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Lost Dreams, In Slumber, Moshquito, Fadenkreuz
02.06.2010, Live Stage, Innsbruck 
 
Unter dem Banner Preaching Death 2010 machte sich das musikalisch ansprechende Package um die Lokalmatadore Lost Dreams auf, den Metal in die deutschen und österreichischen Lande zu tragen.
RedStar
RedStar
(29 Live-Berichte)
Nicht ohne Stolz liegt hiermit ein Livebericht der ersten von unserem Magazin präsentierten Tour vor. Die im Vorfeld bekannt gewordene Absage von In Slumber, welche doch eine tolle Ergänzung für das hochkarätige Line-Up des heutigen Abends gewesen wären, schmerzte doch ein wenig.

Nach dem Live-Auftritt der kurzfristig für In Slumber ins Konzertprogramm gerutschten A Man, A Wolf, A Killer (MySpace Seite) war um 21.30 Uhr die Zeit für

Fadenkreuz
gekommen. Eingeläutet von einem stimmungsvollen Intro versprühten die Wörgler eine halbe Stunde lang ihren Death Metal/Deathcore - Brutalo-Charme. Es hatte den Anschein, als ob sich das Quartett auf der kompakten Clubbühne um einiges wohler als auf der größeren Bühne im Vorprogramm von Amon Amarth im Wörgler Komma (zum Live-Review) fühlte. Nicht zuletzt deshalb kamen die Routiniers auch sehr kompakt und druckvoll rüber, die Death Metal-Walzen von der Debut-Mini "Stigmata" (zum Review) drückten schwer von der Bühne herunter.

Aushängeschild und Agilitätspunkt war wiederum Sänger Alex, der growlte, schrie und quieckte, dass man schon beim Zuhören Probleme mit den Stimmbändern bekam. Das Quälen seines unmenschlichen Organs hatte der Fronter dermaßen verinnerlicht, dass man die Ansagen zwischen den Songs zum Teil nicht wirklich verstehen konnte. Amüsant die Einlage, bei der sich der Sänger auf die Bühnenkonstruktion hangelte und oben angelangt dem gepflegten Sitz-Propellerbanging fröhnte, originell & geil. Nach neun Songs war Schicht im Schacht und die Bühne wurde für die Ossi-Legende Moshquito geräumt.



Moshquito
waren für einige, die so wie ich mit dem Songmaterial der Sachsen nicht so vertraut waren, eine große Überraschung. Die bereits seit den 80ern umtriebigen Deutschen waren mir ähnlich wie ihre ex-DDR Kollegen Manos und Formel 1 bislang nur vom Namen her ein Begriff und können bislang auf vier offizielle Albumveröffentlichungen zurückblicken.

Das Songmaterial der Mannen um Sänger Thomas Morgenstern -anspruchsvoller, technisch angehauchter Death/Thrash Metal - kam live sehr homogen und tight rüber, eine interessante Verschmelzung aus progressiven Elementen und musikalischer Härte.

Trotz dem eher technisch angehauchten Songmaterial bolzten und ballerten die Mitmusiker im Hintergrund einen soliden Soundteppich. Neben dem Gastspiel (Growl-Duett) von Lost Dreams-Sänger Schleifi wurde mit "The New Generation" wurde zudem ein Song vom Nachfolgealbum zum 2008er "Behind The Mask" Longplayer vorgestellt. Moshquito wussten die ihnen zur Verfügung stehenden 40 Minuten weidlich zu nützen und konnten jedenfalls einige neue Fanherzen für sich erwärmen.

Lost Dreams
Um 23.20 war die Zeit für die Lokalmatadore Lost Dreams gekommen. Dass LD auf eine solide Fanbase bauen können, war nicht zuletzt an den Zwischenrufen vor allem in Richtung Sänger Schleifi bemerkbar. Mit einem ziemlich harten Livesound ausgestattet (schneidende Gitarren, wuchtiger Bass) setzten LD trotz stimmlicher Probleme von Sänger Schleifi zu ihrem Heimspiel an. Wer Nummern wie "Silent Death", "Death Machines" oder den tollen Videotrack "Fear Me" in der Setlist hat, kann eigentlich nicht viel falsch machen.

Die Jungs legten sich mächtig ins Zeug, galt es doch, die auf dem letzten Output Wage Of Disgrace (Review) gezeigten Höchstleistungen auch live adäquat umzusetzen. Was bei Moshquito schon erahnbar war, wurde aufgrund der Agilität des LD-Fronters offensichtlich: für fünf Musiker war die Bühne fast zu klein, für Stageacting blieb leider wenig Raum.

Ergänzt um Songs vom Vorgängeralbum "End Of Time" (wie dem tollen "I Curse You" oder dem Titeltrack) knallten die LD-Jungs ihr Liveset ins Publikum. Anhand der Reaktionen wie beispielsweise beim Titeltrack "Wage Of Disgrace" lässt sich ableiten, auf welche Resonanz die Band beim Publikum stößt. Den Wipptalern merkte man deutlich die aus den wiederholten Touren (zuletzt wieder mit Six Feet Under und Illdisposed) gewonnene Live-Routine und die Freude an Liveauftritten an.

Setlist Lost Dreams:
1. Evil Unleashed
2. Silent Death
3. Living In The Mass
4. Fear Me
5. Blood Money
6. I Curse You
7. Wage Of Disgrace
8. End Of Time
9. Death Machines
10. Lies
11. Where Gods Creation Ends (Encore)



Im Anschluß an das Konzert konnten die Anwesenden noch die Präsentation des neuen (Live-)Videos zum Titeltrack des letzten Albums miterleben, bevor ein toller Konzertabend an der LiveStage-Bar gemütlich zu Ende ging.

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