HomeNewsReviewsBerichteTourdaten
ImpressumDatenschutz
Anmeldung
Benutzername

Passwort


Suche
SiteNews
Review
Nasty Savage
Jeopardy Room

Review
The Cure
Songs Of A Lost World

Review
Skid Row
Live In London

Review
Voodoo Circle
Hail To The King

Review
Aries Descendant
From The Ashes Of Deceit
Upcoming Live
Keine Shows in naher Zukunft vorhanden...
Statistics
286 Interviews
391 Liveberichte
196 Specials
Anzeige
While Heaven Wept - Epic-Metal König Tom Phillips im Interview.
While Heaven Wept - Epic-Metal König Tom Phillips im Interview.  
Wir bewegen uns immer schon auf einem schmalen Grat zwischen Pathos und Kitsch. waren immer schon mit ganzem Herzen und der größten Aufrichtigkeit bei der Sache. Episch, extrem melodisch und oft auch melancholisch... unsere Songs sind "Liebeslieder der Verlassenen"...
Thunderstryker
Thunderstryker
(7 Interviews)
Scroll down for the english version of the interview:

Nach überragenden Epic-Metal Referenzalben wie "Of Empires Forlon" (Review) und "Vast Oceans Lachrymose" (Review) , sowie dem starken "Fear Of Infinity" (Review) war es uns eine Eher und Pflicht, While Heaven Wept Mastermind nach dem letzten Mammut-Interview einmal mehr vors Mikro zu bitten, um mit ihm ausführlich über das neue Album "Suspended At Aphelion" (Review) zu sprechen...

DarkScene: Hi Tom! beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Was waren die Beweggründe, ein Album zu kreieren, das auf einem einzigen (sehr langen) Track basiert?

Tom Phillips: Da gab es eigentlich keinen wirklichen Plan dazu. "Suspended At Aphelion" hat sich buch-stäblich so ergeben. Wir "schreiben" niemals Musik oder gehen ganz grundsätzlich nie eine Sache von einem vorgefassten Blickwinkel heraus an... über sowas denken wir gar nicht nach... das muss alles ganz natürlich von selbst kommen, ohne Zwang... sozusagen mithilfe eines emotiona-len Katalysators einer Inspiration oder Intervention "von oben". Es passiert einfach. Ich muss allerdings gestehen, dass ich keine Erklärung dafür habe, warum ich mich in eine Richtung be-wege... ich fühle, dass diese Musik einfach aus mir "herauskommen" muss, als wäre ich eine Art Gefährt. Ich bin mir dessen bewusst, dass das ziemlich "kosmisch" klingt, aber das ist die absolu-te Wahrheit und wir hören ganz einfach nur auf das, was uns die Musik aufträgt zu tun.

Der einzige Zeitpunkt, an dem wir sozusagen etwas strukturiert zu Papier bringen, ist jener, wenn sich das grundsätzliche Exoskelett mittels seiner eigenen Willenskraft geformt hat. Dann arbeiten wir das Ganze aus, indem wir eine Art Harmonie zwischen den einzelnen Instrumenten und den Stimmen herstellen und/oder auch Kontrapunkte erstellen, was allerdings ziemliche Präzision verlangt. Sogar die Lyrics sind zu Beginn nur zufällige, wahllose Einzeiler, die wir irgendwann einmal auf Servietten, Zigarettenschachteln oder gebrauchte Umschläge gekritzelt haben. Ich wusste bis weit in den Produktionsprozess hinein nicht, was das alles bedeuten sollte und es brauchte eine ganze Weile, bis ich da einen Sinn hineinbringen konnte, sozusagen arrangiert habe. Man benötigt dazu eine gewisse Distanz und auch eine Art Seelenfindung... ein beschwerlicher und schmerzvoller Prozess... aber das braucht es, um die Bedeutung und die Aufrichtigkeit beizubehalten.

Unterm Strich erkannte ich, als sich die anfänglichen Akkordfolgen der Teile 1 und 2 ergaben, dass es sich um etwas sehr Spezielles und Einzigartiges handeln würde, möglicherweise etwas mit epischer Tragweite. Und dieses Gefühl steckt in der Musik selbst. Es gab keine speziellen Ziele oder vorgefertigte Konzepte. Und was du am Album hörst, ist nahezu identisch mit dem, wie es sich zu Beginn manifestierte. Mit Ausnahme der Lyrics, wie ich schon sagte.



DarkScene: Welche Fanschichten willst du mit "Suspended At Aphelion" erreichen?

Tom Phillips: Wir machen While Heaven Wept nicht für eine spezielle Fan-Base. Es ging uns immer um persönliche Bedürfnisse, Katharsis und Therapie und natürlich um unsere eigene musikalische Befriedigung. Indem wir unsere Musik veröffentlichen, hoffen wir natürlich auch, dass es eine gewisse Resonanz auslöst. Besser noch, einen Unterschied im Leben von jemandem bedeutet. Aber am Ende des Tages ist das sekundär.

Die Definition von Erfolg ist für uns ganz sicher was ganz anderes als die aus der Sicht unseres Labels oder der allgemeinen Bevölkerung. Solange unsere Album aufrichtig sind und von Herzen kommen, präzise in ihrem Ausdruck sind und zu einem hohen Grad so realisiert werden können, wie wir sie in unseren Köpfen hören - kombiniert mit der uns bestmöglichen Produktion zu den jeweiligen Zeitpunkten... solange haben wir Erfolg.

Wir streben an, die Leute in ihrem tiefsten Kern zu erreichen und wir hoffen zumindest, dass wir uns immer mit echten Emotionen, Umständen und Mühen beschäftigen, die jeder einmal durch-machen muss, wenngleich man sehr oft Angst hat oder unwillig ist, sich dem zu stellen. Musika-lisch gesprochen gibt es für jeden etwas in der While Heaven Wept-Discographie und "Suspended At Aphelion" ist wahrscheinlich die bestmögliche Darstellung von uns über die gesamten vergangenen 25 Jahre gesehen. Es ist ein Mikrokosmos.

