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Leatherwolf, Hirax, Sacred Oath, Pagan Altar, Steel Assassin, Portrait, Enforcer 03.11.2007, Turnhalle Dittigheim, Tauber-Bischofsheim
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So fahre ich nun also zu meinem vierten Keep It True Festival Nummer 9 (kurz KIT) und habe wieder eine Menge Vorfreude mit dabei.
Ray (2 Live-Berichte)
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So fahre ich nun also zu meinem vierten Keep It True Festival Nummer 9 (kurz KIT) und habe wieder eine Menge Vorfreude mit dabei. Das Herbst-KIT ist, wie seit dem 7er bereits üblich, nur ein halbes, sprich, es dauert nur einen Tag und ist in der kleinen Halle in Dittigheim angesiedelt - wer es nicht weiß, das KIT findet halbjährlich statt, einmal im April, einmal im November.
Abgesehen von den nächtlichen Umtrieben im Taubertal und der ausgezeichneten Brauereibesichtigung in Distelhausen ist auch dieses Festival wieder ausgezeichnet organisiert - Dank an den Oliver! - und bietet ein knackiges Bandpackage. Ich muss zugeben, bei Bekanntgabe des ersten Line-Ups kannte ich einige Bands noch gar nicht bzw. nur vom Hörensagen, aber das lässt sich zum Glück schnell ändern. Leider haben Toxic die Teilnahme noch abgesagt (und anscheinend doch die Flugtickets kassiert); so wurde kurzum nach der nächsten Absage von Evil der Kracher Hirax eingeschoben. Gute Wahl! Aber genug davon, lasst die Schlacht beginnen...
ENFORCER
Jung, fetzig, retro! Wie schaffen es die recht jungen Rocker aus Schweden so den 80er Flair wiederaufleben zu lassen und dabei das altersdurchschnittlich weit jenseits der 30 liegende Publikum, welches die 80er noch selbst erlebt hat, davon zu überzeugen? Ist mir selbst ein Rätsel. Dennoch: Die Überzeugung ist auch auf meiner Seite. Vielleicht sind es die Frisuren, die Stretchhosen, die Nietenbänder und eine unglaublich lässige Show, bei der gerockt wird als gäbe es keinen Morgen. Zugegeben kannte ich davor nur den Song "Evil Attacker", welches auch irgendwie die einzige Veröffentlichung ist, die es zur Zeit von der Band gibt. Aber die Jungs haben bereits bei Heavy Artillery Records unterschrieben, jetzt wird es Zeit für ein Album. Habe ich doch einige Leute bemerkt, die am Merch-Stand nach Enforcer fragten. Auf jeden Fall sind sie ein würdiger Opener und haben den alteingesessenen Metalfans gescheit eingeheizt!
PORTRAIT
Viel habe ich von den Schwermetallern aus Schweden leider nicht mitbekommen, stand ich doch etwas abseits mit Getränken beschäftigt. Nur soviel: Das war schon mehr als Berieselungsmusik, die haben auch ziemlich guten rockigen Metal abgeliefert und kamen beim Publikum recht gut an. Allerdings hatte ich bei meinen obligaten Vorbereitungen auf das KIT, wo doch immer wieder Bandnamen auftauchen, von denen man eigentlich nie nichts hört, auch kein Material von Portrait gefunden, somit auch keinerlei Erwartungshaltung gegenüber dem Auftritt. Der war aber recht ok.
STEEL ASSASSIN
Die nächste Band, die ich bereits erwarte. Guter alter Metal "from the Vaults"? – nein, aus den USA. In den 80ern gegründet, aber erst in den späten 90ern ein Album rausgebracht, um kurz vor dem diesjährigen KIT ihr zweites Album rauszubringen.
Nun gut, ich bin gespannt auf ihren Auftritt, da legen sie auch schon los. Am ersten Album, auf dem die Stimme des Sängers doch recht brilliert, fällt zumindest die Leadgitarre als mittelmäßig auf, was sich hier nun etwas gedreht haben dürfte. Musikalisch klingt das ganze einwandfrei, nur die Stimme des Sängers bei den knackigen hohen Passagen scheint etwas flacher zu sein. Allgemein fällt nun auch auf, dass die Soundmischung am 9er KIT gar etwas schwach ist, was sich später noch verstärkt zeigen wird. Ansonsten haben Steel Assassin ihren Auftritt gut gemacht - das war mir einen Albumkauf wert!
PAGAN ALTAR
Getragene, würdevolle Nummern und Rock! Was beim ersten Hinhören wie Black Sabbath klingt, stellt sich als Publikumsmagnet heraus und heißt Pagan Altar. Auch hier waren meine Kenntnisse von der Band vor dem 9er KIT nicht vorhanden, was ich inzwischen geändert habe. An die Stimme des Sängers muss man sich gewöhnen, aber wenn dieser Schritt geschafft ist, hat sie definitiv Kultstatus. Auch hier ist die Halle gut gefüllt, reisen doch etliche Fans nur wegen Pagan Altar an. Und die kommen auch auf ihre Kosten, wie ich doch einige Stimmen vernehmen kann. Selbst stehe ich bei Pagan Altar wieder etwas in der Ferne, und lausche einfach den düsteren und mystischen Klängen. Feine Musik und gute Musiker!
