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U.D.O., Sevenfield, Midriff
08.11.2011, Komma, Wörgl 
 
DarksceneTom
DarksceneTom
(139 Live-Berichte)
Nach dem Motto "alte Freunde zu Gast in Tirol begrüßen", pilgert das Darkscene Mobil zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit zu einer U.D.O. Show nach Wörgl. Hat die Ikone bereits letztes Jahr das Komma zum Metal Tollhaus gemacht, gibt sich die deutsche Institution in Sachen Schwermetall im Zuge der "Rev-Raptor" Tour bereits das zweite Mal innerhalb von zwei Kalenderjahren die Ehre. Woran es liegt, dass sich das Komma diesmal nur sehr spärlich füllt, sei dahin gestellt. Es ist völlig unverständlich aber wahr. Vielleicht ist es der fürs arbeitende Volk ungemütliche Dienstagtermin, vielleicht die Tatsache, dass die letzte Tour förmlich noch vorm geistigen Auge schwebt, oder einfach die Leidigkeit, dass das Tiroler Publikum nur sehr schwer zu mobilisieren ist. Am Ende des Tage sind es heute in jedem Fall leider weniger als 200 Banger, die U.D.O. die Ehre geben. Der Spielfreude, der Professionalität und an der neuerlichen Top-Performance von Band und Hauptdarsteller tut dies jedoch wie erwartet keinen Abbruch.



Während sich die DS-Crew in den Katakomben des Komma einem ausführlichen Videointerview mit Udo Dirkschneider und Bassist Fitty Wienhold (nachzulesen in Kürze an dieser Stelle) widmet, bemühen sich die beiden Support Acts redlich um Stimmung. Sevenfield und MIDRIFF erledigen ihre Sache laut Aussagen von Zeugen souverän, können aber kaum darüber hinweg täuschen, dass das Publikum am heutigen ausschließlich wegen U.D.O. die Reise ins Tiroler Unterland angetreten hat.

Um 21:15 gehen dann die Lichter aus, ein schmackhafter Bühnenaufbau gibt sich Preis und die ersten Töne von "Rev-Raptor", dem Titeltrack des bärenstarken aktuellen Albums (zum Review) hallen durch den Saal. Einmal mehr ist es ein wunderbarer Querschnitt durch das Schaffen von U.D.O., gespickt mit unsterblichen Accept Hits, der uns in den folgenden 120 Minuten in perfektem Soundkleide um die Ohren gestählt wird. Einmal mehr ist eine U.D.O. Konzert um keinen Deut schlechter, und um keinen Deute weniger Accept, als die Shows der derzeit allseits umjubelten wiedergekehrten ex-Band des Meisters.
"Born For Metal" steht auf Udo’s Shirt und wem, wenn nicht ihm, steht es zu diese Ansage derat plakativ zur Schau zu stellen. Wenige außer ihm sind nach beinahe 40 Jahren Metal Geschichte derart sympathisch, nahbar und bodenständig. Diesen Mann und seine Kunst muss man einfach mögen.



"Dominator", "Thunderball", "Leatherhead": es geht Schlag auf Schlag. Der Mix von Hits aus über drei Jahrzehnten Metal Geschichte ist ein Genuss. Die Grooves und Riffs pumpen in bester Teutonenstahlmanier, die Band ist spielfreudig und perfekt wie gewohnt und mitten drin steht Udo Dirkschneider. Der kleine große Mann des deutschen Metal. Der Mann mit der unwiderstehlichen, und in keinster Weise nachlassenden Reibeisenstimme dirigiert seine Mannschaft souverän und liebenswert zugleich. "Screaming For A Love Bite" setzt das erste Zeichen, die Metal Hymne "Princess Of The Dawn" den ersten großen Höhepunkt. Das Publikum singt mit so laut es nur geht, und in Anbetracht einer neuerlich superben U.D.O. Show sind dem Sir auch die, durch altbekannte Spielchen von Gitarrist Igor (eh wissen, rein ins Publikum und so weiter…) und ein Drumsolo geschaffenen, Verschnaufpausen redlich zu gönnen.