Ganz klar, die Tempi sind sehr divers, aber eigentlich waren sie das immer schon. Die Leute haben es nur noch nicht gewusst. "Vessel" und "To Wander The Void" existierten schon vor dem "Of Empires Forlon"-Album zum Beispiel. Wir wussten allerdings immer schon, was wir alles im Ärmel hatten. Den Punkt, den ich machen möchte, ist der, dass "Suspended At Aphelion" oberflächlich nicht wirklich sehr unterschiedlich zu "Lovesongs Of The Forsaken" ist. Harmo-nisch sind natürlich Lichtjahre dazwischen, aber sogar ganz zu Beginn haben wir immer Licht und Schatten oder Stärke und Gnade, also ganz allgemein Kontraste gehabt. Die Stimmungen und die Atmosphären mögen anfänglich überwiegend trostlos gewesen sein. Und die erhebenden Momente haben dann die zerschmetternden umso trostloser wirken lassen. "Heartburst" ist zum Beispiel ebenso ergreifend wie "La Mort D'Amour".

Am Ende des Tages haben wir uns nie einem speziellen Genre zugerechnet, aber im Umkehr-schluss auch nie ein gewisses "Label" gemieden. Wie auch immer, wir haben nie genau unter einen Schirm gepasst. Es gab immer schon progressive Elemente. Wir bewegen uns immer schon auf einem schmalen Grat zwischen Pathos und Kitsch, aber wir waren immer schon mit ganzem Herzen und der größten Aufrichtigkeit bei der Sache. Wir waren immer schon episch, extrem melodisch und oft auch melancholisch... und alle Songs sind "Liebeslieder der Verlassenen".

Welche Fanschicht wollen wir also erreichen? Jeden einzelnen, der mit offenem Herz und offe-nem Verstand zuhört. Jeden, der gewillt ist, mit uns mitzuwachsen, während wir reifen durch die vergangene Zeit oder der gewonnenen Erfahrung. Die eigentliche Antwort ist... jeder, der gewillt ist, in der Art und Weise zuzuhören, wie wir vorhaben, gehört zu werden, nämlich komplett, oh-ne Ablenkung und gründlich.

DarkScene: Wie ich in meinem Review schon andeutet habe, gibt es einige Fans, die sich die alten Zeiten zurückwünschen. Was antwortest du diesen Leuten? Warum sollten jene Leute dem neuen Album eine Chance geben?

Tom Phillips: Ich würde sagen... werdet erwachsen. Wörtlich. Entweder entwickelst du dich mit uns mit oder du wirst nie wirklich verstehen, was wir machen und wohin wir gehen... und wahrscheinlich hast du uns gar nie richtig verstanden. Das soll jetzt nicht gefühllos und kalt klingen, aber ich mache While Heaven Wept für niemand anderen als für mich selbst. Ich hätte schon lange aufgegeben ohne diese Musik. Das ist die Geschichte meines Lebens.



Ich schätze natürlich auch diejenigen, die keine Veränderungen wünschen, aber was manche Leute anscheinend nicht realisieren können oder wollen, ist die Tatsache, dass sich While Hea-ven Wept im gleichen Maße verändert hat, als es auch gleich geblieben ist. Wie vorher schon erwähnt, diese Musik ist von Natur aus dunkel, sogar die Teile in Dur. Sie ist melodisch, manchmal auditiv und manchmal emotional zerstörend. Die Gefühle, die Leidenschaft waren immer aufrichtig und aus der Seele kommend. Die Leute können sich beschweren, dass dies nicht so klinge oder jenes nicht anders, aber wir haben niemals eine scharfe Kurve genommen. Was manchen Leuten nicht bewusst ist... das gesamte Material der letzten Album bahnte sich gleichzeitig mit dem Material der früheren Alben an. Wir haben ganz einfach das Material erst dann veröffentlicht, bis die Musik uns diktierte, dass es Zeit war, als es Sinn in einem höheren Schema machte. Wir haben niemals unsere Wurzeln betrogen oder haben uns ausverkauft. Dieser Schwachsinn wurde nur von einer engstirnigen "Elite" behauptet.

Ich habe mich aus einer Fülle von Gründen, die ich schon genannt habe, nie der Illusion hinge-geben, dass das, was wir machen, etwas für jedermann ist... ganz im Gegenteil. Zur Hölle, wir haben zum größten Teil auch nie wirklich zu diesen genrespezifischen Festivals gepasst. Nicht einmal zu denen, wo andere sogenannte Candlemass-Klone gespielt haben. Auch nicht zu den 70ern Sabbath-mäßigen und schon gar nicht zu den Dream Theater-Nachahmern. Wir sind nicht "normal". Wir sitzen immer zwischen den Stühlen, haben wir auch schon immer. Bitte nicht falsch verstehen, ich wende mich keineswegs von unseren Unterstützern ab oder verneine unsere Assoziationen mit diversen Stilrichtungen... aber begonnen haben die Medien damit. Die While Heaven Wept-Flyer aus der Frühzeit lasen sich wie folgt... "Das ist Musik romantischer Melancholie"... nicht Doom, nicht Metal, nicht Prog oder Power Metal.

Schau, ich war einer der beiden Gründer dieser "COTD"-Idee. Albert von Reverend Bizarre und ich, wir waren die Speerspitze. Wir haben verdeutlicht, was Doom Metal in seiner reinsten Form war... mit speziellen Releases, Tourneen und Veranstaltungen, auf denen Bands gespielt haben, die echten Doom verkörpern. Und sogar zu dieser Zeit habe ich While Heaven Wept nicht in diese Kategorie gehörend gesehen. Man musste entweder wie Sabbath/Vitus/Trouble
oder wie Candlemass/Solitude klingen... das war's. Nicht Stoner Rock, Death/Doom, Drone, Gothic, Downer Rock... diese Dinge sind NICHT, und ich wiederhole NICHT in irgendeiner Form reiner Doom Metal. Nur weil etwas langsam klingt, ist es genauso nicht automatisch Doom wie etwas, das heavy ist, automatisch Metal sein muss. Alle diese Variationen sind genau das... Variationen... Hybride... nicht rein, eher ein Mix aus verschiedenen Elementen. Und sogar Sab-bath übertreffen diese Doom-Markierung.

