasm" seinem Namen schon mal gerecht, sind immerhin illustre Gestalten wie Napalm Death' Shane Embury und Carcass' Jeff Walker an den Vocals. Apropos: Publicity gut und recht, aber ich glaub', noch nie zuvor hat es so viele Ehrengäste bei Rock/Metal Produktionen gegeben wie derzeit, oder täusch ich mich?

Obwohl man Mnemic grundsätzlich der künstlerisch unkonventionellen Kategorie zuordnet, zeigt das ungewohnt straighte "In Control" von der ersten (!) bis letzten (!) Sekunde „seriöse“ Strukturen, ein absoluter Hit, um genau zu sein - waren Mnemic jemals dermaßen zugänglich? Könnte mich dran nicht erinnern. Weiter geht's via "Pigf*ck", da sah ich mich wiederum in Gegenwart eines nagelneuen disbelief Knüppels, aber nix da, massive Industrialvibes inklusive „Revolution Shouts“ lösen den kurzen Gedankenfetzen schon bald ab und ein erneut farbenprächtiger Chorus des Herrn Bideau überzuckert den plötzlich entgegen gesetzten Rhythmus (Hammer!) seiner akrobatisch agierenden Mitstreiter. Selbige erzeugen in "Electric I´d Hypocrisy" wiederum mörderische Groove- Salven wie in früheren Tagen, während das massiv psychotische "Stuck Here" dem Klienten wohlwollend den Nerv zieht; aufgrund der unverwechselbaren, aber cool eingestreuten Meshuggah Zitate gen Finale verlangt das geordnete Chaos dann irgendwie doch, reaktiviert zu werden. Nach ausreichender Behandlung der (vor-) letzten Passagiere "What's Left" (abermals hochmelodisch, ich erwähne jetzt bewusst keinen bestimmten Interpreten) und dem komplett durch geknallten Groove'n Thrasher "Shape Of The Formless" ergibt sich folgendes Resümee:

Mnemic haben sich hörbar viel Mühe gegeben, ihren Fans ein würdiges, drittes Album zu präsentieren, wobei ergänzt sei: der neue Mann am Mikro debütiert makellos. Dass manche seiner Sequenzen (v. a. bei den Strophen) möglicherweise durch geringere Noise- Effekte eine homogenere Wirkung hätten bzw. einige Refrains „einfach zu offensichtlich“ (...), mag jetzt allenfalls am Geschmack des Schreibers liegen. Weiß schon, jene Vorwürfe gab's schon beim Erstling. Mal da, mal dort schlich sich vielleicht ein wenig kompositorische Orientierungslosigkeit ein, was in Anbetracht der Gesamtleistung und einigen wirklich unglaublichen coolen Highlights doch verschmerzbar. Wie auch immer: das besagte Erstwerk bleibt - zumindest für mich - der untopbare Klassiker dieser Kapelle und genau deshalb verweise meiner Einer jenen aktuellen Output möglichst unvoreingenommen anzuchecken. Wie jetzt? Jawohle, ganz einfach: die Erwartungen meinerseits dürften einfach zu hoch gewesen sein ... deshalb nur sieben Points.
Trackliste
  1. Humanaut
  2. In The Nothingness Black
  3. Meaningless
  4. Psykorgasm
  5. Pigfuck
  6. In Control
  1. Electric I'd Hypocrisy
  2. Stuck Here
  3. What's Left
  4. Shape Of The Formless
  5. The Eye On Your Back
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