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Dream Theater, Periphery
18.02.2012, Gasometer (Bank Austria Halle), Wien
Es ist schon eine Leistung, wenn man nach nur knapp einem halben Jahr zum zweiten Mal in der Bundeshauptstadt aufspielen kann, und die Bude beide Male pappevoll ist. Dream Theater sind eine Ausnahmeband und haben spätestens seit ihrem letzten Output "A Dramatic Turn of Events" (zum Review) wieder den Prog-Olymp erklommen. Entsprechend groß auch die Freude, die Mannen rund um Mastermind John Petrucci in so kurzer Zeit wieder Live erleben zu dürfen. Wahrlich gefallen konnte, wenn auch nicht jedem Besucher, beim vorletzten Konzert im Juli 2011 ja die außergwöhnliche Setlist, bei der Nummern gespielt wurden, die man auf einem Konzert der Band noch nicht wirklich so oft gehört hatte. Auffallend dabei, dass einige Fixstarter unter den Songs, allen voran das mächtige "Pull Me Under" vor gut einem halben Jahr bewusst übersehen und ausgeklammert wurden. Insofern nicht weiter verwunderlich, dass man sich dieses Mal einiger "Hits" besonnen hat, und sich einige Gedanken dazu gemacht hat, wie man den Fans wieder die gewohnte Vollbedienung verpassen konnte.
Als Vorband konnte der Fünfer aus den USA eine der derzeit wohl vielversprechendsten Bands am Proghorizont gewinnen. Die Rede ist von den sehr sympathischen Jungs von Perhiphery, mit denen wir Backstage auch ein ausführliches Gespräch führen konnten. Voll des Lobes waren die Burschen demzufolge auch für ihren Headliner, der ihnen eine amtliche Dreiviertelstunde Spielzeit eingeräumt hatte. Sehr fair. Setlist Periphery "New Groove" "Letter Experiment" "Jetpacks Was Yes! v2.0" "Buttersnips" "Icarus Lives!" "Racecar" Hatten Dream Theater bereits im Juli 2011 mit Amplifier Geschmack bei der Auswahl der Support Band bewiesen, so bewies man mit Periphery auch diesmal eine mehr als glückliche Hand. Mit gleich drei Gitarristen erklommen Perhiphery die Bühne und bekamen vom Mischer auch einen durchaus akzeptablen Sound verpasst. Dass die Vorband nicht nur nützliches "Beiwerk" ist, bewies die bereits sehr gut besuchte Gasometer Halle. Was auch den Eindruck nahelegt, dass sich die Instrumental-Akrobatik von Perhiphery auch hierzulande bereits herumgesprochen hat und die meisten sehr genau wussten, welch Schmankerl hier bereits im Vorprogramm gereicht wurde. Und so können Perhiphery mit ihrem Sound aus fetten 7 und 8 saitigen Gitarren ordentlich Druck machen. Eine tolle Leistung. Perhiphery vermögen mit ihrem Sound, der irgendwo im Spannungsfeld zwischen Meshuggah, Between The Buried and Me, und TesseracT zu verorten ist, zu begeistern. Wir freuen uns schon auf den neuen Longplayer (wer weiß, vielleicht werdens derer ja sogar zwei) ... Was dann folgt, ist eine ziemlich lange Pause. Auffallend sofort die neuen würfeligen Videoleinwände die einen unglaublich plastischen 3 D Eindruck vermitteln. Nach einem sehr gelungenen Introfilm, in dem die fünf Bandmitglieder durchaus treffend in Szene gesetzt auch mal einen klein wenig selbstironischen Blick auf sich selbst werfen, geht es dann nach dieser ziemlich langen Umbauphase, während dessen die Besucher lange auf die Folter gespannt werden, endlich zur Sache. Mit "Bridges in the Sky" vom neuen Longplayer wird standesgemäß eine zweistündige Show eingeläutet, die sich gewaschen hat. Nicht weniger als sechs Nummern des neuen Longplayers werden die Besucher im Laufe des Abends zu hören bekommen. Und das ist bei der Qualität der neuen Songs auch gut so. Mit "6:00" folgt gleich nach dem Opener eines der Lieblingsstücke des Rezensenten und man merkt auch dem Publikum, dass hier eine glückliche Wahl bei der Songauswahl getroffen wurde. Spätestens bei "Surrounded" zeichnet sich ab, dass an diesem Abend James La Brie in absoluter Höchstform agiert. Dieser Eindruck verstärkt sich noch weiter und spätestens ab dem Zeitpunkt da John Petrucci die Akustikklampfe auspackt und mit LaBrie "The Silent Man" anstimmt, wird klar, dass hier ein Sänger in absoluter Topform agiert. Hut ab. Auch Kompliment an die Band, die LaBrie insbesondere durch den eingeschobenen Akustikpart einen besonderen Platz im Rampenlicht zuweist. Wie im Juli des vergangenen Jahres bekommt auch diesmal Mike Mangini seinen Platz an der Sonne und darf während seines Schlagzeug-Solos wieder in allen Farben glänzen. "Breaking all Illusions" wird schließlich durch einen sehr atmosphärischen Jam von Ruddess und Petrucci sehr stimmig eineleitet. Als Zugabe setzen Dream Theater dann mit "Pull Me Under" einen gelungenen Schlusspunkt unter ein starkes Konzert. Insgesamt zeigten sich Dream Theater auch bei ihrem zweiten Gastspiel mit der neuen Platte in Wien ausgesprochen spielfreudig. Wenn auch ein Hauch mehr Routine, als auf dem letzten Konzert zu verspüren war. Alles in allem aber ein sehr gelungenes Konzert von einer Band, die wieder zur alten Höchstform aufgelaufen ist. Tagessieger ist ohne Zweifel diesmal aber - hätte mir nie gedacht, dass ich das einmal sagen würde - James LaBrie, der mit einer astreinen Leistung auf der ganzen Linie überzeugen kann. Feine Sache! Setlist Dream Theater "Bridges in the Sky" "6:00" "Build Me Up, Break Me Down" "Surrounded" "The Root of All Evil" Drum Solo "A Fortune in Lies" "Outcry" Acoustic "The Silent Man" "Beneath the Surface" "On the Backs of Angels" "War Inside My Head" "The Test that Stumped Them All" "The Spirit Carries On" (Petrucci / Ruddess Solo Intro) "Breaking All Illusions" Zugabe: "Pull Me Under" Einmal mehr gilt unser Dank für das großartige Bildmaterial Jerzy Bin. Mehr zu Jerzys Arbeiten findet ihr unter http://jerzybin.photoshelter.com/ |
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