Mein Punkt ist der... meiner Meinung nach haben While Heaven Wept erst ein wirkliches Doom Album veröffentlicht... "Sorrow Of The Angels" vor 16 Jahren. Alles andere ist genauso ein Hybrid wie My Dying Bride, Cathedral oder Kyuss waren. Sogar auf "Sorrow" hatte "Thus With A Kiss I Die" ausgedehnte progressive Teile. Wenn also Leute die alten Tage wieder herbeisehnen, wundere ich mich immer, ob sie uns schon jemals wirklich verstanden haben. Und ich sage ihnen: "Wenn ihr Alben wie "Empires" oder alles andere, was wir in der Vergangenheit gemacht haben, hören wollt, dann hört euch diese Alben an, denn sie werden nicht wiederholt werden." Wir sind nicht The Ramones, Motorhead oder AC/DC. Wenn du mehr davon hören willst, geh und kauf die Alben von Procession, Pallbearer, Doomocracy, Atlantean Kodex, Solstice oder Forsaken. Ohne Zweifel sind alle diese Bands besser darin, als wir es jemals noch zu diesem Zeitpunkt machen könnten. Und es wäre der größte Scheiß, wenn wir das versuchen würden, weil es nicht aufrichtig wäre und das würde ich nicht machen.

Wie auch immer, nochmals, hör genau hin und du wirst hören, dass While Heaven Wept immer noch While Heaven Wept ist und gar nichts anderes sein kann. Die Aufrichtigkeit, die Integrität, das Herz, die Leidenschaft ist auf jedem Album, das wir gemacht haben, zu hören. Auch unsere Einflüsse sind dieselben geblieben, nur in einem unterschiedlichen Verhältnis. Wenn also ein Album dir nicht so gefällt, vielleicht gefällt dir dann das nächste. Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren aus und solange ich atmen kann, wird es immer etwas Neues geben, dass ich ausdrücken kann. Entschuldige bitte die Tirade und ich weiß, dass du persönlich etwas von den "alten" While Heaven Wept vermisst, aber was ich zu vermitteln versuche, ist die Tatsache, dass alles immer noch da ist, auch wenn es schneller oder einmal mehr oder weniger bombastisch ist. Es gibt allerdings keinen Stillstand der Evolution und des Fortschritts, weil das einfach ganz natürlich ist. Und ich werde mich dem nicht entgegenstellen. Habe ich damit deine Frage beantwortet?



DarkScene: Wie denkst du über "die Szene" und ihre Entwicklung?

Tom Phillips: Ich kann über die Metal-Szene im Allgemeinen zu diesem Zeitpunkt nur sehr vage sprechen, obwohl das, was ich jetzt sagen werde, sich in jeder Nische, jedem Genre und jedem Subgenre wiederspiegelt. Heutzutage gibt es ein so weitschichtiges Feld an Musik... für jeden etwas und das mal 10. Es ist eine großartige Zeit, weil ich glaube, dass die Leute überwiegend sehr offen geworden sind. Es gibt nicht mehr diese Abschottung in diesem Ausmaß. Als wir begannen, war es so... wenn du Old-School Metal gespielt hast, warst du "out". Es hieß "thrash or death". Schon bald hörte man "death to thrash" und so weiter.

Jetzt erscheint es so, dass die Leute - zumindest außerhalb des Mainstreams - keine Angst davor haben, ihre Blickrichtung zu erweitern. Und mit dem Internet, der Technologie im Allgemeinen und der größeren Akzeptanz von harter Musik als eine legitime Kunstform, gibt es eigentlich kein Limit mehr. Und obwohl das illegale Downloaden und schlechte Geschäftspraktiken ziemlich viele Bands und kleinere Labels in der Versenkung verschwinden hat lassen, haben sich andere Szenarien zu richtigen Imperien entwickelt.

Natürlich wird es immer diese engstirnige Elite geben, die auch noch stolz darauf ist. Gut für sie, aber nicht für mich. Auch ich als Fan bevorzuge meinen Metal "rein". Ich höre persönlich nicht gern irgendwelche Hiphop-Einflüsse oder andere "Bastarde", aber jeder, der sich da drau-ßen seinen Arsch abspielt und der versucht, etwas zu erreichen, hat meinen Respekt. Das heißt nicht, dass ich das hören muss oder dieser Musik etwas abgewinnen muss. Und das ist das Schö-ne daran. Es gibt mehr als Auswahl als je zuvor und das Ganze ist auch sehr zugänglich.

Die einzige Kehrseite ist die, dass durch die Technologie und der leichten Exposure viel zu viele Bands sich nicht die Zeit nehmen, ihren Sound und ihre eigene Identität zu entwickeln. Und wenn ich an dieser Stelle eine Weisheit von mir geben darf, dann würde ich genau davor warnen. Es gibt nur eine Chance, um einen "ersten Eindruck" zu machen. While Heaven Wept hat sich 5 Jahre gegeben, um sich zu entwickeln, bevor wir auch nur die erste Note professionell aufge-nommen haben. Vielleicht ist das ein bisschen das andere Extrem, aber dadurch haben wir vom Anfang an nach "uns" geklungen, obwohl es natürlich offensichtlich war, dass wir Bands wie Candlemass oder Fates Warning hörten. Die meisten Bands beginnen als Nachahmer, aber irgendwann beginnt dann die Individualität. Sonst macht das keinen Sinn. Außer man will nur Spaß daran haben... auch das ist okay, aber das ist nicht das, was mich motivierte.



