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Wolfsheim, Apocalyptica, Pungent Stench, Project Pitchfork, Hollenthon, Naca7 08.08.2003, Arena, Wien
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Heiß, heiß, heiß sollte dieser Freitag in der Arena werden, aber nicht nur das Wetter sondern auch das Lineup konnte sich sehen lassen, das es in so einer Konstellation glaube ich noch nicht gegeben hat. Die Folge war ein bunt gemischtes Publikum: Gothics
DarkScene
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Heiß, heiß, heiß sollte dieser Freitag in der Arena werden, aber nicht nur das Wetter sondern auch das Lineup konnte sich sehen lassen, das es in so einer Konstellation glaube ich noch nicht gegeben hat. Die Folge war ein bunt gemischtes Publikum: Gothics, Metaller, Normalos…
NACA7 hatten die undankbare Aufgabe schon um 17:00 die Bühne betreten zu müssen und die, wahrscheinlich aufgrund der großen Hitze, noch wenigen Leute anzuheizen. Sie konnten zwar ein paar Leute vor die Bühne locken, doch schien ihr selbstbetitelter „Airporthardcore“ die Leute, bis auf ein paar Fans, nicht ganz dazu zu ermutigen nach vor zu kommen. Es gab zwar reichlich Applaus aber so richtig Stimmung wollte nicht aufkommen. Nichtsdestotrotz gaben die Jungs wie immer alles auf der Bühne und beeindruckten mit einer Energiegeladenen Bühnenshow. Der Sound war vielleicht ein bisschen zu laut, denn schon ganz hinten bekam man nach einiger Zeit ein leichtes Pfeifen im Ohr.
Danach kamen schon die Mannen rund um Martin Schirenc in Form von HOLLENTHON auf die Bühne und wurden schon beim ersten Anblick abgefeiert. Nach einem kurzen „Grias eich“ krachte man schon Vollgas los und brachte die Menge vom ersten Riff an zum Toben. Ein Querschnitt durch die beiden Alben wurde geboten und die Fans dankten mit heftigem Applaus. Ja Hollenthon haben in Österreich eine große Fanschar, was sicher nicht nur an den „Promis“ in der Band liegt. Denn die Musik von Hollenthon live so gut rüberzubringen ist sicher nicht einfach. Noch dazu, wenn vor lauter Hitze sogar der Computer den Geist aufgibt und man ein Lied leider abbrechen musste. Aber trotz dieses kleinen Ausfalles war es ein weiterer Wahnsinnsgig in der Geschichte der Band!
Nun war es Zeit für einen weiteren Stilwechsel. Project Pitchfork betraten die Bühne, um mit ihrem elektrobeeinflussten Sound die Gothicjünger in Extase zu versetzen. Die ließen sich auch nicht lange bitten. Wie ein Bienenschwarm rauschten jede Menge Gothics Richtung Bühne um ordentlich abzutanzen. Und sie wurden nicht enttäuscht. Pitchfork legten einen souveränen Auftritt hin, wobei ich sagen muss, dass mir persönlich der Gesang ein bisschen negativ aufgefallen ist. Irgendwie unpassend für eine solche Musikrichtung. Aber wie gesagt, die Pitchfork Anhänger störte das nicht wirklich und so wurde die Band mit reichlich Applaus überschüttet. Zugabe war auch bei dieser Band, zur Missgunst der Fans, nicht zu erbetteln.
Der Radikale Stilwechsel setzte sich auch mit der nächsten Band fort. PUNGENT STENCH wurden, von den vielen Fans, schon sehnsüchtig erwartet. Lustig war auch anzusehen, wie sich die Fans immer abwechselten von Band zu Band. So schnell wie sie gekommen waren, verschwanden die Gothics und die Metaller enterten die Bühnenfront. Wie gewohnt, kamen Mr. Schirenc und Konsorten in ihren obligatorischen Priestergewändern auf die Bühne und nach einer kurzen „Segnung“ wurde auch schon der „Pungent Beat“ ins Publikum geschmetterter, das nun nicht mehr zu halten war und los pogte was das Zeug hielt! Wahnsinn, welche Stimmung Stench immer wieder verbreiten! Zirka bei der Hälfte des Gigs entkleidete man sich standesgemäß und warf die Priesterkutten in die Ecke, um zur großen Freude der weiblichen Konzertbesucher, nur mit sexy Unterhosen weiterzuspielen. Stench zauberten Klassiker wie „Viva La Muerte“ oder „Klyster Boogie“ aus dem Ärmel und sogar ein Medley für den früheren Bassisten wurde gespielt! Leider war viel zu schnell wieder Schluss und auch diesmal gab es keine Zugabe und auch das von vielen gewünschte „La Bamba“ wurde diesmal ausgelassen.
