HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
InterviewsLiveSpecialsArchiv ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Wings Of Steel
Gates Of Twilight

Review
Noveria
The Gates Of The Underworld

Review
Scott Stapp
Higher Power

Review
Manticora
Mycelium

Review
Night In Gales
Thunderbeast
Upcoming Live
München 
Mailand 
Statistics
282 Interviews
388 Liveberichte
194 Specials
Anzeige
Deicide, Devian, Samael, Vader
19.01.2009, Komma, Wörgl 
Winterfest 2009  
C h r i s
C h r i s
(7 Live-Berichte)
Ein "Mondtägliches" Konzertereignis stand an, zudem sollte die erste Band bereits um 18:00 auf die Bretter, keine leichte Herausforderung für das arbeitende Volk, also alles was der Mazda-of-Death herzugeben vermag (schon fast jenseits der Grenzen der Physik...) auf nach Wörgl!



Und trotzdem kommen wir erst um kurz vor 19:00 am Ort des Geschehens an, zu diesem Zeitpunkt stehen Order Of Ennead, die neue Band um Deicide-Drummer Steve Asheim, bereits auf der Bühne. Entweder habe ich es verschlafen, oder es war einfach nirgendwo angekündigt, dass auch sie mit von der Partie sein werden? Ich staune auf jeden Fall nicht schlecht, solch angenehmen Überraschungen erlebt man gerne.
Aggressiver Death Metal mit Sympathien zum Black steht auf dem Programm, supertight runtergebolzt, richtig cooles Songmaterial und Musiker, die ihr Handwerk wahrlich verstehen, so lässt man sich gerne willkommen heißen, richtig gut!

Devian

Gerade vor Kurzem hat mir "God To The Illfated" (Review), das zweite Studioalbum der neuen Band um die ex Marduk- Lärmbrüder Legion und Dragutinovic noch mächtig Spaß gemacht und für eine Überraschung gesorgt und so durfte man hoffen, dass Devian einer der ersten Höhepunkte dieser Krawallnacht würden. Diese Hoffnung jedoch erlosch bereits nach wenigen Minuten. Angeführt von einem sicher nicht ganz frischen, weil durchgeknallten, Legion zockten sich Devian zwar ohne erkennbaren Fehler durch ihre zwei bisherigen Alben, der Funke wollte aber zu keiner Sekunde überspringen. Die Chose wirkte viel zu rau und trocken, um den Studiooutputs gerecht zu werden, die richtige Wucht von Kompositionen a la "Scarred" oder "Mask Of Virtue" wollte auch nicht aufkeimen und das aufgedrehte Gegaukel des Frontkasperls schien ebenso deplaziert, wie seine sehr schlechten Vokals, die der Dichte mancher Komposition live überhaupt nicht gerecht werden.
Devian sind vor allem auf ihrer neuen Platte ein verdammt starker Beitrag zu Death/Thrash Szene. Auf der Bühne der heutigen Nacht war davon jedoch nicht viel zu hören und sehen…
(DarksceneTom)

"Scarred"


Vader

Vader machen sich seit Jahren alles andere als rar, nutzen scheinbar jede sich bietenden Gelegenheit einer vernünftigen Tour, so sollte mittlerweile auch bekannt sein, dass die Polen eine richtige Livemacht sind!
Eine Wand aus eingängigen Riffs und massivem Drumming, bei Vader steht man vor einem mächtigen Soundwall wie ihn nicht viele Bands hinbekommen!
Für die Setlist griff man überraschenderweise etwas mehr auf älteres Material zurück, denn auf die aktuelleren Alben, was sicher keine falsche Entscheidung war, weil kleine Änderungen des Sets Abwechslung bringen, speziell für Fans, die des öfteren einem Vader-Gig beiwohnen. Und alle Gassenhauer können Vader einfach sowieso nicht mehr bringen, dafür sind es mittlerweile zu viele...
Sänger Pete bemühte natürlich wieder seine Deutschkenntnisse, musikalisch gab es einfach gar nichts zu bemängeln, zuverlässig und professionell.
Eine unzerstörbare Soundwand – Killer, wie üblich!
Warum aber die Lautstärke so deutlich reduziert wurde, kann ich an dieser Stelle nicht beantworten...

"Helleluyah (God Is Dead)"


Samael
Am Ende des Abends sollte sich bestätigen, dass Samael - zumindest in Sachen Ausstrahlung, Sound, Light Show und Stageacting – meinen eigentlichen Headliner und die im Gesamtpaket professionellste Truppe des Line Up darstellten. Auch wenn das vornehmlich wegen des Krawalls angekrochene Publikum nicht unbedingt wegen der modernen Düster Metal Klänge der Schweizer gekommen war und die eingefleischten Deicide und Vader Maniacs lieber vor der Gerstensaft-Stage als vor der Hauptbühne verweilten, beeindruckten die Mannen um den wie immer stilvoll und intensiv agierenden Frontman Vorph auf voller Länge. So soll eine Clubshow aussehen!