DarkScene: Es gibt bereits einige Bands, die bestätigen, dass sie von euch inspiriert worden sind. Wie fühlst du dich dabei? Was wird von While Heaven Wept in 20, 30 Jahren in Erinnerung blei-ben? Glaubst du, dass ihr für spezielle Alben im Gedächtnis bleiben werdet oder für den Weg des Fortschritts, den ihr in eurer Karriere gegangen seid?

Tom Phillips: Das ist einfach unglaublich und schmeichelnd. Ich hoffe nur, dass einige der Dinge, die ich in diesem Interview bisher vermittelt habe, gehört werden. Die Wichtigkeit, es ehrlich zu meinen... gebunden zu sein an die Ehrlichkeit und nicht an Erwartungen oder an vorgefertigten Konzep-ten... immer mit Herz und Seele dabei zu sein. Diese Dinge sind viel wichtiger als einen gewissen Sound oder Stil nachzuahmen und dadurch um die Zustimmung des Publikums wettzueifern. Ich will jetzt hier kein Ego herauslassen oder mit Herablassung sprechen - davon bin ich weit entfernt, schon alleine deshalb, weil ich das in der Öffentlichkeit stehen eigentlich eher peinlich finde - aber wenn mir jemand schon mal die Plattform zu einem solchen Statement gibt, dann ist es wichtig, dass ich meine ehrliche und aufrichtige Meinung kundtue. Diese angesprochene Angst kommt daher, dass mich Leute, die ich 15 oder gar 20 Jahre lang kenne, nunmehr aus-schließlich deshalb ächten , weil wir bei Nuclear Blast unterschrieben haben, nachdem wir all diese Jahre Seite an Seite gekämpft haben. Für was haben wir denn gekämpft? Um zu scheitern? Die Antwort darauf ist, dass wir immer für die Wahrheit gekämpft haben und manchmal - ja so-gar ziemlich oft - tut die Wahrheit weh. Natürlich gab es Ideale und Ambitionen, aber nichts da-von wurde dadurch betrogen. "Keep It True" hat für mich nichts damit zu tun, einen gewissen Sound für immer und ewig beizubehalten, sondern es bedeutet, Tugenden treu zu bleiben. Wie auch immer, ich glaube, dass Bands sich entwickeln, Chancen aufgreifen und zumindest halb-wegs regelmäßig neue Musik veröffentlichen müssen, um auf lange Sicht lebendig und relevant zu bleiben. Natürlich nur solange die Geschichte echt ist. Ansonsten wäre es besser, es zu been-den und sich gar nicht weiter zu plagen.

While Heaven Wept wird in der einen oder anderen Form existieren solange ich lebe. Es gibt kein Ziel, keine Blaupause oder gar einen Masterplan. Was auch immer wir tun werden, wird ehrlich und leidenschaftlich bleiben. An diesem Punkt unserer Karriere ist die Chance, dass wir jetzt einen Riesensprung in eine andere Richtung machen, eher gering, jedoch haben wir uns schon ziemlich an unsere bisherigen Grenzen gepusht. In dem Moment, wenn ich realisieren sollte, dass wir Wasser treten und überflüssig werden, weil wir nur mehr Vergangenes wieder aufleben lassen wollen... in diesem Moment werde ich den Stecker ziehen. Aber wenn ich unser aller Appetit auf Musik so ansehe und auch unsere emotionalen und spirituellen Bedürfnisse mi-teinbeziehe, habe ich keinen Zweifel, dass ich While Heaven Wept mit ins Grab nehmen wer-de.

Wie wir in Erinnerung bleiben... Tatsache ist, dass für jeden einzelnen immer ein "geheiligtes" Album bleiben wird, dass von Fall zu Fall natürlich variieren wird... meistens ist es jenes Album, mit dem man eine Band kennengelernt hat. Natürlich gab es immer wieder Highlights über die Jahre... "Empires", "VOL" und jetzt "SAA"... aber für mich sind das alles meine "Kinder". Sie alle sind mein Leben und sie alle haben ihre Bedeutung und ihren Zweck. Ich werde das immer so sehen, dass all diese Puzzlestücke Teile sind, die While Heaven Wept als Gesamtes ausma-chen. Und ich bin sehr dankbar, dass wir aus so viel unterschiedlichem Material auswählen kön-nen, wenn wir live spielen. All unsere Alben sind Reisen. Auch unsere Konzerte sollen Reisen voller Wendungen sein mit einer Auslese aus jeder Ära der Band. Ob jetzt unsere Entwicklung Teil unseres Erbes sein wird oder nicht, ich hoffe jedoch sehr, dass wir dafür in Erinnerung blei-ben, dass wir niemals unsere Integrität kompromittiert haben und dass wir uns immer selber treu geblieben sind. Mit nach außen gekehrtem Herzen.



DarkScene: Bitte erzähl uns ein bisschen über deine Bandkollegen. Wie sieht eure Zusammenarbeit aus?

Tom Phillips: Wir sind eine Familie. Überwiegend kommen wir blendend miteinander aus, haben eine groß-artige Beziehung und wir lieben uns. Wir haben eine Menge Spaß miteinander. Sicher streiten und argumentieren wir auch, aber am Ende des Tages sind wir tief miteinander verbunden, haben einen gute Chemie und erleben sowohl Triumphe als auch Tränen Seite an Seite. Diese Chemie ist die wichtigste Zutat für jede Band. Du kannst die allerbesten musikalischen Fähigkeiten der Welt besitzen, wenn jedoch keiner mit dir zusammen eine Bühne teilen will oder gar mit dir zusammen bei einem BBQ sitzen will, dann bringt das gar nichts. So komisch das auch klingen mag, aber so wusste, dass z.B. Rain für diese Band gemacht war... sein Verhalten, die Art und Weise, wie wir miteinander umgegangen sind außerhalb der Musik. Das Gleiche gilt für Jason. Und der Rest von uns kennt sich sowieso zumindest seit 16 Jahren. Scott und Michelle sind Geschwister und dazu ist sie noch mit Trevor verheiratet. Aufgrund all dieser Synergien sind wir imstande, live als eine natürliche Einheit mit einer langen gemeinsamen Geschichte aufzutreten.

