Im Rahmen der Forest Glade Kickoff Tour baten Therapy? zusammen mit Sincere und Exilia in den Planet Music. Aufgrund der frühen Beginnzeit habe ich dann Exilia auch gleich verpasst und konnte nur mehr eine Nummer sehen. Ärgerlich, denn anscheinend kam die Band beim Publikum gut an und hatten auch eine gute Performance geboten.

Zeit also, die Bar zu besuchen und das anwesende Publikum unter die Lupe zu nehmen. Dieses stellte sich als bunte Mischung aus Therapy? Fans aller Altersklassen herau, mit einer unglaublichen Vielfalt verschiedener Therapy? Tshirts.
Vor den Helden dieses Abends kamen allerdings Sincere auf die Bühne. Deren Sänger erinnerte nicht nur optisch an den Placebo Frontman (ja, ihr Frauen, ich weiß, der ist viel hübscher "kreisch") sondern versuchte teilweise auch nach ihm zu klingen. Auch Vergleiche mit Muse dürften nicht ganz falsch sein. Die Musik an sich ist aber härter, rockt teilweise ganz ordentlich und schafft es bei den langsameren Stücken, Gänsehautstimmung aufkommen zu lassen, vor allem, wenn Sänger Robin Fitters unvermittelt einen alles zerfetzenden Schrei vom Stapel lässt. Performancemäßig etwas schwach lieferten Sincere aber einen soliden Gig und bekamen auch Applaus vom Publikum. Beendet wurde der Gig mit einer guten Nirvana Coververseion, welche das Publikum zu einiger Bewegung animierte.

Eindeutiger Höhepunkt dieses Abends waren aber ohne Zweifel Therapy?. Ich muss ja gestehen, dass das mein erstes Konzert dieser Band war (Schande über mein Haupt) und ich im Vorfeld nur positives über die Live Performances gehört hatte. Wie sich herausstellen sollte war nichts davon gelogen, die 4 (Nord)iren legen einfach eine unglaubliche Spielfreude an den Tag. Allen voran Sänger Andy der mit seinen irren Psychopathenblicken und lustigen Ansagen das Publikum begeisterte. Auch von diversen technischen Problemen ließ man sich nicht stören und fetzte munter durch die Bandgeschichte. Der neue Drummer Neil Cooper hat sich anscheinend perfekt in die Band eingelebt und legte teilweise ein recht flottes Tempo vor. Dem zahlreich erschienenen Publikum wars nur recht und so wurde crowdgesurft, herumgesprungen und mitgesungen was die Lunge hergab.

Höhepunkt des Abends war für mich dann die Darbietung von Diane. Elektro Chello, rotes Licht und die Stimme von Andy schufen eine unglaubliche, gespenstische Atmosphäre, die glaub ich nicht nur mir Gänsehaut überlaufen ließ.
Wer aber glaubte, damit wäre der Abend gelaufen wurde schnell eines Besseren belehrt, denn Therapy waren noch lang nicht fertig und boten noch einige Hits wie z.B. Knives oder Screamager.
Nach dem wirklich tollen Konzert gab es abschließend noch eine Verlosung mehrerer Forestglade Festival Pässe, Vip Karten und was weiß ich noch. Toller Zug der Veranstalter, da hat sich der günstige Eintritt für manchen gleich mehrfach bezahlt gemacht!