Nebelschwaden, stimmungsvolle Lichter und massenhaft Stroboskopblitze schüren die perfekte Stimmung für den düster modernen Samael Sound und dessen breitwandtauglich kühle Stimmung. Keyboarder und Teilzeitdrummer XY ackert und wuchtet wie ein Irrer hinter seiner Gerätschaft, die beiden perfekt ausgerichteten Flanken werden durch Basser Mas und Gitarristen Makro fehlerfrei bedient, während auch diese beiden durch intensives, streng vor ihrem Ventialor stattfindendes Stageacting brillieren und das Gesamtbild der Samael’schen Bühnenshow abrunden. Leider dauert dieser Genuss nur eine knappe Dreiviertelstunde und obwohl man sich für die sehr lichte Kulisse gare ein wenig schämt, hätte ich persönlich Samael und ihrer auf überraschend alte Taten ausgerichteter Setlist, die neuere Songs wie "Reign Of Light", "Slavocracy", den "Solar Soul" (Review) Titelsong, den ultimativen Samael Hit "Rain" und ältere Gassenhauer wie "Rebellion", "Baphomet’s Throen" oder den düster wuchtigen Kracher "Into The Pentagram" perfekt ineinander verwob noch gerne ein wenig länger zugehört…
Ob die mageren Publikumsreaktionen daran schuld waren, dass Samael auf die beiden Hits "Moongate" oder "Together" verzichtet haben sei dahin gestellt, die Vorfreude auf die Ankunft des betont metallischeren neuen Albums "Rise Above" darf man nach dieser überraschend harten Show mit einigen Old-school Perlen jedenfalls gespannt sein…
(DarksceneTom)

"Slavocracy"


Deicide

Was würde uns nun bei Deicide erwarten? Nach der katastrophalen letzten Europa-Tour, die ja bekanntlich ohne Glen Benton von statten ging, einem enttäuschenden letzten Studioalbum und auch Gerüchten um das endgültige Aus für Deicide war die Neugierde groß...
Angeführt von "Deicide" krachten die Amis in eine nahtlose Viererkombination ohne einer einzigen Sekunde Unterbrechung, um schon von Anfang an zu zeigen, wer heut` der Herr des Hauses sein wird!
Kleinere Schnitzer im handwerklichen Bereich seien verziehen, zeigen sie doch nur, dass das kongeniale Leadgespann auch nur Menschen sind, Gitarrist Jack Owen brachte ein verschmitztes Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht (wenn man bedenkt wie passiv er oftmals bei Cannibal Corpse wirkte, war das schon fast das sprühende Leben), warf regelmäßig neckische Blicke zu Kollege Ralph Santolla am anderen Ende der Bühne, wie um sich gegenseitig aufzustacheln. Und das schien auch so zu sein, weil gerade bei den (überraschend vielen) Songs vom "The Stench Of Redemption"-Album lieferten sich die beiden Duelle vom feinsten! Doch auch Drummer Steve muss man höchsten Respekt zollen, binnen weniger Stunden zwei Shows so souverän durchzuprügeln schaffen sicher nur die Wenigsten!
Ober Assi Benton (ich sag nur Bauernschneutzer...) schien recht gutgelaunt, denkt man an vergangenes überarrogantes Arschlochverhalten schon fast sympathisch, wenn man Kritik anbringen könnte, dann vielleicht, dass der Gesang teilweise doch arg unverständlich und monoton klang. Ist halt auch nicht mehr der jüngste, unser Evil-Glen...


Eine Setlist, die gerne in der Vergangenheit wilderte, eine überaus spielfreudige Band, klarer Sound und gute Stimmung im Publikum, als die letzten Töne von "Sacrificial Suicide" verklingen, scheint das "sleepy"-Publikum (copyright by Vorph) so zufrieden, dass nicht einmal mehr eine Zugabe gefordert wird...
So können uns Deicide noch lange erhalten bleiben (hoffentlich), das war, was der Death Metaller braucht und will, eine Volldröhnung auf obersten Niveau!

"Homage For Satan"


Das doch recht gut besuchte Komma (Montag ist ganz einfach der denkbar ungünstigste Konzerttermin...) durfte einen denkwürdigen Abend erleben, Deicide zeigten allen ewigen Nörglern, dass sie wirklich und berechtigt zur Spitze zählen, doch auch Order Of Ennead überzeugten vollends, Vader wie gewohnt, und Samael überraschten mit Songs, mit denen die meisten wohl niemals gerechnet hatten (auch wenn ziemlich „modernisiert“ und entschärft), sehenswert allemal!

.
Wings Of Steel - Gates Of TwilightNoveria - The Gates Of The UnderworldScott Stapp - Higher PowerManticora - MyceliumNight In Gales - ThunderbeastSkeletal Remains - Fragments Of The AgelessDavid Reece - Baptized By FireIvory Tower - Heavy RainMessiah - Christus HypercubusMorbid Saint - Swallowed By Hell
© DarkScene Metal Magazin