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Testament, Marduk, Death Angel, Die Apokalyptischen Reiter, Nuclear Assault, Pro-Pain, Malevolent Creation, Darkane
12.04.2003, Planet Music, Wien 
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Schon um 16.00 Uhr versammelten sich nicht wenige Metaller (darunter viele östliche Nachbarn) vor dem Planet Music...
DarkScene
Schon um 16.00 Uhr versammelten sich nicht wenige Metaller (darunter viele östliche Nachbarn) vor dem Planet Music, die Bierdosen waren schon geköpft, die ersten Schlückchen gemacht und die ersten Fans drängten sich auch bald in die erste Reihe, als die Schweden DARKANE die unehrenvolle Aufgabe hatten, am Samstag Nachmittag einen erbarmungslosen Konzertabend einzuleiten.

So starteten DARKANE also vor einem noch relativ lustlosen Publikum, wobei die Band selber genauso lustlos auf der Bühne stand und zumindest bei den ersten drei Songs absolut null Charisma rüberbrachte. So langweilige Schweden hatte ich auf der Bühne selten erlebt, vor allem ging auch die musikalische Performance nicht über ein laues Proberaum Niveau hinaus. Nach der halben Show schienen DARKANE aber endlich den Rythmus gefunden zu haben, zeigten ein bißchen mehr Einsatz und brachten die ersten Mähnen zum Schütteln. Leider war genau dann Schluss, als die Jungs endlich bei der Sache waren...Schade, denn nach dem, was ich auf CD zu hören bekam hatte ich mir mehr von den recht innovativen Schwedendeath Burschen erwartet und Songs wie „Calamitas“ gingen bei dem Auftritt total unter. (Caroline)

Danach waren NUCLEAR ASSAULT an der Reihe, die laut Spielplan zwar erst nach MALEVOLENT CREATION auftreten sollten, aber aus einem unerfindlichen Grund trotzdem schon jetzt die Bühne stürmten. Die Amitrasher fuhren gleich ganz andere Geschütze auf und überzeugten mit einer treibenden Show, die zwar nich das Beste an dem Abend war und gegen die Performance von PRO PAIN oder DEATH ANGEL nicht anstinken konnte, aber trotzdem nicht schlecht beim Publikum ankam. Irgendwie warteten aber alle auf MALEVOLENT CREATION, die dann auch die ersten Begeisterungsstürme ernteten. (Caroline)

Vorhang auf für MALEVOLENT CREATION, deren Auftritt es zwar an Dynamik nicht mangelte, jedoch soundtechnisch nicht ganz so sauber rüber kam. Etwas grell und nervig kam das brachiale Death-Geknüppel der Amis aus den Boxen und muss man den Jungs leider auch bescheinigen, dass sich die Songs der letzten Alben doch sehr ähneln und kaum echten Wiedererkennungswert besitzen. Dem Moshpit in der ersten Reihe war's jedoch egal, denn Tempo und die obgenannte Dynamik stimmten und unterm Strich war es ein korrekter Gig. (Bettina)

Die volle Ladung NY-mitten-in-die-Fresse-rein-Metal-Hardcore gabs danach von PRO PAIN, die ihr gesamtes Repertoire an groovigen Hüpfkrachern rauf- und runterspielten: Songs wie "In for the Kill", "Make War not Love" oder "Get Real" lassen einfach kein Auge trocken und es wurden sogar Marduk-T-Shirt tragenden grimmig dreinschauende Blackmetaller gesichtet, die angesichts dieses rhythmischen Frontalangriffes gezwungenermaßen mitwippten. (Bettina)

Reitermania over Planet... Nach lautstarkem Schreien erschienen die Mannen, die sich jeglicher Stilgrenzen widersetzen auf der Bühne und beschwörten einen wahrhaft apokalyptischen Rausch herauf! In den ersten Reihen wurde mitgegröhlt und nach diversen Songs verlangt, was DIE APOKALYPTISCHEN REITER nur noch mehr zu einer ausgelassenen Show animierte... Besser gesagt den Sänger der sich sowieso nicht zm Stillstand bringen ließ, barfuß über die Bühne bretterte und eine Performance ablieferte, dass einem der Atem stockte. Die Reiter hinterließen beim Publikum auf jeden Fall einen sehr zweispältigen Eindruck, denn während die einen begeistert mitwippten, sangen und gröhlten, zog es die anderen angewidert zur Bar... Ich konnte es mir auf jeden Fall nicht nehmen lassen, bei Songs wie „Reitermania“ oder dem genialen Ohrwurm „We will never die“ eifrig die Genickmuskel zu strapazieren! Eine gelungene Performance, die Lust auf mehr machte... Doch die Reiter dürfen wir ja spätestens wieder am Metalfest Vienna und am Skeleton Bash begrüßen :-) (Caroline)