In der Vergangenheit waren Jim und ich im Besonderen sehr vorsichtig und kritisch, wer was beitragen würde. Über die Jahre haben wir mit mehr als 70 Leuten zu tun gehabt und Respekt muss man sich verdienen, eine Stimme muss sich auch erst über die Zeit entwickeln. Ganz klar ist das zu einem gewissen Grad noch immer so, aber auch wenn ich zugebe, dass ich schlussendlich die Entscheidungen für While Heaven Wept treffe, sind wir als Band so demokratisch wie nie zuvor. Jeder hat seinen Senf zu "SAA" zum Beispiel dazugegeben. Jason und Scott haben bedeutend zu den letzten beiden Alben beigetragen. Am Ende des Tages ist es - auch innerhalb der Band gesehen - noch meine Band, aber Tatsache ist, dass die Band als Einheit größer ist als ich und alle anderen zusammen. Es hat eine lange Zeit gedauert - über 18 Jahre - um die richtigen Leute für diese Band zu finden, daher befinden wir uns ohne Zweifel in einer goldenen Ära im Moment.

Natürlich haltet nichts für immer und auch damit kann ich mich abfinden. Ich habe immer und werde immer tun, was die Musik an sich mich bittet zu tun, aber wir sind jenseits des Punktes, an dem Leute abspringen oder gefeuert werden. Jeder macht, was er kann, wenn er kann und im Ausmaß, wie er kann - zusammen - wenn mal jemand einspringen würde, wäre das keine große Sache und Gäste sind sowieso immer willkommen. While Heaven Wept existiert jetzt seit 25 Jahren, also würde ich mal behaupten, dass wir in einer relativ ähnlichen Zusammensetzung so-lange aktiv sind, wie sich Gelegenheiten bieten und solange, wie wir uns verpflichtet fühlen, uns musikalisch auszudrücken.



DarkScene: Habt ihr schon Pläne für das nächste Album? Ich bin mir sicher, dass es nicht wie "Suspended At Apheleon" klingen wird. Wird es aggressiver, symphonischer, doomiger, etc. sein? Oder geht ihr in ganz eine andere Richtung?

Tom Phillips: Das nächste Album wird ein Album sein, das wir für ÜSAAÜ bei Seite geschoben haben. Es macht viel mehr Sinn, wenn du dir vorstellst, welchen Schritt wir von "Fear OF Infinity" zur Gegenwart gemacht haben. Es stellt eine Brücke zwischen diesen Alben dar. Das Material war mehr oder weniger fertig nach "Finality" und vor "SAA" - also so zwischen 2009 und 2011 - daher ist es auch ziemlich neu noch. Vielleicht verbraten wir noch ein paar wirklich alte Riffs, aber nicht sehr viele. Wie auch immer, es ist ein viel "traditionelleres" Album mit individuellen Songs und ganz offensichtlich viel mehr "Metal" im musikalischen Sinn. Ich würde behaupten, dass es zu einem Drittel melodischer Thrash der Marke Holy Terror oder Artillery ist, zu einem Drittel progressiver Black Metal und zu einem Drittel Arch-Ära Fates Warning/alte Metal Blade Bands. Keine Balladen, ein Riff jagt den nächsten, ein Hook nach dem anderen, melodisch, aber sehr "Metal".

Der Grund, warum wir dieses Material als nächstes veröffentlichen, ist der, dass es für uns ein Jahrzehnt später oder so nicht mehr relevant genug erscheinen könnte. Es ist ungemein wichtig, sich mit dem, was man macht, verbunden zu fühlen. Ich weiß genau, zu was das führt. Da ist Material dabei, das erst in den letzten Monaten nach "SAA" entstanden ist... das ist total ver-rückt... sehr viel mehr "Metal", aber zur gleichen Zeit auch überprogressiv und dazu auch noch viel "hässlicher" hie und da. Natürlich auch sehr schön zuweilen. Müßig zu erwähnen, dass ich dieses Album, das wir "ausgelassen" haben, liebe... es macht Spaß und es ist herausfordernd zu spielen aufgrund der Intensität. Unterm Strich, in dem Moment, als du dir gedacht hast, wir wä-ren berechenbar, wirst du erkennen, dass du von uns nur das Unerwartete erwarten kannst. Trotzdem könnt ihr darauf zählen, dass wir etwas abliefern, dass melodisch, heavy, musikalisch perfekt und produktionstechnisch allererste Sahne ist. Vom Herzen natürlich. Ich kann es nur wieder betonen... alles andere wäre bedeutungslos und irrelevant.

DarkScene: Was ist das Erste, das dir zu diesen Begriffen einfällt?

Tom Phillips:

Universum - weit jenseits allem Verständnis... Raum... ich liebe es.. ich bin ein "Kosmischer Kurier"

Devin Townsend - ein irres Genie und zugleich einer der neueren Einflüsse für WHW... zu-mindest im Jahr 2003 oder so... ich liebe seine Musik immer noch

Kunst - Ohne Kunst würde das Leben fehlerhaft sein... die Musik auch

Solitude Aeturnus - R.I.P oder ??? John Perez kenne ich schon ewig... und in den letzten 2 Jahrzehnten waren SA und WHW die einzigen "Epic Doom Bands" aus den USA, obwohl wir beide technisch gesehen seit Mitte der 90er kein Album in dieser Richtung veröffentlicht haben

Cosmos - yeah, ich reise immer noch auf den kosmischen Meeren

Individualismus - sehr oft ein einsamer, aber dankbarer Platz, an dem die Beschaffenheit und der Charakter definiert werden

Deutsche/Österreichische Fans - Metal Maniacs, die sich nie ergeben haben... wir lieben euch... vielen Dank und ich hoffe, wir sehen uns 2015

DarkScene: Die letzten Worte gehören dir...

Tom Phillips: Danke schön für diese Gelegenheit und für euren kontinuierlichen Support jeder Ära von While Heaven Wept bei Darkscene... ich spreche für alle für uns, dass wir das ehrlich schätzen!!!