SACRED OATH
Der teuerste Merchandise, aber vermutlich die beste Soundabmischung.
Nicht von schlechten Eltern, muss ich sagen. Die US-Metaller aus Connecticut wissen, wie man in die Saiten greift und auf die Felle haut. Und Sänger Rob Thorne hat wahrlich ein Goldkehlchen. Auch diese Band gibt's bereits seit über 20 Jahren, aber das tut der Qualität keinen Abbruch.
Fast albumsgetreu wird hier Perfektion geboten, fast schon wieder zu technisch. So wird auch einiges vom "A Crystal Vision"-Album wiedergegeben, Songs wie "Two Powers", "The Omen" und "Rising from the Grave", welche Die-Hard Fans natürlich auch etwas mitzuträllern versuchen. Alles in allem war's ein sehr gelungener Auftritt und rockte ordentlich! Leider litt eher die Geldbörse beim CD-Kauf im Nachhinein.
HIRAX
Ein Hurrikan ist ein Dreck dagegen! Was die Thrash-Veteranen aus Kalifornien rund um Katon DePena hier abgezogen haben, geht wohl über Windstärke Orkan hinaus. Ein zuvor noch rockendes, aber gemächliches Publikum bei Sacred Oath wandelt sich nun: Es werden Plätze getauscht, mehr Kutten nach vorn! Wahrhaft, es mehren sich Spandex, Killernieten, ausgelatschte Turnschuhe, Patronengurte und Vokuhilas. Jetzt darf sich der echte Thrashfan wohl fühlen und als die ersten scharfen Riffs erklingen, fliegen auch schon die Fetzen. Achtung: Köpfe einziehen, Thrasher tauchen heute besonders tief!
Ein Hammerpaket wird abgeliefert: Unter anderem alte und neuaufgenommene Songs der gerade 2007 veröffentlichten EPs "Assassins Of War" und "Chaos And Brutality". Es wird gemosht und gebangt, was das Zeug hält. Eine unglaublich sympathische Band steht da oben und reißt alles um was steht. Sänger Katon ist ein perfekter Frontman, schmeißt knackige Ansagen, rockt wie die Sau und unterbricht auch kurz mal das Konzert, um zwei Streithanseln im Publikum zu besänftigen. Ganz im Sinne von "Stop fighting, start the fucking pit!" roden Songs wie "The New Age Of Terror", "Hostile Territory" und "El Diablo Negro" ganze Urwälder ab. Hin und wieder wird Katon durch seine unglaublichen Gesten, die selbst Gevatter Tod beeindrucken müssten, in die Menge des Publikums gezerrt, um dabei unbeirrt während dem Crowdsurfen weiterzusingen. "Walk With Death" als Rumpelnummer ist natürlich auch mit von der Partie. Nach dem offiziellen Schluss der Band und schallenden "Hirax, Hirax!"-Rufen wird noch eine zünftige Zugabe angehängt. "Unleash The Dogs Of War" lässt nicht nur die Hunde los, sondern auch ein Headbang-Gewitter der Sonderklasse!
Was Hirax hier geboten haben, war der absolute Reißer und vermutlich auch der beste Gig am ganzen 9er KIT. Stimmung Ende nie und auch musikalisch sehr fit. Bei einem kurzen Gespräch danach mit Katon DePena erwähnte er eine Europa-Tour 2008, bei der auch Österreich dabei sein soll. Ich hoffe es mal!
LEATHERWOLF
Öfter schon gehört bzw. gelesen und seit einiger Zeit auch soundtechnisch bewandert habe ich natürlich höchste Erwartungen an den ledrigen Wolf, der das 9er KIT als Headliner beehren darf. Und was muss ich vernehmen? Eine gut eingespielte Band, die doch einen mehr oder weniger bekannten Hit nach dem anderen daherbringen: "Thunder", "Street Ready" und "Wicked Ways" als sehr souveräne Nummern sind nur einige, die ich hier nenne. Dennoch kristallisiert sich bald heraus, dass bei Leatherwolf nur sehr große Fans oder einfach Interessierte verbleiben. Die Hallendichte der Besucher im hinteren Bereich wird nämlich bereits merklich dünn. Nach einem verpatzten Beginn - nämlich dem Ausfall eines Amps, wie ich mitbekommen habe - bleibt der Sound leider miserabel. Der Gesang ist anfänglich spärlich zu hören; das wird zwar besser, aber auch nicht berauschend gut. Die Bandmitglieder selbst stellen sich dann auch nicht als Kommunikationsgenies mit dem Publikum heraus. Somit bleibt die Stimmung leider auch etwas gedämpft, ganz im Gegenteil zu den großen KIT Headlinern der letzten Male wie Lääz Rockit, Riot oder Heir Apparent, die einfach schafften, ein müdes Publikum nochmals zu motivieren. Die Musik von Leatherwolf lässt wohl die Geschmäcker auseinander gehen, mir hat der Auftritt abgesehen von den technischen Problemen ganz gut gefallen, obwohl ich finde, dass die Headlinerwürde Hirax zugestanden wäre.
Das 10. Keep It True ist bereits voll geplant und leider auch schon ausverkauft, aber wir werden wieder mit dabei sein. Für das 11. KIT gibt's auch bereits das fast vollständige Line-Up und diesmal faire Bedingungen, ein Ticket online zu ergattern."
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