Abnützungserscheinungen Fehlanzeige. So dick kann Udo’s Bauch gar nicht werden, als dass sein Metal Heart nicht kräftig schlagen würde. Die authentische Ballade "I Give As Good As I Get" geht runter wie Öl, "Neon Nights", das fulminante "Man And Machine" und "Up To The Limit" treiben die Barometer weit nach oben, bevor U.D.O. mit "Metal Heart", mit einem der großartigsten und wichtigsten Metalsongs aller Zeiten zum totalen Triumph ansetzen. Ebenso wie beim finalen "Balls To The Wall" beweisen Dirkschneider, Kaufmann und ihre Truppe, dass sie ohne jeden Zweifel zumindest ebenso viel Accept verkörpern, wie die aktuell Besetzung des erfolgreichsten und wegweisendsten deutschen Metal Exports selber.

Party is over! Aus und vorbei. Die Zeit ist wie im Flug vergangen, die Show war neuerlich rundum perfekt und ein Genuss für Headbanger aller Altersklassen. Wenn man bedenkt, wie viele große U.D.O. Hits ("Holy", "Like A Lion", "The Wrong Side Of Midnight", "Black And White", "Animal House" etc. etc.) und wie viele Accept Klassiker (…die Liste wäre endlos) in dieser Nacht nicht den Weg in die Setlist gefunden haben, dann sollte auch dem ahnungslosesten Passanten klar sein, welche Institution er hier und heute erleben durfte. Eine Legende, deren Shows man als Fan immer wieder gerne aufsaugt, und von der man nun, seit mittlerweile drei Dekaden nicht ein einziges Mal enttäuscht wurde.



60 Jahre und kein bisschen rostig! Udo Dirkschneider weiß was er seinen Fans schuldig ist und begegnet ihnen noch heute so respektvoll wie eh und je.
Will heißen: selbst vor einer eher spärlichen Kulisse weiß dieser Mann was sich gehört. Professionalität pur, knapp 2 Stunden Spielzeit und die ehrlich und glaubwürdige Ansage zum Schluss des Sets, dass er und seine Jungs gern noch ein zwei Songs mehr gespielt hätten (die geplante Setlist verriet uns, dass "The Bogeyman", "I’m A Rebel" und "Burning" auf der Strecke bleiben mussten), wäre nicht schon die Polizei, unser aller Freund und Helfer, vor Ort aufgetaucht wäre, und auf das übliche Partyende um 23:00 hingewiesen hätte.

Setlist:
1. Rev-Raptor
2. Dominator
3. Thunderball
4. Leatherhead
5. Independence Day
6. Screaming For A Lovebite
7. Heart Of Gold
8. Vendetta
9. Princess Of The Dawn
10. I Give As Good As I Get
11. Guitar Solo
12. Neon Nights
13. Break The Rules
14. Man And Machine
15. Drum Solo
16. Living On A Frontline
17. Up To The Limit
18. Two Face Woman
19. Metal Heart
20. Balls To The Wall

Man muss weder U.D.O. noch Accept Fan sein, um dies zu verstehen. Einem unkaputtbaren Heavy Metal Urgestein wie Udo Dirkschneider seine Aufwartung zu machen ist eigentlich allein schon eine Frage des Respekts und der Ehre und ich wiederhole mich gern:

U.D.O. live ist Metal pur. Egal ob mit eigenen Songs oder den unsterblichen Gaben seiner ex- Band. So klingt großes Heavy Metal Kino und eine Reise durch die Geschichte. Jeder der sich an diesem Abend nicht selbst davon überzeugt hat ist einfach selber schuld!

Fotocredits: Darkscene c/o Thomas Kernbichler































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