---------------------

English version of the interview:

DarkScene: Hi Tom, let's start with some standards:
What was your intention to create an album based on one (very long) track?

Tom Phillips: There really wasn’t a plan of any kind; it literally just unfolded like this. We never “write” music or approach things with an angle…we don’t think about it…it’s all got to come naturally, without force, via emotional catalyst or “divine inspiration” or “divine intervention”. It simply “happens”. What I can say is that I have no explanation about what makes my fingers move in the directions that they do…it just “feels” like this music has to “come out”. Like I’m a vessel of some kind. I realize this sounds rather “cosmic” but it’s the absolute truth, and we simply heed what the music tells us to do.

The only time there is pen to paper or nose to grindstone is after the basic exoskeleton has formed via its own volition; THEN we’ll flesh it out by distributing harmonic content between the various instruments and voices…and/or develop counterpoint, which needs to be a bit more “cerebral” and precise. Even the lyrics initially are just random, scattered lines from out of no-where collected on bar napkins, cigarette boxes, discarded envelopes. I didn’t even know what they meant until we were deep into the recording process and I had to take some time to make some sense out of them, again a kind of “arranging”. This often involves distance and soul-searching…an arduous, painful process…but it all has to remain meaningful, sincere.

The bottom line is, once the initial chord progressions of Parts 1 and 2 began flowing out, I knew it was something very special, unique, and very likely to be epic in scope. That feeling is in the music itself…there was no particular destination or preconception…and what you hear on the album is nearly identical to how it all manifested originally, and effortlessly. Barring the lyrics as I said, that is.



DarkScene: What kind of fan do you want to reach with "Suspended At Aphelion"?

Tom Phillips: We don’t do WHW for a fanbase; it has always been about personal needs, catharsis, thera-py…as well as for our own musical gratification…of course, being that we actually release it to the public, we hope that it will resonate, even better, make a difference in someone’s life…but in the end, that is secondary.

It’s like…the definition of “success” for us, is probably very different from our label’s as well as that of the general populace; as long as our albums are sincere/heartfelt, accurate in their ex-pression, and realized in a capacity that is at least close to what we hear in our heads - with the highest caliber production that we can manage at any given time, then we have succeeded.

Rain would say that we strive to reach people at their deepest core…and I suppose that we do in fact hope for that…we’re always dealing with genuine emotions, circumstances, tribulations that everyone goes through, but more often than not afraid or unwilling to confront. Musically speaking, there really is something for everyone in the WHW discography…and “SAA” is per-haps the best possible representation of the entirety of the past 25 years…it’s a microcosm.

Sure, the tempos are all over the place, but then again, they ALWAYS were…people just didn’t know that; things like “Vessel” and “To Wander The Void” existed before even the “Empires” album for example…but WE always knew what we had in our canon. I guess my point here is that “SAA” really ISN’T that much different from “Lovesongs Of The Forsaken” on a surface level…harmonically, ok…it’s light years away…but even back in the beginning we had light and shade, heaviness and reprieve, contrasts in general. The moods and atmospheres may have been predominantly bleak earlier on, but the more uplifting parts actually render the gutting ones BLEAKER. I mean, “Heartburst” is just as poignant as “La Mort D’Amour” you know?

When all is said and done, we never ascribed to any genre - but we never shunned a label ei-ther…however, we have NEVER fit under any one umbrella conveniently or accurately. There have ALWAYS been progressive elements, it’s always been a thin line between pathos and kitsch - but always from the heart…with the utmost sincerity. It’s always been epic in scope, extremely melodic, and often melancholic…and they are ALL love songs of the forsaken.

So what kind of fan do we want to reach? Anyone who listens with their hearts and keeps open their minds…anyone who is willing to grow with us as we mature with time and experience. I suppose the real answer is: anyone who is really willing to LISTEN to it as we intended it to be heard: complete, without distraction, and thoroughly.



DarkScene: Like I said in my review, there are plenty of fans who wish the old times back. What would you like to say to these people? Why should they give the new album a chance?

Tom Phillips: I would say: grow up. Literally. You either grow with us, or you’ll NEVER get what we do or where we’re going…and maybe never understood us to begin with. This isn’t meant to sound callous or cold, but I don’t do WHW for anyone other than myself. I would’ve surrendered without this music. All of it. It is the story of MY life.

I appreciate that there are those who want things to stay the same…and what some people ap-parently fail to realize is that: WHW has evolved as much as it has stayed the same. As afore-mentioned, all of this music is dark in nature - even the more “major sounding” parts, melodic, sometimes aurally crushing - sometimes emotionally…and the emotions have been sincere…the passions, from the soul. People can complain about “this” not sounding like “that” - but it’s not as if we’ve ever taken a sharp left turn. There hasn’t been a “Cold Lake” or “Dedicated To Chaos”, and what people may not be cognizant of is all of the material on the last few albums was channeled concurrently with the albums that came prior! We simply didn’t release things until the music dictated it “was time”…when it made sense in a grander scheme. We’ve never betrayed our roots or “sold out”…all of that is nonsense spewed by small-minded elitists.

I’ve never been under the illusion that what we do is for everyone…far from it…for a plethora of reasons I’ve already stated. Hell, we never even really fit in on those “genre-specific” festivals for the most part…even the ones where other “Candlemass clones” have performed, and certainly neither the Sabbath/70’s thing nor the Dream Theater emulators. We just are an anomaly…that falls between the lines, and we always have. Don’t get me wrong, I’m not at all turning my back on anyone who has supported us or denying our associations with various styles…but it was the media that started all of that…if you go back to the earliest flyers for WHW it says “This Is Music Of Romantic Melancholy” …not Doom, not Metal, not Prog, definitely not “Power Metal”.

