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Bonfire 14.09.2007, Komma, Wörgl
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Bonfire waren Mitte/Ende der 80er Jahre des vergangenen Milleniums drauf und dran in die internationale Hardrock-Elite aufzusteigen.
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Ihre größten kommerziellen Erfolge verbuchten die Jungs aus Ingolstadt mit den Alben „Fireworks“ und „Point Blank“, die beide unter der Regie von dem in die USA ausgewanderten deutschen Starproduzenten Michael Wagener (DOKKEN, ACCEPT, GREAT WHITE, ALICE COOPER, WHITE LION, SKID ROW, EXTREME, SAIGON KICK, WARRANT, OZZY OSBOURNE, POISON, W.A.S.P., METALLICA, MEGADETH, MÖTLEY CRÜE, etc.) in Kalifornien aufgenommen wurden. Trotzdem gelang es der Band nie, mehr als einen Fuß in die Tür des damaligen Hardrock-Schlaraffenlandes USA zu bekommen. Nichtsdestotrotz konnte man sich mit mehr als befriedigenden Verkaufszahlen und ausverkauften Tourneen in Europa trösten bevor leider auch im Hause BONFIRE die Folgen des Grunge-Booms deutliche Spuren hinterließen.
Fast 20 Jahre später sind BONFIRE immer noch aktiv und luden am Freitag, den 14.9.2007, ins KOMMA in Wörgl, um ihrem Publikum zu beweisen, dass der Gang in die Rock-Rente noch ein paar Jährchen warten muss. Dass Kollege Tom und meinereiner sich dieses Gustostückchen feinster deutscher Musizierkunst nicht entgehen lassen würden, war klar. Und damit pilgerten wir, wie schon so oft zuvor, ins Tiroler Unterland und haben es auch dieses Mal nicht bereut.
Von der Urbesetzung der deutschen Platinrocker, die damals hinter den Scorpions, Helloween und Accept die unumstrittene Nummer 4 der deutschen Hard´N´Heavy-Rangliste waren, ist noch das kreative Duo Claus Lessmann (vox) und Hans Ziller (git) übrig. Die Bankerlplätze füllen seit einigen Jahren die Herren Chris Limburg (git), Jürgen Wiehler (dr) und Uwe Köhler (b) aus.
Und eines kann ich schon mal vorab behaupten. BONFIRE mögen zwar biologisch gealtert sein, aber in punkto Spielfreude, Professionalität, Glaubwürdigkeit und Sympathie können sich die „Bubis“, die heute so die Bühnen der Welt bevölkern und dabei annehmen, sie wären Gottes Geschenk an die Metal-Welt, eine gewaltige Scheibe abschneiden. Zudem war noch eine gehörige Portion Humor im Spiel, beigesteuert von Frontkasperl Lessmann, der zwischen den Songs wiederholt in Hans Söllner- oder Fredl Fesl-Manier in breitestem Bayrisch schon für eine Zweitkarriere als Standup-Comedian übte. Natürlich wurde zwischendurch auch noch Musik gespielt – und das natürlich in stadiongeeichter, souveräner Manier. Die Live-Routine der paartausend Gigs, die BONFIRE in ihrer Karriere bisher gespielt haben, ist allgegenwärtig. Da sitzt jeder Schlag und jeder Ton. Lessmann singt zwar schon mal den einen oder anderen Chorus eine Oktave tiefer als vor 20 Jahren, aber das schmälert den Spaß in keinster Weise. Songtechnisch gab´s einen schönen Mix aus alt und neu, wobei natürlich die Hitsongs der zwei weiter oben bereits erwähnten Alben das Highlight darstellten. Zu unwiderstehlichen Rockern wie „Ready 4 Reaction“, „Never Mind“, „Sweet Obsession“, „American Nights“ oder auch „Hard On Me“ werden im zahlreich erschienenen Publikum auch schütter behaarte Häupter noch dankbar geschüttelt, während bei Balladen wie „Who´s Foolin´ Who“ auch nicht mehr ganz taufrische weibliche Unterleibe wieder einmal ordentlich geschmiert werden. Als besonderes Schmankerl wurde noch das Ergebnis einer Kollaboration mit Hitproduzent Desmond Child namens „The Sword And The Stone“ vom Soundtrack des Wes Craven-Films „Shocker“ performt.
Alles in allem war´s ein gemütlicher Abend unter Freunden. Super sympathische Musiker, ein gut gefüllter Saal, schöne Songs, frisches Bier und ein Claus Lessmann in „rhetorischer“ Überform. Dem „Hendlbrater“ vom Campingplatz in Kramsach (der bevorzugten Urlaubslocation der Herren Lessmann und Ziller) hat´s auch gefallen. Was will man mehr?
Abschließend noch ein Zitat des vorhergenannten: „Hans – bleib cool – is a Clubshow“. Aus dem Zusammenhang gerissen zwar nicht lustig, aber Leute die dabei waren, werden darüber auch heute noch schmunzeln können…
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