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Antimatter, Sense Of Loss
30.05.2003, AN Club, Athen 
 
Manchmal reichen Worte nicht aus um ein Gefühl auszudrücken, manchmal reichen sie aber auch nicht aus um die Magie eines Abends zu beschreiben. Dern Zauber den Antimatter an diesem Abend über die Zuschauer legten war in der Tat einmalig.
DarkScene
Manchmal reichen Worte nicht aus um ein Gefühl auszudrücken, manchmal reichen sie aber auch nicht aus um die Magie eines Abends zu beschreiben... Denn der Zauber den Antimatter an diesem Abend über die Zuschauer legten war in der Tat einmalig. Gänsehaut pur oder einfach nur wunderschön!

Nach einer kleinen Tour in den Staaten kam die Irisch-Englische Gemeinschaft Duncan Patterson und Mick Moss also in das schöne Griechenland um ihre Traum-Melodien dem südländischen Publikum zu präsentieren, das dieses Geschenk durchaus zu würdigen wusste. Der An Club, der für heimische Verhältnisse erst relativ spät seine Pforten öffnete (halb 10) war auch gleich rappevoll und was zuerst ungewohnt erschien wurde spätestens nach dem ersten Song der Vorband logisch: Die Leute standen nicht sondern saßen gemütlich an Tischen... Doch wozu stehen wenn es keinen Grund zum Bangen gibt und man den ganzen Abend in den Genuß von atmosphärisch düsteren Akustikstücken kommt?

Die lokale Vorband Sence Of Loss startete auch gleich ihre Premiere in Akustikgefilde und machte sich dabei gar nicht schlecht! Das sehr doomige Gespann mitsammt hübscher Lady am Mikro (die auch noch fantastisch singen konnte) bot eine beeindruckende Performance und langsame songs, die irgendwie schon an Anathema erinnerten aber durch die weiblichen Vocals einen sehr eigenständigen Anstrich bekamen. Die griechische Band spielte sich etwa eine halbe Stunde lang durch ihr Set und begeisterte das Publikum und die Antimatter Jungs ebenfalls.

Unter lautstarkem Applaus betraten dann Mick (Gitarre, Gesang) und Duncan (Bass) mit der Unterstützung von Mehdi (Keyboard, Back Vocals) von der französischen Band Breaklose die Bühne. Gleich der erste Song vom Saviour Album entlockte dem Publikum einen zusätzlichen Applaus und es störte da auch nicht, dass die weiblichen Vocalparts von Mick oder Mehdi übernommen wurden, da die Songs auch ohne Frauenstimme super rüberkamen! Antimatter präsentierten viele Saviour Songs, doch auch ein paar neue Stücke wie "Everything Your Know Is Wrong" wurden zum Besten gegeben und machten Appetit auf das neue Album "Lights Out". Was die Fans allerdings am meisten begeistern konnte waren Duncans Anathema Songs, die man natürlich nicht vergaß. Bei "Far Away" gabs schon kein Halten mehr: Das Publikum applaudierte, sang lautstark mit und zeigte mehr Begeisterung als so mancher Metalhead auf einem hiesigen Konzert... Beeindruckend! Nachdem man dann auch noch "Going Nowhere" und gleich darauf das Anathema Stück "Destiny" spielte gab es eine kleine Pause... Zeit für einen Drink (der sich irgendwo zwischen Tequilla und Whisky bewegte...)

Der 2. Teil des Sets startete gleich mit meinen Alternative 4 Favoriten "Shroud Of False" und "Lost Control", wobei vor allem letzteres beim Publikum eine derartige Euphorie auslöste, dass manche nicht mehr aufhören konnten mit lautem Gröhlen ihrer Begeisterung freien Lauf zu lassen. Und hatte schon "Lost Control" auf die Tränendrüse gedrückt, so wurde es bei "Eternity 3" fast noch trauriger. Besonders gelungen war natürlich auch die Akustik-Version von "Empty" und auch die weiteren Antimatter Stücke konnten voll und ganz überzeugen. Das Publikum schien sich allerdings mehr für die Anathema Songs zu interessieren...Schade, denn Mick und Duncans Antimatter Werke verdienen meiner Meinung nach genausoviel Respekt und reflektieren eine musikalische Tiefe, die sich selten bei anderen Bands so erlebt habe! Der Abend endete viel zu schnell mit einem Cover vom 80iger Kultsong "Mad World".

Nach dem Konzert verzog man sich ins "Underground", einer netten Athener Metalkneipe, wo zu gepflegter Mucke von Anathema, Antimatter, My Dying Bride, Tiamat, The Gathering und co abgefeiert wurde. Die Griechen verstehen eben was von guter Musik ;-)
Bleibt nur zu hoffen, dass man Antimatter auch mal in heimischen Breitengraden bewundern kann, denn für mich ist und bleibt die Band ein einmaliges musikalisches Erlebnis, das sich vor allem live offenbahrt!
Lights out...
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