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Master
07.09.2010, P.M.K, Innsbruck 
 
Mr. Paul Speckmann und seine Master haben sich überraschend angekündigt, für alle Old-School-Death-Metaler also ein Marschbefehl in den Innsbruck Pmk-Bogen…
C h r i s
C h r i s
(7 Live-Berichte)
Ruhig ist es geworden, um die Aktivitäten der Bühne Innsbruck, höchste Zeit also, dass es auch dort wieder mal ordentlich kracht: Mr. Paul Speckmann und seine Master haben sich angekündigt, für alle Old-Schooler also ein Marschbefehl in den Innsbruck Pmk-Bogen…

Und so fällt um ca. 21:00 der Startschuss mit Eskeype aus der Schweiz. Modern-Core-Irgendwas steht am Speiseplan, aus der eher härteren Richtung, mit nur wenig Cleargesang und auch meist recht schnell gehalten. Der Fünfer hat seine Hausaufgaben sicher gemacht und weis auch mit seinen Instrumenten umzugehen, nur ist heute einfach das falsche Publikum vor der Bühne, das einzig nach Old-School lechzt, und ganz sicher nicht nach so etwas. Weshalb sich auch die ohnehin spärlichen Reihen vor der Bühne auch gleich wieder noch mehr lichten, wobei vielleicht auch die schmerzhafte Lautstärke ihren Teil dazu beigetragen haben könnte.
Das auf dem Flyer Eskeype übrigens als „Thrash Metal“ angekündigt waren, ist schon etwas mehr als frech, nur so am Rande erwähnt…



Sodann brach die Zeit für Black-Out Beauty an. Auf gerade erwähntem Flyer geheimnisvoll als „Crazy Metal“ tituliert, ist diese Bezeichnung vielleicht gar nicht so falsch, auch wenn das „Metal“ besser durch ein „Core“ ersetzt werden sollte, kreuzt das Fünfgestirn in turbulenter Fahrt von modernem Metalcore bis zu heftigem Grindcore (in den besten Momenten kommen leichte Parallelen mit Aborted oder T.O.O.H. auf, manch einem mag auch der Name Macabre durch den Kopf schwirren, doch das ist dann schon etwas weit hergeholt), und das auf durchaus beeindruckendem Niveau!
Wundert man sich anfangs noch etwas, dass der Sänger sich vor der Bühne positioniert, also auf Augenhöhe mit den Besuchern, wird schnell klar warum: Auf der Bühne hätte ihn irgendein Gitarrenhals erschlagen! Es ist mächtig Action angesagt, die Band wütet und springt wie wildgewordene Karnickel über die Bretter, der Aktivposten von Basser besucht sogar hin und wieder seinen Sänger (dessen Outfit mit Sonnenbrille und Hut durchaus strittig ist…) im Auditorium, und dennoch bleibt technisch nichts auf der Strecke! Schon alleine dafür darf den Luxemburgern Respekt gezollt werden!
Das allerdings auch der musikalische Stil von Black-Out Beauty nicht so recht zum Hauptact des heutigen Abends passen kann, versteht sich von selbst, weshalb der größte Teil der Gäste sich wiederum im Barbereich aufhält. Aber mindestens unterhaltsam war das Ganze allemal!

Auf Wenige trifft der Begriff Urgestein so zu, wie auf den ergrauten, bärtigen Master-Mastermind Paul Speckmann. Auf den stets freundlichen und sympathischen Exil-Amerikaner und seine Mannen ist in musikalischer Hinsicht Verlass, und so wundert es nicht, dass mittlerweile doch auch noch ein paar Nasen mehr den Weg in den PMK-Bogen gefunden haben, um sich straight und schnörkellos die Lauscher durchpusten zu lassen.
Pauli scheint guter Laune zu sein und treibt seine Späßchen, die ihm auch das kurze Monitorproblem nicht trüben kann, das Trio feuert einen Kracher nach dem anderen in die Runde, wobei ein guter Querschnitt der gesamten Karriere geboten wird, was auch sogleich einige Headbanger (und ein Paar anderer Verwirrte…) auf den Plan ruft, die zumindest ein wenig Bewegung vor die Bühne bringen.
Stumpf ist Trumpf – genauso ist es, doch dürfte es auch gegenteilige Meinungen geben, wird es doch in der zweiten Hälfte des Gigs doch wieder merklich leerer.
Und ob es wirklich eine Soloeinlage von Gitarrero Alex Nejezchleba braucht, sei dahin gestellt, dieses Intermezzo diente wohl eher der Befriedigung von Paulis Nikotinsucht…

Nach etwas über einer Stunde war auch schon wieder Schluss und sofort wurde mit dem Abbau begonnen, sodass das partywütige Restvolk nicht einmal die Chance bekam, nach einer Zugabe zu fordern – nun gut, ist halt auch nicht mehr der Jüngste, unser Specki…

Ob nun der ungünstige Wochentag, die doch sehr kurzfristige Ankündigung oder für Andere vielleicht auch die Qualität der Musik ausschlaggebend für die niedere Besucherzahl war, soll an dieser Stelle nicht diskutiert werden, alle Anwesenden durften sich über wunderschönes Gerumpel, einer makellosen, arschtretenden Old-School-Keule von Seiten Masters freuen, und das ist, was zählt!!

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