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Sirenia, Edenbridge, Trail Of Tears, Battlelore, Saltatio Mortis 20.05.2003, Hafen, Innsbruck
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Im Endeffekt wars ein mit fünf Bands zwar anstrengender und sehr Fauengesang-lastiger Abend, der aber absolut unterhaltsam war und die wenigen Gäste die sich im Hafen einfanden sicher befriedigen konnte...
DarkScene
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Eigentlich hätte das Review zu der hier aufspielenden Szenerie ja die Caro schreiben sollen, da sie weit mehr mit dem Soundangebot des Abends anfangen kann und ich mir derartiges Zeug zwar ab und dann reinschieße, im Grossen und Ganzen aber doch kein totaler Verfechter solcher musikalischer Ergüsse bin. Anscheinend hat das Children Of Bodom Verfolgungsrennen quer durch Österreich aber doch sehr geschlaucht oder solch spontane Stimmungswandel hervorgerufen, dass Caro abstinent ist und so komm ich zu der eher mit Vorbehalt zu genießenden Ehre, dieses Konzertchen genauer zu begutachten. Eigentlich nur als schaulustiger Begleiter meiner Dame vorgesehen, versuch ich nun, eine halbwegs objektive Kritik abzugeben, auch wenn's nicht unbedingt mein Fachgebiet ist und wohl einige anderer Meinung sein werden.
Vor leider Gottes erwartungsgemäß urmagerer Kulisse starteten die deutschen Mittelaltermusikanten SALTATIO MORTIS durch. Klar, originell ist auf diesem Gebiet seit IN ExXTREMO, SUBWAY TO SALLY oder TANZWUT sicher nichts mehr und besagte Bands verfügen auch über weit mehr Hitpotential - abgesehen von den sehr germanisch unkomischen Ansagen und Publikumsspielchen boten die Spielsleute aber eine nette Show. Kurz als eine Mischung aus SUBWAY TO SALLY (vor allem auch wegen der Vocals) und PROJECT PITCHFORK zu beschreiben, mischten SALDATIO MORTIS einige sehr nett und groovige Songs mit teils eher magerem Material, konnten aber das Publikum fein unterhalten und boten einen sehr guten Start in den Abend. Für Dudelsackfetischisten mit Hang zum Tanzbeinschwung auf Elektrobasis ist der Sechser (zumindest live) sehr empfehlenswert und auf diversen Mittelaltergrillabenden sind die Gaukler sicher auch ein Gewinn.
Dann kam mit BATTLELORE eine Band, von der ich mir aufgrund des für mich eher zweifelhaften Debuts Where The Shadows Lie" eigentlich gar nix erwartet habe. Fein lächerlich gings dann auch los: Ein wie eine Mischung aus Herman Munster und Glenn Danzig auf Mittelalterkreuzzugstrip von der Bühne strahlender Affenmensch mit schwingender Streitaxt posiert wild und peinlich gestikulierend über die Bretter und entlockt wohl nicht nur mir einige Schmunzelattacken. Diesen Hieb und die monoton stumpfsinnigen Schreie überwunden kann man sagen, dass Battlelore live weit besser klingen als auf Platte, einen sauberen und fett schiebenden Sound fabrizieren, professionell rüberkommen und wohl mit besseren Vocals (sowohl männlich als weiblich) noch weit anständiger klingen würden. Die Helden- und Schlachtgebete sind sicher kein musikalisches Highlight skandinavischer Herkunft, und auch nix wovon man sich eine CD kaufen müsste (die aktuelle Scheibe kenn ich allerdings nicht!), lustig und unterhaltsam wars aber auf jeden Fall und der ein oder andere Song war absolut hörenswert.
Mit TRAIL OF TEARS hatte ich bisher überhaupt noch nie die Ehre, da die Band aber allerorts ziemlich gehuldigt wird, hätte man sich Einiges erwarten können. Trotz professionellem Auftretens und wüst bangendem Gitarristen entpuppte sich der Auftritt aber als der für mich mühsamste des Abends und die anfänglich sehr gut fräsende Härte der Band als ziemlicher Nervtöter. Fast alle Songs starten gleich, leben von den Wechselvocals teils gar dreier Stimmen, sind massiv hart und ertrinken dann zu hundert Prozent im nervig einfallslosen Doppelbassgepflüge, das nur wenig Platz für geile Riffs oder interessante Ideen lässt. Trail Of Tears sind leider überhaupt nicht mein Sound haben einen unsympatischen (Dimmu Borgir kopierenden) Shouter, eine Sängerin, die bei den opernhaften Passagen zwar gut, sonst aber sehr falsch klingt und waren für mich die langweiligste Band des Abends. Wahrscheinlich hat es den Fans der Truppe gefallen denn Sound und Show waren absolut professionell, aber ich war froh, als es vorbei war und das wäre auch nicht anders gewesen, wenn ich die Songs besser gekannt hätte - sorry!
EDENBRIDGE hatten dann als erste Band etwas mit dem Sound zu kämpfen und so ging die Stimme von Fr. Edelsbacher ziemlich im fetten Gitarrensound unter. Bis auf die mageren Ansagen bot einer der wenigen hochkarätigen Österreich Exporte in Sachen Metal aber eine durchwegs nette Show. Die hoch melodischen, immer wieder mit schönen Gitarrenmelodien ausgestatteten, teils gar proggig wirkenden Songs wurden einwandfrei umgesetzt und auch wenn mir der Sound der Truppe auf Platte weit besser einfährt, waren zumindest die Nummern vom Debut "Sunrise In Eden" ein ziemliches Highlight und der Auftritt der Band trotz der miserablen "Rudi Carell Show"- mäßigen Lichtshow gelungen.
Trotz massiver line-up Probleme (mit Aushilfsdrummer vor TRAIL OF TEARS und ohne Basser) stand dann mit SIRENIA der Headliner auf der Bühne. Die neue Truppe um Ex-TRISTANIA Mensch Morten Veiland zeigte einen professionellen Auftritt und bretterte trotz der widrigen Umstände und leichter Soundprobleme, astrein die allesamt sehr stimmungsvollen und starken Songs in die eher frustrierende Kulisse. Klar, den Gothic Sound haben auch Sirenia nicht neu erfunden und alle die von TRISTANIA oder SINS OF THY BELOVED schon die Schnauze voll haben, müssen sich mit den Nummern von "At Sixes And Seven" gar nicht befassen. Wer aber noch immer ein Ohr für skandinavische chorbeladene Düstersounds übrig hat, wird von SIRENIA begeistert sein. Der Auftritt war, bis auf die sehr kurze Spielzeit auf jeden Fall gelungen und die Songs haben sogar mir ziemlich gut geschmeckt.
Im Endeffekt wars ein mit fünf Bands zwar anstrengender und sehr Fauengesang-lastiger Abend, der aber absolut unterhaltsam war und die wenigen Gäste die sich im Hafen einfanden sicher befriedigen konnte.
(Musikalisch haben mir persönlich haben zwar die Umbaupausen mit "Seventh Son..."- Einspielungen am besten gefegt und viele werden wohl auch mit meinem Review und der Meinung zu Trail Of Tears nix anfangen können, aber was solls.... :-)"
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