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Mortiis, The Crest, Jack Frost 22.04.2002, Planet Music, Wien
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Ich muß ganz ehrlich gestehen, dass ich ursprünglich nur wegen The Crest auf dieses Konzert gepilgert bin...
DarkScene
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Ich muß ganz ehrlich gestehen, dass ich ursprünglich nur wegen The Crest auf dieses Konzert gepilgert bin, da ich die Band durch ihre Ergüsse auf Mp3.com kannte und die Musik einfach genial fand! Doch was sich meinen musikhungrigen Ohren im Laufe des Abends dann erschloß übertraf meine kühnsten Erwartungen, denn alle drei Bands waren einfach nur genial und ich habe selten gesehen, dass alle Bands an einem Abend dermaßen gut spielen. Und das auch noch mit so viel Spielfreude, die eigentlich keiner erwartet hätte, waren doch die faulen Wiener (Rüge!) nach einem 666 Wochenende anscheinend nicht motiviert ins Planet Music zu kommen, was mich und einige andere Anwesende fast schon traurig stimmte, da die Bands mehr Beachtung verdient hätten! Als Jack Frost mit ihrer Stimmungsvollen, an My Dying Bride und Type O Negative angelehnten Musik starteten waren gerade mal eine Handvoll Fans vor der Bühne, die jubelten zwar umso lauter, aber trotzdem taten mir die talentierten Jungs fast leid, denn ihre Show war großartig, überwältigend und einfach nur mitreißend. Ich habe selten Bands erlebt, die einen bei ihrem Live Auftritt so eine Gänsehaut einjagen, und zu den wenigen die ich erlebt habe, gehören My Dying Bride und Autumn Clan (die irgendwie in eine ähnliche Musikrichtung gehen). Ein großes Lob an diese Wahnsinnsband an der Stelle! Leider muß ich zu meiner Schande gestehen, dass ich Jack Frost an dem Abend zum ersten mal sah (und sicher nicht zum letzten!!) und so kann ich auch keine Songs nennen, aber sie waren so oder so alle genial!
Auch die Norweger The Crest die soeben ihr gelungenes debüt Album „Letters From Fire“ (Gothic Metal der ein bißchen an frühe The Gathering oder Flowing Tears erinnert)herausgebracht haben beeindruckten die Anwesenden. Zum Glück konnte ich am 666 eine CD von ihnen ergattern (jaja, am Napalm Stand gabs so einige verborgene Schätze...hehe) und so kannte ich viele der Songs, die sie zum besten gaben, so wie das wunderschöne „Butterflies&Dragons“ oder ihren all-time Hit den ich schon von diversen Mp3 Seiten kannte: „Thorn“. Die hübsche Nell war dabei eindeutig der Blick- (und Ohr) fang des Ganzen und mit ihrer Schönen Stimme animierte sie das Publikum zum Bangen. Was mich angenehm überraschte war auch, dass die Songs Live wahnsinnig druckvoll rüberkamen, viel mehr als auf CD und sie wirkten auch viel härter.
Jetzt war es Zeit für Mortiis, der natürlich in voller Montur (das heißt: Spitzohren und Hackennase, ganz Troll look a like) auf die Bühne spazierte, in zerfetztem Anzug, seine Rastas schwang und das Licht so wenig wie möglich aufdrehte (zum Leidwesen der Fotografen...). Die Songs, die viel mit Sampleunterstützung arbeiteten und einige zum ausgedehnten Tanzen animierten waren durchwegs beeindruckend präzise gespielt und lebten vor allem vom Rythmus, der keinen Stillstand zuließ, was man auch bei Troll Mortiis bemerkte, da der kleine Mann ständig in Bewegung war. Dabei kam auch keine Ansage von ihm rüber und die Band spielte ihr Set gradewegs durch, ohne Unterbrechung und ohne eine Sekunde Stille. Doch gerade als man sich so richtig in diesen fast schon gewöhnungsbedürftigen aber nicht minder genialen Sound eingelebt hatte, war der Zauber auch schon wieder vorbei, denn ganz ohne Zugabe, die die Fans aber lautstark forderten verschwand Mortiis. Das war wohl der einzige Wehrmutstropfen an dem Konzert, das ansonsten keinen Wunsch offen ließ.
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