Mit DEATH ANGEL kam eine Band auf die Bühne, die mich an meine Jugend erinnerte. Die "Bay Area Trash" Zeit ist schon lange her und so kann ich bei dieser Band leider nicht mit Songtiteln dienen, ich kann nur sagen: GEIL!!!
Vor zirka 14 Jahren spielten die Jungs aus Los Angeles das letzte mal in unserer Gegend, trotzdem wirkte die Band besser als manch jüngerer Musikerhaufen. Von den ersten Noten an begeisterten DEATH ANGEL das Publikum und ernteten Begeisterungsstürme auch von den Fans, die beim letzten heimischen Auftritt der Band noch in den Windeln lagen. Feinster Thrash gepaart mit viel Technik sorgte für geniale Stimmung und war für so manchen das Highlights des Abends! (Roman)

Bei den danach folgenden Schwarzwurzelheimern MARDUK machten sich bereits erste Ermüdungserscheinungen im Volke bemerkbar und hatte auch eine nicht geringe Schar wohl hauptsächlich wegen der Thrash-Combos angereister Fans die Halle verlassen. Die ersten zehn Reihen jedoch bangten und evilzeichneten einem entfesselten Legion entgegen, der die Menge routiniert wie immer dirigierte und sichtlich gerührt von der ihm entgegenbrandenden Woge der Sympathie sogar mitten in einem Song von der Bühne kletterte und sich umarmen und abtätscheln ließ. Live sind die Schweden jedenfalls eine Macht und hat sich auch der Weggang von Drummer Fredrik in keinster Weise negativ ausgewirkt, Nachfolger Emil wird dessen hohen Vorgaben jedenfalls mehr als gerecht. Rund eine Stunde klöppelten die Jungs, was das Zeug hielt, teils vom aktuellen "World Funeral"-Album, teils olle Kamellen wie "Baptism by Fire", "Obedience" und das panzerbrechende "Fistfucking god's Planet" (leider gab's auch diesmal wieder nicht "Materialized in Stone" und "Dracul", was wahrscheinlich daran liegt, dass die Band diese bis zum Erbrechen gespielten Songs selber schon nicht mehr hören kann) und da die Jungs dann auch noch den Fuß vom Gaspedal nahmen und für ihre Verhältnisse langsamere Töne in Form des "La Grande Danse Macabre" - Materials anschlugen, war auch für das richtige Quentchen Abwechslung gesorgt - kurzum: eine gelungene Show, knackig und frisch. Und trotzdem MARDUK alle paar Monate hierzulande aufgeigen, ist es immer wieder eine Freude, diesen Profis bei der Arbeit zuzuschauen bzw zuzuhören. (Bettina)

Dann kurz nach 23.15 betraten TESTAMENT die Bühne. Mit "DNR" eröffnete die Band um Chuck Billy das Set. Gleich zu Beginn war die Stimmung am Höhepunkt, wobei ich dazusagen muss, dass es einige Besucher mit der Stimmung wohl etwas übertrieben haben. Die ersten paar Songs meinte ein etwas egozentrischer Zeitgenosse, dass er jetzt unbedingt Pogo tanzen musste und schlug dabei wild um sich und traf auch eine Zuschauerin mit irgend einem Körperteil mitten ins Gesicht... muss so was sein?
aber wieder zurück zu TESTAMENT. Die Band spielte energiegeladen und sehr motiviert, schon als dritte Nummer kam "LOW" was die Halle endgültig zum Kochen brachte. Sehr beeindruckend war der Bassist der einen bundlosen Bass spielte. Auch Chuck Billy spielte, obwohl er ein paar Pfund zugelegt hatte, eine kraftvolle Show bis zum Ende. Nach "Into The Pit" zeigten sich bei mir einige Ermüdungserscheinungen und ich begab mich etwas weiter nach hinten. Die Show ging auch ohne mich ungebremst weiter und Die Menge wurde trotz des langen Abends - immerhin mehr als 8 Stunden - nicht viel kleiner. Leider spielten TESTAMENT keine ihrer legendären Nummern, aber trotzdem wurde die Show dem großen Namen der Band gerecht. (Roman)
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