Nun war auch die Sonne fast schon untergegangen und auf der Bühne waren nur noch 3 Stühle und ein Drumkit zu sehen, was darauf schließen lies, dass jetzt die Finnen APOCAYLPTICA kurz davor waren die Arena in Staunen zu versetzen. Die Bühne wurde in Nebel eingehüllt und das Intro in Form des Liedes „Epilogue“ ertönte durch die Lautsprecher der Arena. Vor der Bühne war es nun so voll wie bei keiner anderen Band zuvor, zumal man anmerken muss, dass Apocalyptica es schaffen, Leute aus jedem Lager dunkler Musik anzusprechen. Ganz cool betraten die 3 Finnen die Bühne der Arena, um sich mal vom Publikum feiern zu lassen. Nach einer kurzen Verbeugung, nahm man Platz auf den Stühlen und schon wurde losgerockt! Los ging’s mit einem Metallicacover. Und hier merkte man schon, das sollte der Abend der 3 Finnen werden! Das Publikum sang von der ersten Strophe an lauthals mit. Echt unglaublich, welche Bühnenshow die 3 Jungs hinlegen. Kaum einer blieb ein ganzes Lied auf seinem Stuhl sitzen. Da wurden die Celli umhergewirbelt und auf der Bühne umher gerannt was das Zeug hielt. Ein Coverklassiker jagte den nächsten, von „Sad But True“ über „Enter Sandman“ bis hin zu Sepultura’s „Refuse/Resist“ wurden allerhand Stimmungskracher losgelassen. Aber auch eigene Stücke ihres jüngsten Werkes „Reflections“ wurden zum Besten gegeben! Nach einer Kurt Cobain reifen Showeinlage verließen die 3 Finnen kurz die Bühne, um nach einen Schlagzeugsolo ihres Livedrummers wieder zurückzukehren und noch einmal die Menge zum toben zu bringen!
Ein Wahnsinnsgig der Finnen! Daumen hoch!
Nach diesem musikalischem Feuerwerk, hatten es Wolfsheim schwer ihre Headlinerposition zu verteidigen. Und als ich mich im Publikum so umhörte, wurden auch ganz klar Apocalyptica als Headliner gefeiert!
Nichtsdestotrotz versammelten sich nun wieder jede Menge Gothics vor der Bühne um noch einmal die schon müden Tanzbeine zu schwingen! Das Bühnenbild hat sich seit der „Casting Shadows“ Tour nicht verändert und so wurden die beleuchteten Würfeltürme auf der Bühne aufgestellt! Nach der relativ flotten Umbauphase, betraten Peter Heppner und Markus Reinhardt nun endlich die Bühne! Heppner, cool und mit einem Grinsen im Gesicht, begrüßte erst mal das Wiener Publikum. Danach begann man mit dem elektronischen Set die Arena in eine andere Welt zu reißen. Die charismatische Stimme von Heppner unterscheidet sich live in keinster Weiße von einer Studioaufnahme und verzauberte die Fans. Nach einem relativ langen, mit keinen besonderen Höhenpunkten versehenen Set, wurden dann die vom Publikum geforderten Zugaben gespielt. Allen voran die Erfolgssingle „Kein Zurück“.
Da mich nun doch schon extrem die Müdigkeit packte und ich extremes Kopfweh bekam, was sicherlich an der Affenhitze und der stechenden Sonne gelegen hat, verließ ich noch während der Zugaben von Wolfsheim die Arena, um mich auf den Nachhauseweg zu begeben. Leider ist meine Digicam in Reparatur und ich konnte keine Fotos machen. Aber das ist halb so wild, denn Morgenstern und Nachtschatten sind ja auch versierte Fotografen und haben mir ihre Fotos zu Verfügung gestellt. DANKE an dieser Stelle dafür!
Fazit: Ein gut organisiertes Festival, mit einer zwar etwas eigenwilligen Bandmischung und vielen Highlights! Noch ein Lob an die Arena, für die absolut faire Idee, Gratisgetränke auf Grund der großen Hitze auszuschenken!
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