Look, I was one of the two founders of that who COTD idea…Albert from Reverend Bizarre and I alone spearheaded all of that; we set out to clarify what Doom Metal in its purest forms actually was…with the idea of doing special releases, tours, events featuring our friends and bands that epitomized what TRUE Doom was…and even then…I did NOT consider WHW to fall under that category. You either had to sound like Sabbath/Vitus/Trouble or Candlemass/Solitude…that’s IT. Not Stoner Rock, Death/Doom, Drone, Gothic, Downer Rock…these things are NOT, and I repeat NOT in any fashion TRUE, pure Doom METAL. Just because something is slow, it doesn’t make it Doom anymore than just because something is “heavy”, it doesn’t mean it’s METAL. All of those other variations I just listed are exactly that…variations…hybrids…NOT pure at all, rather a mix of different elements. And even Sabbath transcends the Doom tag!

Point here being, WHW, in my opinion, only released one TRUE Doom Metal album, 16 years ago…”Sorrow Of The Angels”…everything else is just as much of a hybrid as My Dying Bride, Cathedral, or Kyuss were! And even on “Sorrow”, “Thus With A Kiss I Die” had an extended Progressive section! So when people yearn for “the old days” I have to wonder if they ever RE-ALLY understood us to begin with! And I say to them: If you want albums like that…or “Empires” or anything else we’ve done in the past…listen to THEM…as they will not be repeated. We’re not The Ramones, Motorhead, or AC/DC. If you need more, go buy the fantastic albums from Procession, Pallbearer, Doomocracy, Atlantean Kodex, Solstice, Forsaken! There is no doubt in my mind that these bands do that kind of thing better than we could EVER do today, and it would be utter shit if we tried…because it wouldn’t be sincere, and I will never do that.

However, again…listen close enough, and you’ll hear that WHW is still WHW…and cannot be anything other than WHW…so that…the sincerity, integrity, heart, passion…yeah, that’s on EVERY album we’ve done…and our influences are the same as the very beginning, just in dif-ferent ratios…so if one album doesn’t “do” it for you, perhaps the next might; we’re not resting on laurels, and as long as I’m breathing there will always be more to express. Sorry for the rant…and I know you miss some things from the “old” WHW yourself…but what I’m trying to convey is, it’s still all in there, even if it’s faster, less or more bombastic, bitter or sweet…but there’s no stopping the evolution and progression…as it’s simply a natural thing. I we’ll never go against nature. You see what I did there? Haha…hopefully I answered your questions anyway.



DarkScene: How do you feel about "the scene" and its development?

Tom Phillips: I really can only speak broadly about the Metal scene in general at this point - though what I’m about to say is mirrored in every niche, genre, and sub-genre: there is such a vast array of music available these days…literally something for everyone, ten times over. It’s a great time I think because people are more open-minded now for the most part…there’s less compartmentalizing; when we started, if you were playing old-school Metal, you were “passé” - it was “thrash or death”. Then it actually was soon “Death to thrash”! And so forth…

Now, it seems like people…at least outside of the mainstream…aren’t afraid to explore or widen their scope. And with the Internet, technology, greater acceptance of heavier music as a viable art form…the sky really is the limit…and though illegal downloading " poor business practices have sunken quite a few bands/smaller labels…other scenarios have grown into empires.

Yeah, there’s still always going to be a contingent of elitists who are proudly closed-minded…good for them…not for me. I mean, I prefer my Metal “pure” as a fan…I don’t want to hear hip-hop infusions or other bastardizations personally, but as far as I’m concerned, anyone out there who is trying - out there in the trenches and playing their asses off, has my re-spect…doesn’t mean I have to listen to or enjoy their music. And that’s the beauty of it…there are more choices than ever and available more easily.

The single drawback - due to technology and easy exposure - is that far too many young bands don’t take the time to develop their sound or identity, and if I were to impart one token of wisdom here at all, it would be to be cautious of this; you only have one chance to make a first impres-sion. WHW took 5 years to establish who we were before recording a single note professional-ly…and perhaps that’s a tad extreme…but from the beginning, we always sounded like “us” - even if it was obvious we were listening to Candlemass, Fates Warning, etc. Most bands start with emulation…but eventually, that has to give way to individuality, or what’s the point? I mean aside from having fun or something…and that’s fine, but it’s not what has motivated me anyway.

DarkScene: There are already bands that say, they're inspired by you. How does this feel? What will be of WHW in 20, 30 years? Do you think, you will be remembered for specific albums or for the march of progress you had in your career?

Tom Phillips: I think it’s unbelievable…flattering…leveling. I only hope that some of the things I’ve conveyed here today will be heard: the importance of keeping it true…being bound by honesty not expectations/preconceptions…performing from the heart and soul above all else…these things are far more important than emulating a sound or style, vying for the approval of an audience. It’s not ego nor with condescension that I speak…far from it…frankly, most public exposure is embarrassing for me…but if someone is going to shine a spotlight my way, it’s important that I am straight up, honest, sincere…some of the angst a few minutes ago stems from the way people I’ve known for 15-20 years ostracized us for signing to Nuclear Blast - after years of fighting side by side in the same trenches. What were we fighting for? To fail? To render our-selves extent by sounding the same as everyone else? To me, the answer is: we were always fighting for the truth, and quite frankly, sometimes - often - the truth hurts. Yes, there were ideals and ambitions, but none of those have been betrayed; “Keep It True” to me has nothing to do with maintaining a “sound”, rather maintaining virtues. Anyway, I believe that bands need to evolve, take chances, and continue releasing new music at least semi-regularly or they will not remain vital nor relevant in the long run. Provided it’s genuine…if it’s pre-packaged or “X for the sake of X”…perhaps it’s better to call it a day or not even bother.

As for WHW…it’s going to exist one way or another as long as I do. There is no destination, blueprint, or master plan. Whatever we’re doing will always been sincere and impassioned…and there’s little chance of a sharp turn at this point…but the boundaries have been pushed far and wide now. The moment I feel like we’re treading water, uninspired, or becoming redundant by trying to relive “past glories”, I’ll pull the plug. But, considering my…and all of our appetites for music…as well as actual emotional and spiritual needs, I’ve no doubt I’ll be taking WHW to the grave.

