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Paradise Lost, Tapping The Vein, Darkwell, Lacrimas Profundere 06.03.2003, Hafen, Innsbruck
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Nachdem ich Paradise Lost zum letzten mal als Vorband der Sisters Of Mercy gesehen hatte und sie da nichts älteres als "One Second" zum besten gaben, war die Hoffnung dieses mal groß, dass auch wieder alte Stücke zum Einsatz kommen würden..
DarkScene
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Nachdem ich Paradise Lost zum letzten mal als Vorband der Sisters Of Mercy gesehen hatte und sie da nichts älteres als "One Second" zum besten gaben, war die Hoffnung dieses mal groß, dass auch wieder alte Stücke zum Einsatz kommen würden... Obwohl man ja zugeben muß, dass Paradise Lost’s aktuelles Werk zu den besseren der neuen Band-Ära zählt! Aber bevor die Großmeister der Düstermucke die Bühne betraten, war es erst einmal Zeit für einheizende Rythmen der Support Acts. Lacrimas Profundere und Darkwell waren ja für Within Temptation eingesprungen, die aufgrund einer Nominierung nicht in Innsbruck und Salzburg mit dabei sein konnten. Schade, denn die Freude auf die aufstrebenden Stars war groß.
Nun machten also Lacrimas Profundere den Anfang, ohne Bassist der kurz zuvor das Handtuch schmiss. Der fehlende Bass sorgte dann auch dafür, dass der Sound nicht wirklich so dynamisch rüberkam, wie er sein sollte. Trotzdem schlugen sich die Jungs mit dem Ville Valo Verschnitt Sänger wacker durch ihr Set und spielten sogar ihr Glanzstück „Helplessness“ , einige Songs vom neuen Album und ein paar Tracks der letzten – übrigens sehr gelungenen Scheibe – „Burning: A Wish“. Das Publikum reagierte aber eher zurückhaltend auf den Lacrimas Sound und lediglich ein paar Fans in der ersten Reihe schüttelten ihre Matten... Die Band ließ ja auch nicht gerade ihre beste Performance vom Stapel und ich habe sie auch schon mal besser erlebt, aber angesichts der Tatsache, dass hier einer fehlte war die Show dann auch wieder nicht so schlecht. Gut, der Arschwackler vom Sänger hätte vielleicht nicht sein müssen "g"
Ohne größere Pause machten sich dann die Local Heroes Darkwell ans Werk. Doch auch hier schien etwas nicht ganz zu stimmen, denn der Sound kam zuerst etwas matschig aus den Boxen. Irgendwie konnten mich Darkwell an dem Abend nicht wirklich berühren und wenn ich da an ihren extrem gelungenen Gig in der Szene Wien denke, war ich fast enttäuscht über diesen Auftritt. Das Publikum in den ersten Reihen schien’s nicht zu stören und Darkwell hatten eindeutig mehr Fans als die Lacrimas. Vor allem neuere Stücke wie „Elisabetha“ wurden abgefeiert und auch das Cover „Don’t You“ wurde von den Fans dankbar aufgenommen.
Die Überraschung des Abends waren aber zweifelsohne Tapping The Vein! Dieser Geheimtipp made in USA verursachte schon auf CD eine Gänsehaut nach der anderen und live kam das Ganze noch um Längen besser rüber! Auch wenns beim ersten Song noch Technik-Probleme gab und Sängerin Heather Thompson letzte Anweisungen für eine optimale Tonmischung gab, so wurde spätestens nach der zweiten Nummer klar: Das ist genial! Ich habe selten eine Frau gesehen, die ihre Stimme so berührend einsetzen kann wie Heather und trotz ihrer zierlichen Figur entpuppte sich die Dame als wahre Rockröhre und extrem sympatische Frontfrau! Tapping The Vein, die ja schon in Amerika als Support für Paradise Lost unterwegs waren, steigerten sich von Song zu Song und präsentierten fast ihr komplettes Album „The Damage“... Und das sichtlich mit Erfolg denn nach der Show verkaufte die Band (persönlich anwesend und immer zum Plausch mit den Fans bereit) CDs ohne Ende zum fairen Preis von 10 Euro (wenn ich da an die 25 Euro Girlie Shirts von Paradise Lost denke kein Vergleich...). Tapping The Vein waren für mich das Highlight des Abends, die filigranen Songs mit Gänsehautfeeling, die rockigen Passagen und vor allem die wundervolle Stimme von Heather verzauberten das Publikum und man sah nicht nur ein staunendes Gesicht in der Menge angesichts von so viel Talent! Diese Band hat hoffentlich noch eine große Zukunft!
Lange ließen Paradise Lost ihre Fans warten... Doch als es endlich so weit war, gab es kein Halten mehr und der gut gefüllte Hafen rockte ab! Paradise Lost waren aber vor allem eines, nämlich laut... Und das machte den Sound ein bißchen matschig. Trotzdem punkteten die alten Meister gleich zu Beginn mit neuen Songs wie „Isolate“, was natürlich live noch viel rockiger rüberkam als auf Scheibe! Ziemlich genial also, und auch das Host Stück „So Much Is Lost“ wurde mit neuer Härte ins Publikum geschmettert... Schön! Nick Holmes legte sich mächtig ins Zeug (lustig auch, dass er ein paar Textpassagen auf den Boden aufgeklebt hatte) und auch der Rest der Band war in Bestform. Aber so richtig genial wurde es, als Paradise Lost ein paar alte Glanzstücke wie „Remembrance“ auspackten...Das Publikum danke es mit Synchronbangen, hehe. Paradise Lost konzentrierten sich neben den alten Highlights aber vor allem auf ihr neues Album und spielten von „Two Worlds“ bis „Mystify“ oder „Symbol Of Life“ die besten Stücke durch. Der Song der allerdings am besten ankam war nicht wie vermutet „As I Die“ (ja, sie haben es gespielt, danke!), sondern das neue „Erased“! Hier schienen sich auf jeden Fall alte und neue Paradise Lost Fans einig zu sein und feierten die Nummer ab ohne Ende. Mit „Mouth“ kam auch noch ein song der letzten Scheibe zum Einsatz und nach „Small Town Boy“ war auch schon (fast) Schluß. Natürlich ließen sich Paradise Lost nicht lange bitten und spielten noch ein schönes Zugabeset mit „Say Just Words“, „The Last Time“ und dem obligatorischen Ohrwurm „One Second“. Die Fans dankten es und wollten noch mehr... Doch dann war der Abend auch schon wieder vorbei. Paradise Lost waren definitiv nicht schlecht, doch hätten ein paar alte Songs mehr und ein bissl weniger Laustärke sicher nicht geschadet.
Für mich waren auf jeden Fall Tapping The Vein die positive Überraschung des Abends und auch wenn Paradise Lost eine gute Show ablieferten und endlich mal wieder ein paar alte Nummern spielten, so war die Performance von Tapping The Vein einfach ergreifender!
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