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9.0
Ich glaubte schon diesen zähen Opeth Virus überwunden zu haben, was schlich sich kurz darauf in mein holdes Heim? Das Zweitwerk der mir bis dato unbekannten Polen Riverside. Die Reinfektion - ohne Inkubationszeit - eines akustisch nahe verwandten Individium's war perfekt. "Second Life Syndrom" bietet so ziemlich alles, was die Herzen von Fans anspruchsvollen (Art-) Rock begehren - von düsterer Phonmalerei, beklemmenden Klangkaskaden und Harmonien mit psychodelischem Touch ("After", "Reality III") über wuchtige Anschläge ("Volte-Face") und Melodien in schwärzestem Moll ("Conceiving You")" bis hin zu schwelgendem Darkwave ("Artificial Smile+) und mittelschwerem Metal. Darüber thront Sänger/Bassist/Chefdenker Mariusz Duda, der passend zur jeweiligen Stimmung sein facettenreiches Spektrum an allerlei Lauten höchst emotional darüber hinweg zu streuen weiß. Die essentiellen Paten sind in erster Linie die bereits genannten Opeth sowie Porcupine Tree und die frühen Anathema (!).
Auch inhaltlich gibt man ein interessantes Konzept vor, dass mit dem Debüt vor einem Jahr bereits eingeläutet wurde und hier seine Fortsetzung findet: “Out Of Myself“ ist der erste Teil einer Trilogie über einen einsamen Menschen auf der Suche nach seinem wahren ich“, so Duda. „Im ersten Teil versuchte er, zusammen mit einem anderen Menschen ein `normales` Leben zu beginnen, und scheiterte kläglich. Jetzt, im zweiten Teil bei “Second Life Syndrom“, will er sein Leben ändern. Um mehr Selbstsicherheit zu erlangen, muss er erbitterte Kämpfe gegen seine Erinnerungen führen, aus denen er jedoch gestärkt und als Sieger hervor geht. Allerdings fragt sich unser Protagonist anschließend, ob er wirklich dorthin wollte, wo er angelangt ist. Doch das wird dann bereits Thema des dritten Teils, also unseres nächsten Albums , sein“. (Auszug aus der Promoinfo) Garantiert wird dieser Output noch für einige offene Münder sorgen, so wahr ich hier sitze. Von mir gibt es schon mal eine dicke Neun mit dem Tipp, sich einer gepflegten Testrotation zu unterziehen. Kurzum: ein starkes Album, welches lediglich einen satteren Sound verdient hätte! Trackliste
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Reviews
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