Regarding how we’d be remembered…the fact is, there will always be a “sacred” album to each individual, that varies from what someone else cherishes…many times, the album that intro-duced the band to them. There are certainly highlights over the years… “Empires”, “VOL”, and now “SAA”…but to me, they’re all my “children”, they’re all my life, and they all have a meaning and purpose. I will always view things from the perspective that all of these pieces are what add up to the whole that is WHW; and I’m thankful we have such a diverse range of material to choose from when it comes to performing live…all of our albums are journeys…the concerts should be too - full of twists and turns…culled from EVERY era of the band. So, whether or not our progress factors in, or whether there is a “legacy” - what I hope we’re remembered for is never compromising our integrity…and always keeping it real. With our hearts on our sleeves.



DarkScene: Please tell us something about your bandmates. How do you work together?

Tom Phillips: We’re family. Mostly we get along, have a great rapport, love each other…we have a lot of fun together. Sure, we fight…argue…find ourselves in tears and in triumph side-by-side…but in the end, we have true bonds and chemistry. That’s one of the most important ingredients for ANY band…chemistry…you can have all the musical skills in the world, but that’s useless if no one wants to share the stage with you! Let alone a BBQ! I mean…as funny as it sounds, that’s how I knew Rain for example was “right” for this band…his demeanor, how we inte-racted…outside of the music. Ditto for Jason. The rest of us go back at least 16 years togeth-er…Scott and Michelle are siblings, and she’s married to Trevor. Because of all this, there is a great synergy…it’s why we can improvise reasonably proficiently live…because it IS one organ-ic entity, with a lot of history.

In the past, Jim and I in particular were very cautious…critical of who brought what to the ta-ble…because we’d been through 70" people over the years you know…respect had to be earned…a voice had to develop over time. And I suppose this is still true to some extent, but even if say I make the final decisions for WHW, we’re infinitely more democratic than ever be-fore; everyone offered whatever thoughts they had regarding “SAA” for example…and we’ve seen Jason and Scott contributing significantly on the last couple albums. I guess when all is said and done, it’s still - even internally - viewed as “my” band…but the fact is, it’s really bigger than me or any of us. It took a long time…18+ years in fact…to find the RIGHT people for this band…so, it’s a golden era…no doubt.

That said, nothing lasts forever…and I’m ok with that too…I have, and will always do what the music itself asks me to do…but we’re past the point of people quitting or being “fired”…everyone does what they can, when they can, and as much as we can…together…so if someone needs to fill in for one reason or another, it’s no big deal…and guests are welcomed too. WHW has existed for a quarter of a century, so I’d say it’s likely we’ll be doing what we do in a relatively similar configuration for as long as opportunities are afforded to us and we feel compelled to express ourselves.



DarkScene: Do you already have plans for a next album? We can be sure, that it won't sound like "Suspended At Aphelion". Will it be more aggressive, symphonic, doom, etc.? Or will you even try a new direction?

Tom Phillips: Actually, the next album is going to be an album we temporarily set aside to focus on “SAA”…it will make more sense out of how we went from “Fear Of Infinity” to where we are to-day…it’s the “bridge” between those albums. I mean, the material literally all was channeled after “Finality” and prior to “SAA” - so 2009-2011 basically - thus, it’s also fairly recent (there might be a couple “ancient” riffs, but not many. Anyway, it’s a much more “traditional” album with individual songs, and obviously more METAL. I’d say it’s 1/3 melodic thrash ala Holy Terror or Artillery, 1/3 progressive Black Metal (musically only), and 1/3 Arch-era Fates Warning/old Metal Blade action. No ballads, riff after riff, hook after hook…melodic…but very Metal.

And the reason we’re doing it next is because if we don’t, it might not be as relevant to us emo-tionally in a decade or something…it’s important to feel connected to what we do (obvious-ly)…and also, I know where we’re going too; there’s material that’s developed in the last few months here…AFTER “SAA”…that it’s utterly insane…more Metal again, but über progressive as well. And “uglier” at times…but also, just as beautiful too. Needless to say, I LOVE the album we “skipped”…it’s fun and challenging to play, if only due to endurance and intensity! The bottom line is, just when you think you’ve figured us out…I think maybe people are finally understanding that they should expect the unexpected. But also to count on us delivering something that is melodic, heavy one way or another, musically proficient, and containing high production values. From the heart, of course. Can’t say it enough, as without that…it’s meaningless and irrelevant.

DarkScene: Here are some words... Please tell us the first thing that comes you in mind when
you hear them:

Tom Phillips:
Universe Vast beyond comprehension! Space…I love it! I’m a Kosmiche Kuriere!

Devin Townsend A mad genius, and one of the few “newer” influences on While Heaven Wept . At least in 2003 or so. Still love his music.

ArtsWithout art, life would be a mistake. Music as well.

Solitude Aeturnus R.I.P. or ???? John Perez and I go back a LONG way…and for two dec-ades at least, the only “EPIC DOOM BANDS” from the USA were SA and WHW…though tech-nically neither band has released an album in that vein since the mid 90’s!

Universe Yeah, I’m still traveling the cosmic seas, man.

Individualism An often lonely, but gratifying place…where constitution is tempered and cha-racter is defined.

German/Austrian fans Metal maniacs that have never yielded…we love you, thank you, and hope to see you when we visit in 2015!

DarkScene: The last words are yours!

Tom Phillips: Thank you for this opportunity and for your ongoing support on Darkscene…of any era of While Heaven Wept…I speak for everyone when I say, we truly appreciate it!

Mehr von While Heaven Wept
Nasty Savage - Jeopardy RoomThe Cure - Songs Of A Lost WorldSkid Row - Live In LondonVoodoo Circle - Hail To The KingAries Descendant - From The Ashes Of DeceitDevin Townsend - PowernerdCleanbreak - We Are The FireUnto Others - Never, NeverlandHouse Of Lords - Full Tilt OverdriveVictory - Circle Of Life
© DarkScene Metal Magazin